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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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sie sich seine Kraft bis zum Schluss aufgespart? Aber das wäre doch verrückt. Wenn sie davon gewusst hätte, hätte sie sie längst eingesetzt. Jemand musste es ihr gesteckt haben.
    Aber wer? Drake?
    Mit der Kraft der Unsichtbarkeit wäre Gaia in der Lage, den Verlust von Briannas Supergeschwindigkeit wettzumachen. Damit könnte sie Edilios Leute in die Irre führen und …
    »Farbe!«, hörte er Edilio brüllen, gefolgt von einem Hustenanfall. Und dann: »Auf sie!«
    Zwei Kids, die zwischen den Schutthaufen auf der Lauer lagen, schleuderten Farbbeutel. Sie zerplatzten wirkungslos. Doch jetzt hagelte es Beutel von den Dächern und dann blitzte ein grüner Lichtstrahl auf, der einen Jungen tötete und einen anderen verletzte. Der Verwundete ergriff die Flucht.
    Das Licht hatte Gaias Position verraten.
    »Jack!«, krächzte Edilio.
    Jack stand hinter dem Brunnen auf, setzte zum Sprung an und landete in der nächsten Sekunde auf dem Treppenabsatz der Kirche. Mit einer Spraydose in jeder Hand wirbelte er im Kreis herum und sprühte ohne Unterlass.
    Da! Ein weißer Streifen und ein roter Klecks – ein Arm und die eine Seite ihres Oberkörpers waren sichtbar geworden.
    Die Schützen eröffneten sofort das Feuer. Sie schossen aus den Häusern, aus dem ehemaligen McDonald’s und vom Dach des Rathauses.
    Mit Caines Telekinese holte Gaia Holzbalken, Mauerstücke und Stahlträger aus dem Schutt und schleuderte sie auf den Brunnen, wo sie einschlugen wie Kanonenkugeln. Sam vernahm Schreie und dann hörten die Schüsse von dort auf.
    Doch jetzt stieß Gaia ein Heulen aus. Eine Kugel hatte sie an der Ferse getroffen, sie blutete sichtbar.
    Sie hob einen mehrere Zentner schweren Querbalken aus den Trümmern, setzte ihn mit ihrem Licht der Länge nach in Brand und warf ihn wie einen Flammenspeer durch das Eingangstor ins Rathaus.
    Es wurde weiter geschossen.
    Sam lag mitten auf der Straße und konnte nur tatenlos zusehen.
    Doch dann war plötzlich Jack neben ihm. Er hob ihn hoch wie ein fallen gelassenes Spielzeug und rannte sofort weiter.
    Nach wenigen Metern ging ein Ruck durch Jack, als wäre er in den Rücken getroffen worden, und er stürzte. Seine Beine knickten weg, er ließ Sam los und fiel auf ihn drauf.
    »Jack!«
    »Es geht schon. Es ist nur … meine Beine, ich kann sie nicht bewegen.«
    Sam sah die Angst in seinen Augen. Jack, den nie etwas anderes interessiert hatte als seine Computer, der seine Kraft nie gewollt hatte.
    »Oh, Mann!«, hauchte Jack.
    Er schien einen Moment lang das Bewusstsein zu verlieren, doch dann raffte er sich noch einmal auf: »Ich bring dich hier weg …« Das Blut aus seinem Mund hinderte ihn daran weiterzusprechen.
    Er griff mit beiden Händen nach der Kette, nahm ein letztes Mal seine ganze unglaubliche Kraft zusammen und zog, bis ihn ein Hustenanfall übermannte und sich ein Blutschwall auf Sams Oberkörper ergoss.
    Ein Kettenglied war gesprengt.
    Und Jack war tot.
    Sam wand sich unter ihm hervor und rang mit der Kette. Er warf einen Blick zur Kirche, wo Gaia, eine aus Farbklecksen und Blut bestehende und in Rauch gehüllte Silhouette, gerade einen Stahlträger über die Schulter stemmte, um ihn mit Jacks Kraft zu werfen.
    Doch dann knickten ihre Arme ein und der Träger fiel aus ihren Händen. Sie wich ihm gerade noch aus und floh im Kugelhagel in die Kirche.
    Drake schrie wie am Spieß. Astrid mitten ins Gesicht. Sie biss zu, als klammerte sie sich mit den Zähnen an ihr Leben. Was sie ja auch tat.
    Drake holte aus, um ihr seitlich gegen den Kopf zu boxen.
    Sie wehrte seine Schläge mit einer Hand ab.
    Er konnte die Peitsche nicht um ihren Hals wickeln, denn dafür war sie zu nah an ihm dran. Außerdem hielt sie ihn mit den Zähnen nicht nur fest, sondern zerfleischte seine Nase wie ein tollwütiger Hund.
    Als er aufstehen und sich mehr Bewegungsfreiheit verschaffen wollte, klammerte sie sich an ihn wie ein Affe, und anstatt weiterhin seine Schläge abzublocken, packte sie seinen Kopf mit beiden Händen und bohrte ihre Daumen in seine Augenhöhlen.
    Drake stieß ein grässliches Kreischen aus, begann am ganzen Körper zu zucken und prügelte mit der Faust auf ihre Schläfe ein, während seine Peitsche in ihren Rücken schnitt und auf ihre Beine niedersauste.
    In ihrem Kopf drehte sich alles, sie spürte ihre Kräfte schwinden, aber ihre Zähne bissen unvermindert zu und sie würde ihn jetzt nicht mehr loslassen, um nichts in der Welt.
    Ihre Daumen drückten auf seine Augäpfel, die

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