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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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unerwartet hatte sie Mühe, dem Drang, ihn zu küssen, zu widerstehen. Mühsam schüttelte sie die Vorstellung ab und setzte sich wieder zurück auf die andere Couch. Was um alles in der Welt war nur los mit ihr? Waren denn zwei komplizierte Beziehungen nicht genug? Hoffentlich hatte er nichts gemerkt. Sie sah ihn forschend an, aber sie konnte nichts als Entspannung und Zufriedenheit erkennen. In Gedanken richtete Sarah einen Dank an die Götter des O-verdammt-fast-hätte-ich-jemanden-geküsst-und-es-wäre-ein-Riesenfehler-gewesen.
    »Was hast du morgen vor?«, fragte Max nun.
    Drei Chips, dann kam die Antwort.
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht.«

19. Kapitel
    TRIFF MICH IN MONACO
    Beth zog die Gardinen zurück, riss die Balkontüren auf und ließ die warme Morgenluft in die kühle Kabine strömen. Am liebsten hätte sie vor Glück laut gesungen, aber sie hatte Angst, die Zwillinge nebenan zu wecken. Eliza lag noch im Bett und zog sich stöhnend das Kissen über den Kopf. Beth nahm es ihr fort.
    »Guten Morgen, mein Schatz«, säuselte sie, woraufhin Eliza noch lauter stöhnte.
    »Du kennst wirklich keine Gnade, habe ich recht?«
    Beth zuckte zusammen, als sie Davids Stimme hörte. Sie drehte sich zu ihm um und sah, dass er sie amüsiert beobachtete.
    »Allerdings nicht. Für den Schreck, den sie mir gestern Abend eingejagt hat, wird sie büßen. Meine Rache ist in der Tat gnadenlos. Dann weiß ich wenigstens, dass sie mir das nie wieder antut.«
    Die Tatsache, dass Beth lächelte, als sie das sagte, nahm ihren Worten viel von ihrer Schärfe.
    »Eliza. Eliza, Schatz«, zwitscherte sie. Laut.
    Dieses Mal gelang es ihrer Tochter immerhin, ein Auge zu öffnen und ihre Stimme wiederzufinden.
    »Mir. Geht’s. Nicht. Gut.«
    »Tja, Liebes, das kann ich mit vorstellen. Ich bin zwar kein Arzt, aber meine Diagnose ist, du leidest an den ernsthaften Folgen einer Quasialkoholvergiftung.«
    Diese nüchterne Einschätzung schockierte Eliza. Sie versuchte, sich aufzusetzen, sank aber sofort wieder auf ihr Kissen zurück. Dann fuhr sie wieder hoch.
    »Dad? Was machst du denn hier?«
    »Dein Vater ist hier, weil wir dich gestern Abend als vermisst gemeldet haben. Wir mussten die italienische Polizei um Hilfe bitten, und die Küstenwachse hat ihre Suche erst vor einer halben Stunde eingestellt.«
    David lachte.
    »Ehrlich?« Elizas Stimme klang ängstlich.
    »Nein. Aber du steckst in derartigen Schwierigkeiten, dass du dir noch wünschen wirst, die Polizei wäre in der Nähe, um dich zu beschützen.«
    »Es tut mir so leid, Mum«, murmelte Eliza. »Das gilt natürlich auch für dich, Dad. Es ist seltsam, euch beide hier im Zimmer zu sehen.«
    »Ich werde dich mit diesen Gedanken jetzt allein lassen«, verkündete Beth. »Ich will mir nämlich ansehen, wie das Schiff in Monte Carlo einläuft. Wenn ich zurückkomme, werde ich jede der Menschheit bekannte Form der Bestrafung durchdenken, und danach entscheiden dein Dad und ich, welche davon für dich die geeignete ist. Ich persönlich favorisiere es, in Facebook ein Video von dir zu posten, wie du dich übergibst.«
    Eliza war entsetzt. »Das habt ihr nicht ernsthaft gefilmt!«
    »Sollen wir es lieber bis zu ihrer Hochzeit aufbewahren? David, was meinst du?«
    Er konnte keine Sekunde länger an sich halten. »Ich bin jedenfalls froh, dass ich nicht der zu Bestrafende bin. Wenn du eine Sekunde wartest, gehe ich mit dir nach oben, Beth. Aber warum kommst du nicht einfach mit in unsere Suite? Sie befindet sich ganz vorn und man hat einen spektakulären Blick.«
    Beth hätte lieber wie sonst auch mit einem Kaffee an Deck 15 zugesehen, wie das Schiff in den Hafen einlief, aber das konnte sie David nicht sagen, ohne ihn zu verletzen.
    »Eliza, wir werden uns später noch unterhalten. Ich warte, bis deine Mutter mit dir fertig ist.«
    Eliza entfuhr ein erneuter langer und schmerzvoller Seufzer, als ihre Eltern die Kabine verließen. Grinsend machten sie sich auf den Weg, besorgten sich einen Kaffee und gingen weiter zu Davids Suite. Die nette Colita, Brasilien, war noch immer im Dienst. Hatte sie denn nie Feierabend? »Ah, guten Morgen«, begrüßte sie Beth und David. »Haben Sie Ihre Tochter wiedergefunden?«
    »Ja, vielen Dank, Colita«, antwortete David und hielt ihr die Tür zum Gang auf.
    Als sie die Kabine erreichten, fielen Beth als Erstes die leeren Gläser, Bierflaschen und Chipsschüsseln auf. Offenbar hatte gestern hier eine Party stattgefunden, und einen kurzen

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