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Lichtschwester

Lichtschwester

Titel: Lichtschwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Hugh. »Wilse, komm ja nicht nach, wenn ich nicht wiederkehre ... Versuche in diesem Fall, die Männer dazu zu bringen, daß sie sich bewaffnen. Sage ihnen: Wenn es mir nicht gelinge, ihre Herrin zurückzuholen, werde Troy ganz bestimmt hier erscheinen, um sie in seinen Dienst zu zwingen.«
      »Ich werde es versuchen, Bruder.«
      »Und ich gehe mit dir, Hugh«, meldete sich Fyl, als alle anderen schwiegen.
      »Nein, Kleiner ...«, erwiderte Hugh. Ich hatte ihn ganz vergessen, dachte er bei sich. Sylva hatte dem Drachen, wie immer, allerlei Leckereien hingestellt. Aber er hatte diesmal nur so auf seinem Teller herumgestochert und keinen Bissen gegessen ... »Ich würde mir nur dauernd Sorgen um dich machen«, schloß Hugh. »Aber ich könnte nach Kay suchen, solange du gegen Troy kämpfst«, sagte Fyl, »und ich wette, daß ich sie leichter finde als du.«
      »Du hast hier im Dorf ja schon Angst, von den Leuten zertrampelt zu werden«, sagte Wilse, »in einer so großen Stadt kämst du doch nie zurecht.«
      »Dann ist es höchste Zeit, daß ich es lerne«, antwortete Fyl und starrte Hugh feierlich an. »Du kannst mich hier nicht anbinden, weißt du.«
      »Also nehme ich dich wohl besser mit ...«, sagte Hugh schließlich.  
      »Dann weiß ich wenigstens, daß du in Sicherheit bist und nicht irgendwo hinter mir her ziehst und dich vielleicht verirrst oder verwundet wirst.« Er seufzte. »Du kannst mitkommen.« »Danke, Hugh!«
      Und nun machten sich alle schweigend über ihr Abendessen her.
      Beim Morgengrauen brach Hugh auf. Er hatte mit Wilse in der Nacht noch ausprobiert, wie er sich den Schild für den Kampf mit einem Lederriemen sicher vor die Brust schnallen konnte. Jetzt hatte er Helm und Schild, Schwert und Kettenhemd, eine Bettrolle und einen Knappsack mit der Wegzehrung für sich und Fyl hinter sich an den Kriegssattel gegurtet. Er ritt den rotbraunen Schlachthengst, und der Zwergdrache saß vorn auf dem Sattelknopf. Es war klar und sonnig, aber nicht zu warm. Kein schlechter Tag für einen Ritt, dachte er. Aber daß Kay verwundet oder sogar tot sein könnte ... Oh, dieser Gedanke stimmte ihn trübe! Fyl war in ähnlicher Gemütsverfassung: Er hockte wie versteinert da und tat, ganz gegen seine Gewohnheit, den Mund nicht auf. Die Dörfler kamen herbei und sahen stumm zu, als sie losritten. Hugh sagte ihnen kein Wort. 
       Ich wüßte nicht, wie ich ihnen all das erklären sollte, dachte er, so, daß sie es auch verstehen würden.
      »Kayli, Mylady«, grüßte Troy mit einer Verbeugung und küßte ihre Hand. Die Zofe hatte ihn gemeldet und hereingeführt, da die Lady, trotz ihres Unmutes, geruht hatte, ihn zu empfangen. »Ich möchte dir erklären ...«
      »Du hast mir einiges zu erklären, Vetter«, sagte sie, erhob sich, verschränkte die Arme über ihrem Bauch, um ihr Kind zu schützen, und starrte ihn vorwurfsvoll an. »Warum sind wir eigentlich hier, Vetter? Warum nicht in der Hauptstadt?« »Ein Hexer namens Grimull hat uns mit seiner Armee aus der Stadt geworfen«, sagte Troy und setzte sich auf einen Feldstuhl, den er sich eben herangezogen hatte. »Ich will nicht in die Einzelheiten gehen und nur sagen, daß wir jeden Mann brauchen, den wir kriegen können.«
      »Troy, meine Dörfler würden dir mehr schaden als nützen«, fauchte Kayli und begann auf und ab zu gehen. »Sie sind nicht ausgebildet und verhalten sich wie ein Haufen Schafe.« »Natürlich, mit einer Frau als Anführerin«, erwiderte Troy, »aber mit einem Mann an der Spitze, sei es Hugh oder ich ... werden sie ihrer Aufgabe gewachsen sein.«
      »Troy, du hörst mir nicht zu«, fuhr sie auf, holte dann aber tief Luft, um ihren Zorn zu zügeln. »Sie sind und bleiben Schafe. Und sie haben nicht zu kämpfen gelernt!«
      »Wie auch immer«, versetzte Troy achselzuckend. »Aber ich wollte dir doch sagen, daß ich weder dir noch deinem Kind schaden will.«
      »Daß ich fern von zu Hause bin, schadet mir, Troy«, sagte sie und setzte sich schwerfällig auf ihr Feldbett. »Ich werde von Tag zu Tag schwächer. Bitte ...«, seufzte sie und verschränkte erneut die Arme.  
      Ein Blick in sein Gesicht, das so offen war wie das seines Bruders, sagte ihr, daß er die Wahrheit gesprochen hatte.
      Troy stand auf. »Ich werde mein Möglichstes tun«, sagte er. »Du bist stärker, als ich dachte, hohe Frau. Vielleicht kann ich mir ja den Luxus leisten, dich ziehen zu lassen ...« Damit machte er

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