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Lieb mich schoener Fremder

Lieb mich schoener Fremder

Titel: Lieb mich schoener Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Sterling
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Reaktion. Natürlich konnte der Hund sie nicht verwechselt haben. Hunde identifizierten mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn und auch mit dem Gehör, aber nicht mit den Augen.
    Ein kalter Schauer durchrieselte Trev. Caesar hätte niemals eine Person mit einer anderen verwechselt.
    Vielleicht hatte er an Jen einen aufregenden Geruch wahrgenommen - vielleicht den von Dianas Manuskriptmappe.
    Oder seine Reaktion hat überhaupt nichts mit Diana zu tun, überlegte Trev weiter. Vielleicht hatte er auf seine intensiven Gefühle für Jen reagiert. Besaßen Hunde nicht ein sehr feines Gespür für extreme Gefühle ihrer Herren - wie Angst, Misstrauen, Trauer? Wer sagte, dass sie nicht genauso positive Gefühle registrierten?
    Und er hatte starke Gefühle für Jen, das konnte er nicht leugnen.
    "Trev." Jens weiche Stimme riss ihn aus seinen chaotischen Gedanken. "Ich nehme an, dies ist dein Bruder."
    Nun erst sah er, dass Christopher vor ihnen stand. Die Hände in den Taschen seiner modischen weiten Jeans, musterte er Jen mit unverhohlener Neugier. "Äh ... ja. Jen, dies ist Christopher. Er ist taub, aber er liest perfekt vom Mund ab. Christopher, dies ist Jen, eine ...
    Freundin von mir." Als er es sagte, wurde ihm bewusst, dass sie viel mehr für ihn war als eine Freundin. Er hatte das Gefühl, als ob sie zu ihm gehörte.
    Nach fünf Tagen Bekanntschaft - das war nicht normal ...
    Wieder durchzuckten ihn die verrücktesten Gedanken, wieder verlor er sich in Spekulationen. Verdammt, wo war sein gesunder Menschenverstand?
    Er richtete seine Aufmerksamkeit auf Christopher und Jen. In ihrem Gesicht war ein seltsamer Ausdruck, als ob sie gegen starke Gefühle ankämpfte. Hatte das mit Christopher zu tun? Ach was, alles nur Einbildung. Er musste endlich aufhören, sich verrückt zu machen.
    "Gut, dich zu sehen, Christopher. Danke, dass du mir den Wagen gebracht hast." Er drückte ihn kurz und klopfte ihm auf den Rücken. "Ich hatte dich erst Freitag erwartet."
    "Ich habe meine Pläne geändert. Yvonne ist mitgekommen", antwortete Christopher mit ausdrucksvollen Handbewegungen. "Sie sitzt im Wagen."
    Trev verbiss sich einen Kommentar. Er war gegen Christophers Beziehung mit dieser Frau, aber er wollte nicht schon wieder mit ihm streiten. "Sag ihr, sie soll reinkommen."
    "Ich muss dir vorher etwas sagen."
    Christophers angespannter Ausdruck alarmierte Trev. Obwohl Jen nur die Hälfte des Gesprächs verstehen würde, hielt er es für besser, sich mit Christopher in einem anderen Zimmer zu unterhalten. Aber bevor er etwas sagen konnte, gestikulierte Christopher: "Wir fliegen heute Abend auf die Bahamas. Wir heiraten."
    Trev starrte ihn fassungslos an. Er wusste, sein Bruder hatte über dieser Frau den Kopf verloren, aber dies hatte er nicht erwartet. "Tu es nicht, Chris. Überstürz die Dinge nicht."
    In Christophers Augen blitzte Ärger auf. "Ich bin kein Kind mehr. Du kannst nicht über mein Leben bestimmen. Ob du Yvonne magst oder nicht, ich liebe sie. Und wir werden heiraten."
    Trev antwortete in Zeichensprache. "Das wirst du bereuen."
    "Gib mir die Schlüssel für deinen Mietwagen. Ich gebe ihn am Flughafen zurück. Dann brauche ich kein Taxi zu bestellen."
    Trev fühlte Wut in sich hochsteigen, wie immer, wenn er Christopher nicht zur Vernunft bringen konnte. Seit dem Tod ihrer Eltern waren sie wegen seines verdammten Eigensinns ständig aneinander geraten. "Du gehst nirgendwohin, ehe wir das nicht ausdiskutiert haben", gestikulierte er. "Sie wird dir das Herz brechen ... und dein Bankkonto plündern."
    Christopher wurde rot. "Wir bestellen ein Taxi. Bye." Er zog ein Handy aus seiner Hemdtasche und ging aus dem Haus.
    "Was ist los, Trev?" fragte Jen besorgt.
    "Mein Bruder ist im Begriff, den größten Fehler seines Lebens zu machen."
    "Hat es mit seiner Freundin zu tun?"
    "Sie ist praktisch seine Verlobte", schnaubte Trev.
    "Magst du sie nicht?"
    "Das spielt keine Rolle. Dies Mädchen wohnt seit zwei Jahren bei uns nebenan und hat in der ganzen Zeit kaum ein Wort mit uns gesprochen. Letzten Monat ist Christopher zu Geld gekommen - ein Treuhandfonds, der vor Jahren von meinen Eltern mit dem Geld aus einer Schadensersatzklage eingerichtet wurde. Es ging dabei um den ärztlichen Fehler, der Christopher als Säugling sein Gehör gekostet hat. Jetzt, wo er einen teuren Sportwagen fährt und Designer-Klamotten trägt, ist Yvonne plötzlich unsterblich in ihn verliebt." Trev fuhr sich frustriert durchs Haar. "Das Geld kann ihm seinen

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