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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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Er hat gesagt, er vermisst mich, wenn ich nicht in seiner Nähe bin. Und er wollte mir eine Kette schenken.«
    Am anderen Ende war tiefes Atmen zu hören.
    »Du meine Güte, damit hätte ich nicht gerechnet«, keuchte Patsy schließlich.
    »Ich auch nicht.«
    »Und? Wie hast du reagiert?«
    »Ich bin sauer geworden. Ich habe ihm gesagt, er sei ein Idiot, und habe ihn einfach stehen lassen. Seither habe ich kein Wort mehr mit ihm gesprochen.«
    »Hast du die Kette denn wenigstens angenommen? Ich hoffe, ja. Man sollte nie etwas zurückweisen, das man irgendwann zu Bargeld machen kann.«
    »Patsy, darum geht es doch nicht«, meinte Beth ungeduldig.
    »Du hast ja recht, schon gut. War ein blöder Scherz. Okay. Also, lass mich noch mal kurz zusammenfassen. Der Mann der Exfrau deines Exmannes steht auf dich. Das ist cool. Wie eine falsch gelaufene Seifenoper.«
    »Patsy, konzentrier dich.«
    Beth ließ ihre Stimme so warnend klingen wie nur möglich. Es fiel ihr schwer, über Patsys Worte nicht zu lachen, auch wenn um sie herum alles zusammenzubrechen schien.
    »Ist ja schon gut. Es war ein Fehler von ihm, das zu sagen. Auf jeden Fall. Andererseits ist er mit Mona verheiratet. Der Typ muss sich ja an jede Frau klammern, die ihm begegnet, und sie um Liebe und Zuneigung anflehen.«
    »Patsy, das ist jetzt nicht besonders hilfreich.«
    »Sorry, ich konzentrier mich ab sofort. Sieh es doch einfach mal positiv. Er mag dich. Kein Wunder, du bist ja auch eine Wahnsinnsfrau. Und es bedeutet schließlich nicht das Ende der Welt, wenn ein Typ, mit dem du dich gut verstehst, dir das sagt. Lass es doch einfach mal zu. Genieß es. Und wenn Mona es rauskriegen und dir Stress machen sollte – keine Sorge, mit der werden wir schon fertig.«
    Beth seufzte tief. In diesem Moment klopfte es an ihrer Tür. Vor Schreck wäre sie fast vom Stuhl gefallen.
    »Patsy, es ist jemand an der Tür, ich muss Schluss machen. O verdammt, ich habe ganz zittrige Knie. Hoffentlich ist das nicht Piers. Also, bis später.«
    »Lass mich in der Leitung. Ich würde das gern mitkriegen«, rief Patsy.
    »Nein, der Akku ist gleich …«
    Die Verbindung war beendet. Sarah konnte sich gut vorstellen, wie Patsy sich gerade eine neue Zigarette anzündete und wütend vor sich hin fluchte, weil ihr der Spaß verdorben war.
    Mit wild hämmerndem Herzen ging Beth zur Tür. Bitte nicht noch mehr Dramen. Sie hasste Dramen. Genau das war der Grund, weshalb sie sich in ihrer Küche mit einer Schüssel voll Kuchenteig so wohlfühlte. Da brauchte sie sich nämlich nicht mit irgendwelchen komplizierten Beziehungsproblemen rumzuschlagen.
    Als sie die Tür öffnete, wusste sie tief im Innern längst, wer draußen stand.
    »Bitte, entschuldige!«
    Beth wusste nicht, was sie antworten sollte. Piers sah so durch und durch elendig aus, dass sie ihn am liebsten in die Arme genommen und ihm einen Tee gekocht hätte. Ihre Konzentrationsfähigkeit näherte sich offenbar immer mehr Patsys Niveau an.
    »Ich hätte das vorhin nicht sagen sollen. Mit mir ist was durchgegangen, das war dumm von mir. Glaub mir, ich habe das nicht beabsichtigt.«
    Seufzend lehnte sie sich an den Türrahmen. »Und ich habe wohl etwas überreagiert«, gab sie zu. »Aber so was passiert mir halt nicht jeden Tag.«
    »Sollte es aber«, antwortete er.
    »Piers, bitte. Das ist alles so falsch. Selbst wenn ich noch so sehr an einem Mann interessiert wäre, ich würde nie, nie, nie einer anderen Frau den Ehemann wegnehmen. Das könnte ich einfach nicht.«
    »Ist das so? Bist du interessiert?«
    Sie dachte einen Moment nach. Es lag jetzt an ihr. Alles. Sie konnte Mona das, was sie ihr damals angetan hatte, nun zurückzahlen. Wie oft hatte sie an Rache gedacht und überlegt, ob sie sich danach besser fühlen würde. Vermutlich hätte sie sich besser gefühlt – aber nur, bis sich ihr Gewissen gemeldet und sie mit dem, was sie angerichtet hatte, hätte klarkommen müssen. In Wahrheit spielte es keine Rolle, was sie empfand – sie musste das tun, was richtig war.
    »Nein, Piers. Es tut mir leid, aber das bin ich nicht.«

14. Kapitel
    EIN SCHUSS VOR DEN BUG
    Beth war froh, dass der größte Teil der Fahrt nach Civitavecchia schweigend verlief. Das bisschen Smalltalk, das stattfand, ging auf das Konto von Sarah und Max. Schön, dass die zwei sich so gut verstanden. Sarah konnte gut ein wenig Aufmunterung und Ablenkung von ihren Problemen mit David vertragen. Was für ein Idiot er doch war! Apropos Idiot … Piers hatte bis

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