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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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später wusste er, wen er vor sich hatte: Dakota Merrick, die ihm aus den Nachrichtenarchiven vertraut war.
    Sie hatte große, dunkle Augen und schien kaum zu blinzeln. Das Haar stand in spitzen Büscheln von ihrem Kopf ab und vermittelte den Eindruck, als bekäme sie nicht genug Schlaf. Obwohl sie halbverhungert aussah, wirkte sie attraktiv. Er fragte sich, ob sie sich schon bei ihrer Ankunft an Bord der Fregatte aufgehalten hatte oder erst später zu ihnen gestoßen war.
    »Dakota, das ist Nathan Driscoll«, stellte Corso vor und fixierte Ty mit einem eigentümlich starren Blick, als lege er eine besondere Betonung auf Tys nom de guerre oder Alias. Bis jetzt hatte Corso nur mit Ty gesprochen, wenn es absolut umungänglich war, und bei diesen Gelegenheiten ließ der Senator ihn seine Antipathie deutlich spüren. »Nathans Forschungsergebnisse haben uns zu dem Mos Hadroch geführt. Ohne seine Hilfe wären wir nie so weit gekommen.«
    Ty nickte Dakota wortlos zu und legte die Hände so auf seinen Schoß, dass der Ring, den ihm der Konsortium-Agent aufgezwungen hatte und den er an der rechten Hand trug, von der linken Hand verdeckt wurde.
    Wieder hörte er dieses hell klingende, statische Geräusch, doch die Tonhöhe steigerte sich rasch, und bald konnte er es nicht mehr wahrnehmen. Im selben Moment sah er, wie Merrick zusammenzuckte und die Finger einer Hand gegen ihre Schläfe presste.
    Sie hat es auch gehört, vergegenwärtigte er sich. Ein Blick auf den Senator bestätigte ihm, dass dieser von Merricks Nöten nichts bemerkte.
    »Ich denke, es wird höchste Zeit, dass wir uns das Ding, das
uns veranlasst hat, diese Reise zu unternehmen, endlich einmal ansehen«, äußerte Corso. »Mr. Driscoll?«
    Ty nickte und erhob sich von seinem Sessel. »Hier entlang«, forderte er seine Besucher auf.
     
    Sie durchquerten einen anderen Raum, dann erreichten sie die Isolationskammer, die die Überreste des Atn enthielt.
    Ty tippte ein paar Sequenzen in ein Terminal neben einer Scheibe aus Polykarbonat-Panzerglas ein, hinter der der tote Alien zu sehen war. Im nächsten Moment glitt ein Robotarm aus einer Vertiefung in der Decke und drehte sich mal hierhin, mal dorthin, während er sich nach unten ausstreckte. Jeder der weit abgespreizten Maschinenfinger endete an der Spitze mit einer anderen Art von Sonde oder Instrument. Wenige Zoll über dem Panzer des Atn kam die Hand zum Stehen.
    Ty holte tief Luft und starrte durch das Glas auf den Körper des Alien. Darauf habe ich lange gewartet, dachte er, während er langsam wieder ausatmete.
    Hurtig gab er noch ein paar Befehle in das Terminal ein, woraufhin sich die obere rechte Ecke des Fensters verdunkelte und ein Bild des Atn zeigte, als blicke man direkt von oben darauf. Ein Weilchen später wurde dieses Bild ersetzt durch eine Reihe verschwommener grauer Linien, die sich ständig bewegten und veränderten.
    Ty deutete auf die monochromen Bilder. »Das stammt von einem Multisystem-Scan, den ich gerade noch an dem Ding durchführen konnte, ehe sie mir den Zutritt zum Labor verweigerten«, erläuterte er. »Röntgenaufnahmen, Myonen-Untersuchungen, das komplette Programm. Sehen Sie sich das mal an.« Er zeigte auf einen schwarzen Schatten im Bildmittelpunkt. »Irgendetwas steckt im Panzer des Atn, entzieht sich aber der Beobachtung, egal, womit ich es bombardiere.«
    »Und das ist der Mos Hadroch?«, hakte Corso nach.
    »Nun ja, jedenfalls hoffe ich das«, erwiderte Ty.
    Merrick runzelte die Stirn und ließ sich ganz offenkundig durch irgendetwas ablenken. »Das ist tatsächlich der Mos Hadroch«, stellte sie fest. »Von dem Moment an, als wir das Labor betraten, hat er mich gescannt.«
    Die beiden Männer glotzten sie an.
    »Es ist mein voller Ernst«, beharrte sie. Ihr Blick verschwamm kurz, und Ty befürchtete schon, sie könnte ohnmächtig werden. »Ich glaube, er versucht, sich Informationen über den Schwarm zu beschaffen.«
    »Vielleicht war es doch keine so gute Idee, dich hierherzubringen«, meinte Corso und bewegte sich auf sie zu.
    Sie hob eine Hand. »Warte, Lucas.«
    »Was will der Mos Hadroch wissen?«, erkundigte sich Ty fasziniert.
    Sie trat dicht an eine Wand und drückte eine Hand gegen das Schott. »Welches Ziel der Schwarm verfolgt«, antwortete sie. »Den Sinn und Zweck seines Daseins.«
    »Und das weißt du?«, fragte Corso, Ty zuvorkommend.
    »Na klar.« Sie zuckte die Achseln. »Es gibt Millionen dieser Schwärme, über das gesamte Universum verteilt, und

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