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Lichtschwester

Lichtschwester

Titel: Lichtschwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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und trat, durch seinen Schild gedeckt, auf ihn zu und schlug auf ihn ein. Troy warf seinen Schild noch rechtzeitig herum, um den Hieb abzufangen, taumelte unter dessen Wucht aber einen Schritt zurück - sehr zu Hughs Freude. Troy schöpfte Atem, wich noch einen Schritt zurück und führte den zweiten Schlag, der aber an Hughs Schild abprallte. Da griff Hugh erneut an und führte den Hieb von hoch oben herab. Troy taumelte rückwärts und wäre beinahe über einen Sandhaufen gestolpert. Hugh setzte gleich nach, aber sein Schlag verfehlte das. Ziel, und sein Schwung trug ihn gar einige Schritte an Troy vorbei.
      Zur gleichen Zeit schlüpfte Fyl so vorsichtig wie möglich aus dem hohen Gras ins Lager. Aber ein paar Kinder entdeckten ihn. »Eine Schlange!« riefen etliche und und nahmen schreiend Reißaus. Nur ein flachsblonder Junge faßte sich ein Herz, hielt inne und lief hinter Fyl her. Der Zwergdrache huschte aber so schnell zwischen den Zelten hindurch, daß der Junge die Verfolgung bald aufgab. Jetzt trippelte Fyl spähend und witternd kreuz und quer durch das große Lager. Er spürte Kayli regelrecht. Das könnte ich Hugh nie erklären, dachte er, als er sich umsah, sie und ich sind von sehr ähnlicher Natur ... Es wird schon wärmer, aber es sind ja so viele Zelte und so viele Menschen hier! Und mehr als eine Frau lief bei Fyls Anblick einen Stock holen, um »die Schlange« zu erschlagen.
      Aber Fyl huschte weiter und immer weiter. Nach einer Weile dachte er: Hier sollte es besser sein, ich bin nämlich schon ganz schön fertig, und kroch unter einer Zeltbahn durch: gerade rechtzeitig, um noch zu sehen, wie eine Frau seiner Kayli ein kleines Bündel reichte - ein in Decken gehülltes, jämmerlich schreiendes Etwas.
      »Mütterchen!« piepste er und lief schnurstracks zu Kayli hin. Da schrie die Frau entsetzt auf. »Eine Schlange!« rief sie und rannte aus dem Zelt.
      »Ich bin keine Schlange!« schrie Fyl ihr gekränkt hinterher und stieß aus seinen Nüstern Rauchwölkchen aus. »Fyl!« strahlte Kayli.  
      Sie drückte das Bündel fest an sich und warf dem Drachen einen freudigen Blick zu. »Gleich, mein Kleiner. Erst muß ich die da noch beruhigen.« Sie girrte ihrem Baby zu und wiegte es sanft, so daß es bald zu schreien aufhörte. »Siehst du, nun wird sie ein Weilchen schlafen. Aber was machst du denn hier, Kleiner? Ich dachte schon, sie hätten dich getötet... Komm her!« Er huschte zu ihr, setzte sich ihr auf die Schulter und schmiegte sich an ihr Gesicht. »Hugh ist da, um gegen diesen Mann ... Troy zu kämpfen. Ich wußte ja, daß ich dich finde, und ließ ihn darum allein.«
      »Du ... was? Er kommt zum Kampf, und du läßt ihn allein?« entfuhr es ihr so laut, daß ihr Kindchen aufwachte und wieder zu greinen begann. »Was ist nur in dich gefahren?!« Nun hörte sie mit einemmal den fernen Kampflärm.
      »Ich verließ ihn, ehe er zum Lager hinunterritt«, antwortete Fyl aufrichtig. »Ich wußte, wo ich dich finden könnte.« Kayli erhob sich so ungestüm, daß sie ihn fast abgeworfen hätte. »Dann muß ich sofort zu ihm. Ich kann ihm vielleicht helfen. Oh, Fyl, Troy wird ihn noch töten!«
      »Aber Mütterchen, hast du nicht eben ... das da geboren?« fragte Fyl und spähte in das Bündel in Kays Arm. Die Kleine hörte auf zu weinen und starrte den Drachen wie gebannt an. Sie hatte Augen so strahlend, so strahlendblau wie Hugh und einen feuerroten, dicken Schopf.
      »Nein, gestern schon«, erwiderte Kay, »die Hebamme war nur hier, um sich zu vergewissern, daß wir wohlauf seien.« Sie kraulte Fyl am Kopf und wiegte dann die Kleine, um sie zu besänftigen. »Komm, wir müssen gehen.«
      Als Kayli aus ihrem Zelt trat, wollten die Wächter sie aufhalten -ergriffen aber schleunigst die Flucht, als sie mit rascher Hand einen kleinen, gleißenden Feuerball zauberte, der gleich krachend explodierte. Nicht gut, dachte Kayli wütend, das hat mich zuviel Kraft gekostet.
      Als Troy wieder festen Stand hatte, drang er mit erhobener Klinge auf Hugh ein. »Ich habe sie getötet, weißt du«, schrie er dabei. »Das Miststück wurde mir zu lästig.«
      Hugh parierte den Schlag. Und siedendheiße Wut über Troys Bosheit überkam ihn. »Das hättest du nicht sagen sollen, Bruder«, fauchte er, »das war schlimmer als dein Wortbruch.« Nun wirbelte er herum und ließ sein Schwert niedersausen. Troy tauchte darunter hinweg und schlug nach Hugh. Er traf dessen Schild mit solcher

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