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Lichtbringer - Lichtbringer

Titel: Lichtbringer - Lichtbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Lohmann
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nichts zu zeigen, woran man Sie greifen könnte?«
    »Allerdings, Ciriador.« Gulbert zupfte sich nachdenklich am Bart. »Allerdings. Ich werde mir Hilfe suchen. Bis zur Mittagsstunde kann ich ein paar Verbündete versammeln, um den nächsten Schritt zu wagen. Und sollte noch mehr Aufwand erforderlich sein ...« Gulbert zwinkerte seinem Leibdiener zu. »Nun, ich traue mir zu, Aldungan selbst so weit zu bringen, dass er sich gleich beider Probleme für mich annimmt.«

6
 
    Portalstein - Da der *Nexus eine magische Struktur ist, fehlt den meisten Endanwendern die Fähigkeit, aus eigener Kraft darauf zuzugreifen. Ein Portalstein schließt diese Lücke und wandelt normale sensorische Informationen so um, dass eine Aufprägung auf den *Nexus möglich ist, oder er sorgt umgekehrt dafür, dass dem *Nexus entnommene Daten in verständlicher Form ausgegeben werden, als Ton, als Text oder auch in Form von Bildern.
    Dabei kommuniziert der Portalstein stets nur mit dem ihm zugeordneten *Portal. Dort erst wird die Verbindung zum *Nexus hergestellt. Darum kommen viele Portalsteine ohne magische Komponente aus, obwohl der Zugriff auf den *Nexus Magie erfordert. Sie stellen die Verbindung zu ihrem *Portal auf mundanem Wege her, beispielsweise über Ätherwellen oder schlichte Leitungen, und erst das *Portal greift magisch auf den *Nexus zu.
    Der Portalstein benötigt nur dann eigene Magie, wenn er selbst über den *Nexus mit dem zugehörigen *Portal in Verbindung steht. Dieser Zugriff gilt als der zuverlässigste; Portalsteine dieser Art sind aber auch die teuersten. Sie bleiben meist hochmobilen Anwendungen wie dem tragbaren Phon vorbehalten. Gewöhnliche Gesprächsnetzverbindungen, stationäre Äthernetzkonsolen oder der *Bühnenprojektor im heimischen Wohnzimmer kommen in aller Regel ohne Magie aus.
     
    Aus: »T ECHNIKLEXIKON «, VON I SKWELZA VON D AUGAZBURG
 
    Der Campus der Akademie von Daugazburg lag südlich der Innenstadt, abseits der hohen Häuser. Als Wahrzeichen erhob sich ein großer Turm über dem parkartigen Gelände, mit einer schlanken Taille und einer Spitze, die fast an ein Schiff erinnerte. Er war erst nach Frafas Zeit im akademischen Dienst errichtet worden.
    Die Fakultät für Ätherische Wissenschaften hingegen, die sich mit Magie befasste, hatte sich im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert. Hier, am Rande des Campus, duckten sich immer noch verwinkelte Gebäude von überschaubarer Höhe um einen Turm, der fast so alt war wie Frafa selbst, und sie fühlte sich beinahe geborgen.
    Bald saß sie am Lumenar im Lesesaal und gab eine Frage nach der anderen ein. Sie suchte nach Schatten, nach Wesen und nach den Namen von Gelehrten, die möglicherweise etwas geschrieben hatten, was ihr dabei half, die Vorgänge vom Vormittag einzuordnen. Vor allem aber suchte sie nach Hinweisen, die den Verdacht zerstreuen konnten, der am meisten an ihr nagte.
    Sie fand Textauszüge, Aufsätze und Verweise auf Werke, in denen vielleicht etwas stehen könnte. Viel zu viele Verweise. Stundenlang überflog sie typoformierte Schriften und solche, die in späterer Zeit gleich für das Lumenar erstellt worden waren. Doch niemand beschrieb die Geschöpfe, die sie in ihrem Schlafzimmer angegriffen hatten. Überhaupt hatte Frafa das Gefühl, dass die meisten Texte, selbst wenn sie vielversprechend klangen, nie genau die Themen betrafen, die sie interessiert hätten.
    Gegen Mittag spürte sie eine Bewegung neben sich und schaute im selben Moment auf, als sie ihren Namen hörte.
    »Frafa!«
    Sie kannte die Stimme.
    »Achtalon!«
    Sie erhob sich und tat einen Schritt auf den Nachtalb zu, der an ihren Tisch getreten war. Er war ungewöhnlich rundlich für einen Alb, als wäre ein Teil der weichen Formen des Gesichts auf den üblicherweise schlanken Leib übergesprungen. Er trug sein schwarzes Haar im Nacken zusammengebunden, und in der Rechten hielt er eine zusammengeklappte Sonnenbrille.
    Achtalon war Frafas Liebhaber gewesen, lange davor ihr Student und inzwischen schon seit einigen Jahrzehnten Dekan der Ätherischen Fakultät. Mancher sah einen Zusammenhang zwischen diesen drei Sachverhalten, und vermutlich war sich Achtalon selbst nicht ganz sicher, in welchem Maße Frafa auf seine Karriere Einfluss genommen hatte.
    Das erklärte die etwas zurückhaltende Begrüßung. Achtalon drehte das Brillengestell verlegen zwischen den Fingern, bevor er es in die Hemdtasche steckte. Schließlich einigten sie sich stillschweigend auf einen

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