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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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schlachtet er die Leute ab.«
    »Woher willst du wissen, was Pete braucht?«, fragte Astridmit schriller Stimme. »Ist dir überhaupt klar, was du da verlangst?«
    Lana blieb stumm. Ihr Blick lag auf dem Kind, das sie gerade berührte. Mit der freien Hand tastete sie nach dem Puls. Dann legte sie den Kopf auf seine Brust und lauschte. Schließlich richtete sie sich wieder auf. »Mir war nicht klar, wie schwer … ich hätte früher anfangen sollen.«
    Astrid brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, was eben geschehen war. Sie wich erschrocken zurück, riss sich zusammen und blickte in Lanas gequälte Augen.
    »Ja, Astrid, so sieht mein Leben momentan aus.« Lana hob einen zitternden Finger und tippte sich damit an die Schläfe. »Und er ist auch wieder da. Wieder in meinem Kopf. Lustig, nicht?«
    Lana kam schwankend auf die Beine und streckte sich. »Jetzt hab ich Zeit für Sam. Jede Menge.« Sie nahm das Glas Wasser, das Peace ihr hinhielt, und ging neben Sam in die Hocke.
    »Siehst du die Schere da?« Sie zeigte auf eine Schneiderschere, die auf dem Tisch lag. »Hol sie her und schneide sein Hemd auf. Wir müssen mit seinem Rücken anfangen.«
    Astrid tat wie geheißen und schnappte nach Luft, als der bloße Knochen sichtbar wurde, der aus Sams Schulter ragte. Als sie Sam sanft auf die Seite wälzte und seine verbogene Wirbelsäule sah, war sie nahe dran, die Hoffnung zu verlieren.
    »Das sieht nicht gut aus«, meinte Lana. »Ihr müsst mir helfen. Wir müssen ihn gerade biegen, die Wirbel wieder einrenken. Wenn sie an Ort und Stelle sind, geht es schneller.«
    Sam stöhnte, als Astrid das Hemd unter ihm wegzog.
    Lana zündete sich eine Zigarette an, nahm einen tiefen Zug und blies den Rauch in Astrids Richtung. »Astrid, ist dir aufgefallen, dass es keine Kraft zweimal gibt? Die Supergeschwindigkeit haben nicht zwei oder drei Kids, die hatte nur Brianna. Sams Laserlicht hat niemand außer ihm. Dasselbe gilt für Jacks und für Dekkas Kraft.«
    »Ja«, antwortete Astrid misstrauisch.
    »Es gibt auch nur eine Heilerin.«
    »Auch das ist uns allen aufgefallen.« Astrid hatte noch nie einen Hehl daraus gemacht, dass ihr eine weniger unberechenbare Heilerin lieber gewesen wäre.
    »Aber diese Gaia scheint sich selbst heilen zu können, sie kann Licht abfeuern und mit telekinetischer Kraft auf die Leute einprügeln. Interessant, findest du nicht? Die Kids haben mir einiges erzählt, während ich ihnen meine Zauberhände auflegte. – Okay, jetzt packst du Sam um die Taille. Du darfst ihn auf keinen Fall loslassen. Das wird schlimm, er wird sich wehren.«
    Astrid befolgte Lanas Anweisungen. Fang jetzt bloß nicht an zu heulen, sagte sie sich. Aber den Körper des geliebten Jungen so zugerichtet zu sehen, war kaum auszuhalten.
    »Du musst ziehen, verstehst du? Damit ich die Knochen wieder einrenken kann. Und du darfst erst damit aufhören, wenn ich es sage. Verstanden?«
    »Ja.«
    »Zieh!«
    Astrid zog und Sam schlug um sich, und als ihr Griff nachließ, schrie Lana sie an und Astrid zog wieder mit aller Kraftund jetzt flogen Sams Augen auf, und als seine Hände ein Ziel suchten, stürzte Sanjit herbei und packte Sams Hände und dann war Quinn da und half Astrid.
    Lana drückte die Wirbel der Reihe nach zurück an ihren Platz. Jedes Mal, wenn einer einrastete, war ein widerliches Knirschen zu hören. Anschließend schob sie ein Regalbrett unter Sam und überließ es Quinn und Sanjit, ihn mit einem in Streifen gerissenen Laken zu fixieren.
    Sam wurde ruhiger und verlor wieder das Bewusstsein.
    »Er könnte auch innere Verletzungen haben«, sagte Lana. »Den Rücken kann ich wiederherstellen und die Schulter auch. Hoffentlich. Alles andere sehen wir uns später an.«
    »Ich muss zurück in die Stadt, für den Fall, dass Edilio mich braucht.« Astrid stand auf, um zu gehen.
    »Ja, geh ruhig«, sagte Lana. »Und überleg dir schon mal, was schlimmer ist: dass sich jemand opfert und Pete seinen Körper überlässt oder die Alternative.«
    Astrid wollte nicht fragen, was Lana mit »Alternative« meinte. Sie wusste es auch so. Aber nicht zu fragen, wäre nach all dem, was Lana für sie getan hatte, erst recht nicht in Ordnung gewesen.
    Astrid atmete tief durch. »Welche Alternative?«
    »Wir töten Sam – und Caine gleich dazu – und entwaffnen damit den Gaiaphage.«
    Astrid starrte sie an.
    Lana stieß ihr zynisches Lachen aus. »Du bist vielleicht das Genie. Das macht mich aber noch lange nicht zum

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