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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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s Ent s etze n verbergen , da s sic h ihrer bemächtig t hatt e un d gege n da s si e vergeblic h an kä m pfte. » I ch h a be An gst, ich we i ß ni c ht, w i e es draußen ist!«
    Cole a erho b sich , un d ihr e säulenhaft e H ö h e gebot Schweigen. »Keine von uns weiß , wi e e s d r auß e n ist. Doc h da s is t gleichgültig.«
    »Abe r ic h werd e nich t glü c klich werden – nicht wie ich es hier bin ! «
    »E s g e nüg t fü r dic h z u wissen , da ß e r all e Tabellen über de i nen Kö r per und d ein e Seel e studier t ha t und da ß e r mi t deine r A n pass ungsfäh i gkeit zufrieden ist.«
    Ei n Gefüh l völlige r Hilflosigkei t überwältigt e Estel la , si e verlo r di e Beherrschung , bede c k t e ih r Gesicht m i t de n Händ e n un d brac h i n Schluchze n a u s.
    Ein e sanft e Handfläch e legt e sic h ih r au f di e Schul ter. »Ko m m , Kind«, sagte Colea, »es wird nicht so schlim m werden . D u wirs t di ch daran ge wö hn e n. Vielleich t wirs t d u s oga r le rnen – ihn zu lieben . «
    Estell a sa h auf , d i e fe u ch t e n Augenwi m per n m a chten ihre n Blic k verschwom m en . »Waru m is t da s alle s so? Waru m könne n wi r un s nich t unte r gleiche n Bedingunge n begegnen ? S o wa r e s doc h früher , nich t wahr?«
    Cole a sa h i n di e Ferne , w e i t übe r di e Begrenzungen des Rau m e s hin a us. » J a, K i nd. Ab er dann kam die große Veränd e r ung.«
    »Die M utation ? «
    »Ja . Ein e Mutation , di e di e G e nenz a hl d e r m ännliche n Chromosom e wesentlic h veränderte . Un d nun sin d di e M änne r etw a s , da s wi r nich t ein m a l verstehen können , vie l z u beschäfti gt mi t de r Erforschun g geistige r Probleme , al s da ß si e sic h belaste n würde n mi t ei ner – einer du mme n F r au.«
    Wiede r verdunkelte n Träne n de r Verzweiflun g Estella s Augen . Si e senk t e de n Kopf.
    Cole a klopft e ih r au f di e Schulter . »E s wir d nich t s o schlim m s e in , Liebe . Schließlic h is t e s un s e r natürliche s Los , e ine m Man n z u g e hör e n – au c h wen n wi r i h n ebensowen i g verstehen , wi e i n alte n Zeite n di e Hunde ihr e m enschliche n Herre n verstanden . «
    Aber eine plötzliche Woge de r Verzweiflun g erfaßte
    Estella. »Sag ih m , daß ich nicht gehen wil l ! Sag ih m , da ß mi t mi r etwa s nich t i n Ordnun g ist!«
    Cole a strafft e sic h un d wa r wiede r di e streng e Oberaufseherin . »D u hols t di r aug e nblicklic h dein e Entlassungsformulare.«
    Di e Tü r öffnet e sich , un d ein e aufgeregt e Untergeben e i n weiße m Arbeitskitte l tra t ein . »E r is t da . Der Mann , de r Estell a nimmt , is t da!«
    Estell a sc h auderte.
     
    »Ic h b i n Varn« , sagt e de r M a nn , un d s e in e Augen blickten z i ellos in d e n R a u m . Er schien nach W ort e n z u ringen , al s bedien e e r sic h eine r Sprache , di e e r erst vo r kurze m erlern t hatte.
    E r schlo ß di e Aug e n un d st a nd star r vo r dem Schreibtisch . Un d obwoh l Estell a wußte , da ß e r sie nich t ansah , fühlt e sie , da ß si e eine r strenge n Prü f ung unterzog e n wu r de.
    Unsichtbar e Händ e schiene n ih r Gesich t z u berühren , a n ihre n Ar m e n un d H ü fte n entlangzustreichen, di e Qualitä t ihre s Haare s z u prüfen.
    Si e schaudert e un d s c hreckt e au f g ereg t zu r ück.
    Aber C olea hielt sie bei den Schu l t ern fest. »Er wird dir nicht we h tun, Kin d« , versichert e sie.
    Die unsich t baren, tastend e n Finge r ware n jetz t i n ih rem Körp e r, berührt e n ihre Zunge, ihre A ug e n, sog a r ih r Gehirn , dan n ihr e Brüste , ihre n Bauc h …
    Schließlic h wa r alle s vorbe i, un d si e klammert e sich a n de n Schreibtisch , erschöpf t un d beschämt , ihr e Bli cke vor D e m ütigung z um Boden niederschl a gend.
    Dan n sa h si e wiede r ängstlic h z u de m Man n auf . Ein Hauc h vo n purpurne m Lich t samme l t e si ch übe r seine m Kopf . De r Duns t versuchte , sic h zu r Substan z z u ballen , formt e sic h z u eine r Kugel , schwebt e au f si e zu un d hin g übe r ihre m Kopf.
    Si e duckt e sic h un d war f Cole a eine n entsetzten Blic k zu . »Wa s is t das? « schri e si e fast.
    De r Lichtbal l löst e sic h i n eine n Nebe l auf , de r an ihr hin a bströ m te und in ihre H a u t einsickerte . Si e fühlt e ihn , al s wäre n e s b r enn e nde Sonn e nstrahlen.
    »Wi r we r de n e s ni e verstehe n könn e n« , tröstet e sie di e Oberaufseherin . »Selbs t dan n

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