Lichtbringer - Lichtbringer
berichtete Wisbur. »Wir haben uns hochgeschlichen, teilweise in kleiner Gestalt. Aber irgendwie ist sie an uns vorbeigekommen. Als wir oben waren, hörten wir unten unseren Wagen wegfahren.«
»Und jetzt?«, fragte Barsemias. »Wir müssen zu meinen Leuten. Wir haben ... Dinge erfahren.«
»Was für Dinge?«, fragte Wisbur neugierig.
»Dafür ist jetzt keine Zeit«, fiel Frafa ihnen ins Wort. »Jetzt ist es an der Zeit für den großartigen Fluchtplan, den Barsemias mir versprochen hat ... als er mich fast aus dem Gefängnis befreit hätte.«
»Ähm.« Barsemias wechselte einen Blick mit Wisbur. »Die Kopfgeldjägerin wird jetzt wohl den Odontopter nehmen, oder?«
»Nicht unbedingt.« Wisbur kniff nachdenklich die Augen zusammen. »Was meinst du, was deine Kameradin tut?«, fragte er den Wichtel.
»Hm - abhauen?«, riet Biste und blickte sehnsüchtig zur Tür.
»Ich denke, sie holt die Polizei«, sagte Wisbur.
»Ich habe die Gespräche der Polizei verfolgt, bevor ihr gekommen seid«, erzählte Biste. »Nachdem die Albe ihnen das Quartier aufgemischt hat, sind sie ausgeschwärmt wie die Hornissen. Sie suchen überall nach euch und haben einen Rundruf im örtlichen Kanal gebracht.«
»Ja, kann ich mir denken«, sagte Wisbur grimmig. »Komm, verschwinden wir.«
»Nein, halt«, rief Biste. »Was ich sagen will: Die halbe Stadt ruft gerade bei der Polizei an. Und Rasca hat nur noch ein ganz gewöhnliches Phon dabei. Sie wird zur Polizei hinfahren müssen, um sie zu erreichen.«
»Das verschafft uns bestenfalls ein wenig Zeit«, sagte Wisbur. Er musterte den Wichtel scharf. »Und warum sagst du uns das? Willst du uns weismachen, dass du deine Freunde verrätst?«
»He!« Biste hob die Hände. »Ich bin nicht lebensmüde. Und Zadors Trio, das waren nicht meine Freunde. Sie haben mich selbst geschnappt, nachdem ich, äh ... ein Experiment mit Bankkennungen durchgeführt habe. Eine wichtige Nexusrecherche. Sie haben mich behalten, statt mich bei den Uniformen abzugeben. War ein gutes Geschäft für beide Seiten. Ich hab die dicken Fische für sie aufgespürt, sie haben die Angel ausgeworfen. Aber ich weiß, wann es an der Zeit ist, wieder auf eigenen Füßen zu stehen und unterzutauchen.«
»Dicke Fische.« Frafa schaute auf den Wichtel, auf die Geräte hinter ihm. Nexuskonsolen, Bildtafeln, Portalanlagen. »Du hast mich aufgespürt. Wie konntet ihr so schnell hier sein?«
»Nicht jetzt«, sagte Wisbur. »Wenn die Kopfgeldjägerin erst zur Polizei fahren muss, können wir fliehen wie geplant. Aber trödeln dürfen wir nicht.«
Frafa hörte Wisbur und Segga davonfahren. »Warum bin ich eigentlich hier?«, fragte Waldron. »Ich bin auch ein Gnom! Ich kann sogar einen Odontopter fliegen, denke ich. Und ihr zwei großen Leute werdet mit dem Wichtel wohl fertig.«
»Wir brauchen jemanden, der uns sicher zum Treffpunkt bringt«, warf Barsemias ein. »Und wir sollten schnell aufbrechen, solange wir noch können.«
»Oh ja. Solange wir aus dem Haus hinauskommen und die Frettchen es nicht umstellt haben.« Waldron warf sich in die Brust und schien zwei Fingerbreit zu wachsen bei den Worten des Elfs.
»Wir müssen dafür sorgen, dass der Wichtel uns nicht verpfeift«, fügte er hinzu. »Er weiß zu viel.«
»Niemand rührt den Wichtel an«, widersprach Barsemias. Er streckte erschrocken die Hand aus, als Frafa auf Biste zuging. Sie schob den Elf einfach zur Seite.
»Ganz im Gegenteil«, sagte sie. »Dieser Wichtel kommt mit uns.«
»Was?«, rief Waldron entsetzt.
»Was?«, rief Barsemias.
»Was?«, rief Biste der Wichtel mit den Übrigen im Chor.
Frafa wandte sich zu Barsemias hin. »Du erinnerst dich, worüber wir gesprochen haben? Als wir in Culecis angekommen sind und uns in diesem Maisfeld versteckt haben?«
»Über deine Flucht...« Barsemias strich sich über die Haare. »Über ... äh ...«
»Darüber, warum wir hier auf halbem Weg gestrandet sind. Ich hatte vermutet, dass die Fatu dahintersteckt, dass sie deinen Zauber gestört hat. Aber wir wussten nicht, warum. Darum!«
Sie wies auf Biste.
»Darum?«, echote Barsemias.
»Wegen mir?«, fragte der Wichtel. »Ich habe nichts getan! Wovon redet ihr überhaupt?«
»Wir nehmen den schleimigen Wichtel auf gar keinen Fall mit!«, krähte Waldron. »Der hat mir auf den Kopf gehauen.«
Frafa sprach den Gnom und Barsemias gleichzeitig an. »Es geht um deine Herrin, Waldron. Sie meinte, ich würde auf dieser Reise neue Gefährten und Verbündete finden.
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