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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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unkompliziert.«
    »Das freut mich. Mein Ego kann ein bisschen Aufmunterung gut vertragen.«
    Ein Paar von einem der Nachbartische warf ihnen vorwurfsvolle Blicke zu, als ihr lautes Gelächter die lauschige Stille durchbrach.
    Ein Gespräch zwischen Max und seinem Vater kam Sarah plötzlich wieder in den Sinn. »Wieso ist deine Frau eigentlich nicht mitgekommen?«
    »Wir sind getrennt. Es war ihre Entscheidung. Ich habe sie gebeten, zu mir zurückzukommen, aber sie wollte nicht.«
    »Dann ist das vermutlich auch der Grund, weshalb dein Dad kein Fan von ihr ist?« Sie sah ihn an. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Piers sie ohne Grund nicht mag.«
    »Tja, das ist eine lange Geschichte.«
    Max trank noch einen Schluck Rotwein. Im Kerzenlicht sah er unglaublich attraktiv aus, fand Sarah. Und zudem war er sehr, sehr nett. Seine Frau musste verrückt sein, ihn zu verlassen. Man konnte sich nicht vorstellen, dass er je nachlässig, abweisend oder gar böse sein konnte. Sarah merkte plötzlich, dass sie ihn mit David verglich. Das war natürlich lächerlich. Wahrscheinlich würde sie als Nächstes darüber nachdenken, mit wie viel Freude der Ober seinen Job machte. Und ob der Koch heute schon seine Frau angerufen hatte, um ihr zu sagen, dass er sie liebte.
    »Gott, wie sind wir eigentlich drauf?« Sarah lachte und zeigte auf die anderen Gäste. »Dieses Restaurant ist voller Liebespaare, die sich tief in die Augen schauen, und wir zwei sitzen frustriert mittendrin. Da müssen wir uns ja betrinken.« Sie hob ihr Glas und prostete Max zu. »Auf uns. Und alle anderen hoffnungslosen Romantiker.«
    »Auf die hoffnungslosen Romantiker«, wiederholte er und stieß mit ihr an. »Und darauf, dass wir bald auch wieder richtig glücklich sind.«
*
    Beth starrte auf einen Tropfen unterhalb des Fensterbretts und entsandte ein stummes Gebet zum Himmel, dass sie nicht auch gleich mit einem lauten Platscher auf dem Boden landete. Sie war mit erhobenem Handy durch das ganze Hotelzimmer gelaufen, in der Hoffnung irgendwo Empfang zu haben, ohne Erfolg. Die einzige Stelle, an der ein winziger Streifen auf der Funkverbindungsanzeige des Displays erschien, war in der äußersten Ecke des Balkons, und auch nur, wenn sie auf einem Stuhl stand. Sie hoffte inständig, dass sie von unten niemand sah und glaubte, sie wolle ihrem Leben ein Ende bereiten. Einen Moment hatte sie überlegt, einfach das Telefon in ihrem Zimmer zu benutzen, aber sie hatte gehört, dass die Gebühren in Hotels atemberaubend hoch waren. Und da Piers darauf bestand, ihre Zimmer zu bezahlen, wollte sie das auf keinen Fall ausnutzen.
    »Komm schon, Patsy, geh endlich ran«, rief sie ungeduldig, während es am anderen Ende der Leitung klingelte. Und klingelte. Und …
    »Hallo?«
    »Ah, du meldest dich ja doch noch. Ich dachte schon, du wolltest nicht mehr mit mir sprechen«, meinte Beth gut gelaunt, auch wenn das nicht im Mindesten ihrer wahren Verfassung entsprach.
    »Ich war in der Badewanne, Schätzchen«, antwortete Patsy.
    »Oh, das tut mir leid. Aber zu viel Entspannung ist gar nicht gut für dich. Sei froh, dass ich dich da rausgeholt habe.«
    »Ich war nicht allein.«
    »O mein Gott, das konnte ich ja nicht wissen. Ich rufe dich morgen noch mal an, ja?«
    »Ist schon okay. Wirklich«, versicherte Patsy. »Offen gestanden hatte ich schon nach einer Ausrede gesucht, um endlich rauszukommen. Ich verstehe einfach nicht, was an dieser Badenummer so toll sein soll. Das Wasser wird am Ende immer eiskalt, der Schaum zerfällt, und man kann jede Delle und Falte deines Körpers sehen. Also, was gibt’s Neues? Hat dein Cowboy dir schon einen Antrag gemacht?«
    »Ach du meine Güte, der Cowboy! Ich war ja heute Abend mit ihm verabredet. O Mist. Das hatte ich ganz vergessen. Jetzt denkt er sicher, ich hätte ihn mit Absicht sitzen lassen.«
    »Wieso?«
    »Weil wir das Schiff verpasst haben. Wir sitzen in Sorrent fest – ich, Sarah, Max und Piers. Und es gibt einige neue Entwicklungen.«
    »Was du nicht sagst!«
    Beth konnte sich Patsys Gesicht in diesem Moment nur allzu gut vorstellen. Sie stand in ihrem pinkfarbenen Bademantel in ihrer Küche, hatte sich gerade einen Kaffee aus der Maschine gefüllt, die Tag und Nacht an war, eine Zigarette angezündet und sank jetzt auf einen Stuhl.
    »Also, komm schon, raus damit!«
    »Hast du einen Kaffee und eine Zigarette?«
    »Klar. Schieß endlich los.«
    »Piers hat mir heute gestanden, dass er mehr als Freundschaft für mich empfindet.

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