Lichtbringer - Lichtbringer
leicht und mit Blattmustern bestickt, dennoch trug Frafa ihn mit Unbehagen. Es war ein weiteres Zeichen ihrer Schwäche, dass sie einen Schutz gegen die Kälte brauchte und ihren Körper nicht mehr genug unter Kontrolle hatte.
Sie ging ein paar Schritte, und die schmalen Lichtflecken aus den Heimen der Elfen blieben hinter ihr zurück. Es wurde dunkel im Wald, und das dichte Blätterdach verhüllte die Sterne. Doch das matte Licht, das an manchen Stellen seinen Weg zum Boden fand, reichte Frafa, und sie folgte dem vertrauten Pfad, den sie während der letzten Tage selbst geschlagen hatte. Ein würziger Herbstgeruch erfüllte die kalte Luft, und es war still, abgesehen von gelegentlichem Rascheln und Knistern zwischen den Bäumen.
Sie hatte etwa den halben Weg zum Rand zurückgelegt, als die Farben sich ein wenig verschoben. Eine Spur von Rot stahl sich zwischen die Blätter, doch es war ein Licht, das keine Helligkeit spendete und wie Dunst zwischen den Pflanzen waberte. Ein weiteres Tor, ein weiterer Sprung ...
Im nächsten Moment war ihr so leicht zumute, als stünde sie in einem Aufzug, der rasch nach unten fuhr. Dann schien der Boden des Waldes zu kippen. Frafa taumelte, sie hielt sich am nächsten Baum fest. Im Unterholz brach ein Tumult los. Kleine Tiere flohen kreischend und keckernd durch das Buschwerk, suchten Schutz in den Kronen. Frafa hörte Rufe in der Ferne, und es wurde heller. Ein schwerer graublauer Schein sickerte warm durch das Blattwerk.
Frafa zögerte, dann lief sie weiter. Am Waldrand legte sie die Hände um den schlanken Stamm einer Esche und streckte nur den Kopf durch das Unterholz.
Eine neue Welt lag schimmernd über dem Elfenwald wie ein übergroßer Mond und füllte ein Drittel des sichtbaren Firmaments. Frafa sah Wolken und Ozeane, graue und dunkelbraune Landmassen. Ganz langsam kroch diese Welt den Horizont hinab, während der Elfenwald sich darunter drehte, und sie wurde größer.
Frafa blinzelte erschrocken, doch es gab keinen Zweifel: Der Wald von Porfagilia stürzte auf diesen Planeten zu.
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Portale (Netzportale, Nexusportale) - Die Unübersichtlichkeit des *Nexus sorgt dafür, dass Informationen darin nur gefunden werden können, wenn man weiß, wo sie sich befinden. Ursprünglich war damit der Zugriff auf denjenigen beschränkt, der die Information selbst *aufgeprägt hatte. Zu dem Zeitpunkt, da der erste Zauberer auf die Idee kam, diese Zugriffskoordinaten in einem magischen Artefakt aufzuzeichnen, damit ein anderer sie benutzen konnte, war das erste Nexusportal entstanden.
Portale sind am ehesten als Inhaltsverzeichnisse für den *Nexus zu verstehen. Diese können ganz unterschiedliche Formen annehmen. Im Kern steht allerdings immer ein magisches Artefakt, das auf den Nexus zugreifen kann. Auf diesem greifbaren Teil eines Portals muss nur eine einzige Information hinterlegt sein: nämlich ein Verweis auf den *Nexus, wo das Portal seine eigenen Daten pflegt und wo dann wiederum das Verzeichnis weiterer Nexusdaten zu finden ist, die über dieses Portal eingebracht wurden.
In welcher Form das Portal mit der Außenwelt kommuniziert, kann ebenfalls sehr unterschiedlich sein. Mitunter hält das Portal Kontakt zu *Portalsteinen, in anderen Fällen ist es selbst nur über den *Nexus zu erreichen, oder es steht als magisch-technische Schnittstelle in Verbindung mit anderen Technologien.
Aus: »T ECHNIKLEXIKON «, VON I SKWELZA VON D AUGAZBURG
Die Lichtung im Wald war neu. Die freie Fläche durchmaß dreißig Doppelschritte, war kreisrund und von hohen geraden Buchen umstanden. Wenn man nach oben blickte, war es, als würde man sich in einem weiten Brunnenschacht mit holzgetäfelten Wänden befinden.
Und darüber, in der Mitte dieses Schachts, schimmerte die neue Welt, das Ziel ihrer Reise. Viele Elfen hatten sich versammelt, auch Barsemias und die Gnome. Biste der Wichtel hielt sich ein Fernglas vor die Augen und grummelte.
»Man kann kaum etwas erkennen! Hätte ich gewusst, wohin die Reise geht, hätte ich andere Ausrüstung mitgenommen!«
Dann und wann leckten Flammen wie Schlieren über das Firmament. Die Elfen hatten ihren Wald dicht an Leuchmadans Welt herangebracht, und mitunter rieben Ausläufer der Atmosphäre an dem magischen Schild. Frafa war sich nicht sicher, ob sie diese Position mit Bedacht gewählt hatten oder ob ihre Flugbahn mehr oder minder zufällig an dieser Stelle stabilisiert worden war, in jenen Augenblicken kurz nach der Ankunft, als
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