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Lichtbringer - Lichtbringer

Titel: Lichtbringer - Lichtbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Lohmann
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einen Kontrakt mit dem Ausrüster. Ich bin immer noch ein Zauberer von Rang, müssen Sie wissen. Da kommen heute einige zusammen, um den aufgerüsteten Nodus neu einzustellen.«
    Rudrogeit beugte sich zu Sneithan hin und flüsterte: »Na, hörst du das? Erst wühlt dieser Descidar in den Eingeweiden des Schiffes herum, und jetzt will auch Gulbert seinen magischen Stempel aufprägen. Mal sehen, wie lange Mutter das noch mitmacht.«
    »Aye«, knurrte Sneithan. Er zerdrückte den Rest der glühenden Zigarre zwischen den Fingern und ließ sie auf das Deck fallen.
    »Ich verfolge Ihre Karriere mit großem Interesse«, fuhr Gulbert freundlich fort. »Ich bewundere Ihre Konsequenz. Sie sollten wissen, dass ich nicht zu denen gehöre, die missbilligen, wie Sie Ihr Kommando gegen die Elfen geführt haben.«
    »Fein.« Swankar presste die Lippen so fest aufeinander, dass alles Blut daraus wich und sie noch einen Hauch dunkler wurden. Sie blickte in Richtung des Treppenabgangs, wo die Techniker verschwunden waren, aber niemand kam und erlöste sie von dem unerwünschten Besucher. »Aber ich habe mein Kommando nicht von Euch bekommen. Und ich führe es nicht, damit Ihr Euren Spaß daran habt.«
    »Fürwahr ...« Gulbert hob die Hand, als wolle er ihr väterlich auf die Schulter klopfen. Doch er besann sich eines Besseren. »Allerdings habe ich mich auch nicht gerade dagegen ausgesprochen, dass dieses neue Schiff Ihnen anvertraut wird. Und Sie haben meine Erwartungen nicht enttäuscht.«
    Rudrogeit erinnerte sich daran, dass Swankar schon gegen Gulbert gekämpft hatte, lange bevor er geboren worden war - damals, als Gulbert nichts weiter gewesen war als ein mächtiger Zauberer und einer von vielen Feinden auf der Seite der Völker des Lichts. Gewiss träumte Swankar schon seit tausend Jahren davon, diesen Menschen zu töten. Was waren dagegen schon dreihundert Jahre Frieden? In Swankars Augen vermutlich nur ein Ärgernis, das der Erfüllung ihrer Wünsche im Wege stand.
    Er löste sich von der Reling, atmete tief durch und trat zu den beiden. Es war an der Zeit, für eine Ablenkung zu sorgen, bevor irgendjemand etwas Dummes tat.
    »Herr Gulbert.« Rudrogeit tippte sich grüßend mit der Hand an die Kappe. »Was genau wollen Sie auf unserem Schiff einstellen?«
    »Nun, wir fügen neue Module in den Nodus ein«, erklärte Gulbert. »Wir steigern seine Leistungsfähigkeit ganz immens, um ein Vielfaches.«
    Er schaute wieder Swankar an und setzte sein breites Lächeln auf, das aus dem buschigen weißen Bart hervorglänzte.
    »Ihr habt die Frage meines Capitans nicht beantwortet, Gulbert«, presste Swankar zwischen den Zähnen hervor. »Was macht Ihr mit meinem Schiff?«
    »Nun, Ihr Schiffsmagier hat Ihnen sicher erklärt, dass der Nodus in vielem einem menschlichen Gehirn gleicht...«
    »Nein«, fiel Swankar ihm ins Wort. »Er hat nicht von einem menschlichen Gehirn gesprochen. Er nannte es einen künstlichen Zauberer, und Menschen sind nicht eben für ihre Magie bekannt, bis auf ein paar Ausnahmen, die aus der Art geschlagen sind.«
    Gulbert lachte unbeschwert. »Fürwahr, fürwahr, Frau Swankar, da haben Sie mich. Ich wollte das Wirken des Nodus nicht speziell mit dem Gehirn eines Menschen vergleichen, sondern vielmehr mit dem eines denkenden Geschöpfes im Allgemeinen. Ihr Schiffszauberer ist ein Nachtalb, nehme ich an? Nun, er hätte für den Vergleich wohl das Gehirn eines Alben genommen, und das wäre womöglich treffender. Denn der Nodus ist in der Tat sehr magisch, und Nachtalben sind magische Kreaturen. In Ihrem Volk gilt eher derjenige als aus der Art geschlagen, der sich nicht auf Magie versteht, wenn ich recht im Bilde bin?«
    Er hielt kurz inne, schien gar nicht zu merken, wie das Blut aus Swankars Gesicht wich. Unbefangen fuhr er fort: »Jedenfalls, ein Gehirn benötigt einen Geist und Gedanken. Und da der Nodus aus vielen Bauteilen zusammengesetzt wird, muss dafür gesorgt werden, dass sie alle mit einer Stimme denken ... wenn dieser Vergleich gestattet ist. Und dann soll dieser künstliche Geist ja auch den Anweisungen gehorchen, die ihm gegeben werden, nicht wahr?
    Dafür, Coronel, bin ich gekommen: Mit einigen Kollegen werden wir den Geist Ihres Schiffes verknüpfen, die neuen Teile einbinden und alles hübsch gefügig machen. Und danach können Sie Ihrer Beute folgen, wohin auch immer sie zu fliehen versucht.«
    »Wir sollen also weiter Frafa jagen«, sagte Rudrogeit. »Mit dem mächtigsten Schiff der Union, obwohl

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