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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Distanz.
    »Du willst, dass Edilio von Sam, Dekka, Jack und mir verlangt, dass wir uns opfern. Dass wir sterben, damit der Gaiaphage nicht mehr so gefährlich ist?« Er schnaubte verächtlich. »Wenn sich das rumspricht, werden die Leute wieder ›Tötet die Freaks!‹ schreien und wir hätten eine Neuauflage von dem Trottel Zil und seiner Human Crew.«
    »Sollen wir lieber nichts tun? Warten, bis Gaia alle bis auf dich umgebracht hat? Und dich dann am Ende auch erledigt?«
    »Vielleicht fällt bis dahin die Barriere.«
    »Vielleicht auch nicht. Und in dem Fall wärt ihr, du und Sam, die letzten Überlebenden, umgeben von lauter Leichen.«
    Es war, als wäre die Temperatur binnen Sekunden um zehn Grad gesunken. Caine war wieder der Alte.
    »Spielen wir nicht alle dasselbe Spiel, Diana? Jeder von uns versucht doch nur, am Leben zu bleiben. Selbst wenn deshalb am Ende alle sterben müssen.«
    Diana wandte sich ab und bemerkte erst jetzt, dass Astrid nur ein paar Schritte von ihnen entfernt stand.
    Caine sah sie nun auch. »Wie lautet dein Rat, Astrid? Wenn sie kommt, unsere Monstertochter, um uns alle umzubringen, wird sie den größten Schaden ja wohl mit Sams Lasershow anrichten. Wie siehst du das?«
    Diana beobachtete Astrid. Caine hatte Recht, und Astrid wusste es. Sie hatte längst begriffen, was ihnen erst allmählich aufging. Deshalb hatte sie im Büro des Bürgermeisters versucht, eine falsche Fährte zu legen.
    Astrid manipulierte sie immer noch, und sie würde es bis zum bitteren Ende tun. Und das, um den Jungen zu schützen, den sie liebte.
    Ein kleines Mädchen kam angerannt und zog Astrid mit sich.
    »Siehst du, was ich meine?«, fragte Caine, als hätte Astrid seine These gerade bestätigt. »Wenn es darauf ankommt, will jeder nur noch Zeit für sich rausschinden – für sich selbst und die, die ihm am nächsten stehen.«
    Es war Bowie, Sanjits kleine Schwester, die Astrid geholt hatte. »Lana sagt, du sollst sofort kommen.«
    »Warum?«
    »Wegen Sam. Quinn hat ihn ins Clifftop gebracht. Er ist schwer verletzt.«
    Astrid stürzte sofort los und legte den ganzen Weg zum Clifftop rennend zurück. Sie stürzte atemlos und erhitzt nach oben, eilte an den Verwundeten im Flur vorbei und stieß die Tür zu Lanas Zimmer auf.
    Lana hob den Blick und sagte, noch ehe Astrid fragen konnte: »Er wird es überleben.«
    Lana heilte jedoch jemand anderen, während Sam zusammengekrümmt in einer Ecke lag, fast so, als wäre er dort einfach abgeworfen worden.
    Quinn war bei ihm. »Hallo, Astrid«, begrüßte er sie.
    Sie ignorierte ihn, kniete sich neben Sam und nahm sein Gesicht in beide Hände. »Sam … oh Sam!«
    »Er ist bewusstlos, schon eine ganze Weile«, erklärte Quinn.
    »Was ist passiert?«
    »Ich tippe auf Gaia. Außerhalb der Stadt. Schlimme Knochenbrüche.«
    Astrid wandte den Kopf und schrie Lana an: »Warum tust du nichts für ihn?«
    »Weil er nicht sterben wird. Der hier aber schon«, erwiderte Lana eisig.
    »Wir brauchen ihn!«
    »So wie ihr Brianna gebraucht habt. Hat sich ja voll ausgezahlt.«
    Astrid sprang auf die Beine und war einen Moment lang so außer sich, dass sie drauf und dran war, Lana zu schlagen.
    Lana zuckte nicht einmal mit der Wimper.
    Sanjit stellte sich zwischen die beiden. »Hey, ist ja gut.«
    Lana schnaubte. »Wenn du dich nützlich machen willst, Astrid, dann sprich mit deinem Bruder.«
    Astrid zuckte zusammen.
    »Ich weiß alles über Nemesis«, fuhr Lana fort. »Und inzwischen ist mir klar geworden, worum es geht. Du wolltest, dass ich Kontakt aufnehme, und ich sag dir was: Die Berührung geht in beide Richtungen. Sehr unangenehm. Es macht keinen Spaß, sich dem Scheißkerl zu nähern, seine Stimme im Kopf zu haben und zu wissen, dass er einen als Waffe benutzen will. Er hasst mich. Bei der Vorstellung, mich zu vernichten, fängt er buchstäblich an zu sabbern. Begreifst du das, du Genie?«
    Lanas gehässiger Ton, die Wut in ihrem blassen Gesicht waren erschreckend. Sie schien in kürzester Zeit um Jahre gealtert zu sein. Astrid wusste, dass sie das Leid, das in dieses Gesicht gebrannt war, nie ganz verstehen würde. Aber die Angst, die aus der Miene dieses knallharten Mädchens sprach, die verstand sie.
    »Lana, wir können Gaia töten«, sagte sie.
    »Und der kleine Pete kann den Gaia- phage töten«, erwiderte Lana. »Pete ist die eigentliche Macht, das weißt du. Der Gaiaphage hat eine Scheißangst vor ihm. Er greift an, weil er sich vor Pete fürchtet. Deshalb

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