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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
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immer.«
    »Ach, komm her.« Sie breitet die Arme aus, und ich lasse mich von ihrem Parfumduft umhüllen. »Soll ich dir das Allerneueste erzählen?«, quietscht sie.
    »Ja.« Sie lässt mich los.
    »Du wirst es nicht glauben!«, kreischt sie.
    »Okay, mit dieser Stimme können dich nur Hunde hören.«
    »Aber es ist so aufregend!«
    »Was denn?«
    Sie hält ihre linke Hand in die Höhe, an der ein Brillant funkelt, reißt den Mund zu einem stummen Schrei auf und sieht mich erwartungsvoll an. Sie sieht so komisch dabei aus, dass ich lachen muss.
    »Lucy! Herzlichen Glückwunsch!«
    »Aus meinem Freund with Benefits wird mein Ehemann with Benefits.«
    »Noch mal herzlichen Glückwunsch!« Ich drücke sie an mich. »Wow! Dass ich das noch erleben darf!«
    »Das kannst du laut sagen!«
    »Das ist so unglaublich …«
    »Er ist hier. Komm mit.« Sie tänzelt den Korridor entlang. Ich folge ihr in die Küche. Es ist wirklich unglaublich: Lucy heiratet einen Mann, den ich noch nie im Leben gesehen habe. Aus den Boxen dringen La tinorhythmen, und Reuben steht am Küchentresen und mixt Cocktails. Er ist klein, hat jungenhaft schmale Hüften und kurzes schwarzes, in die Stirn gekämmtes Haar, nussbraune Haut und strahlend weiße Zähne. Sie tritt neben ihn, worauf er die Hände um ihre Hüften legt und sie ein paar Salsa-Schritte vollführen. Ich habe das Gefühl, als sollte ich lieber wieder gehen. In diesem Moment tanzen die beiden zu mir herüber und nehmen mich in die Mitte. Ein Salsa-Sandwich, sozusagen, bei dem ich verlegen und ungelenk dastehe und nicht recht weiß, wie mir geschieht. Ich löse mich von ihnen, und die beiden tanzen allein weiter.
    »Hey, wie lange feiert ihr beide schon?«
    »Den ganzen Tag!«, schreit Lucy.
    »Willst du einen Caipirinha, Viv?«, ruft Reuben und jongliert mit zwei Limonen.
    »Okay.« Ich lächle.
    »Komm her, setz dich.« Lucy zieht mich auf ihr Wohnzimmersofa. »Es tut mir alles so leid. Ich fand es schrecklich ohne dich. Erzähl mir, was es Neues gibt.« Sie drückt meine Hand.
    »Oh, eine ganze Menge. Nana liegt im Krankenhaus.«
    »O nein! Weswegen denn?«
    »Lungenentzündung.«
    »Viv, das tut mir so leid!«
    »Ja, es ist alles … ein bisschen schwierig, aber ich bin sicher, sie kommt wieder auf die Beine. Sie schafft das schon.« Ich beschließe, das Thema zu wechseln, um den beiden die Stimmung nicht zu vermiesen, und nehme ihre Hand. »Was für ein wunderschöner Ring.«
    »Ja, nicht? Es ist absolut verrückt … zu heiraten. Aber ich bin so glücklich!«, ruft sie, wirft den Kopf in den Nacken und trommelt mit den Fäusten aufs Sofa. Reuben erscheint mit unseren Drinks und küsst Lucy, während er ihr das Glas reicht. Ich erhasche einen kurzen Blick auf seine Zungenspitze und sehe schnell weg.
    »Vivienne! Ich habe so viel von dir gehört! Was läuft mit Rob, dem schlabbrigen Würstchen?«, fragt er, geht vor mir auf die Knie und drückt mir ein Glas in die Hand.
    »Äh, eigentlich gar nichts …«
    »Gut. Schick dieses Arschloch endlich zum Teufel.« Er hebt sein Glas zum Toast. Ich lächle Lucy an, die mit den Schultern zuckt.
    »Weißt du was, Reuben, du hast so was von recht. Darauf trinke ich!« Ich kippe den Cocktail hinunter.
    »Willst du wirklich mit ihm Schluss machen?«, fragt Lucy hoffnungsvoll.
    »Genau das habe ich gerade getan. Er ist weg vom Fenster. Geschichte.« Sie starren mich fassungslos an, während ich mit der Hand in der Luft wedle und ein » Adios « hinzufüge, extra für Reuben.
    »Gott sei Dank«, jauchzt Lucy. »Ich habe den Typen gehasst!«
    »Ich weiß. Du hast es mir oft genug unter die Nase gerieben.«
    »All die Jahre, in denen du nur herumgesessen und darauf gewartet hast, dass er es sich noch mal überlegt und dich doch noch heiratet. Das hat überhaupt nicht zu dir gepasst, Viv. Es war, als hätte er dir dein Strahlen weggenommen.«
    »Tja, jetzt kriege ich es ja wieder zurück«, erkläre ich triumphierend.
    »Hurra!«, ruft sie. »Ich will tanzen. Lass uns singen!«
    Sie schnappt ihren iPod und zerrt mich hoch. »Rocket« von Goldfrapp erklingt. Wir singen den Refrain mit, und Reuben klatscht im Takt.
    »Sie braucht unbedingt noch einen Drink«, ruft Lucy.
    »Keine Sorge, mi amore , ich habe zwei Krüge voll angesetzt.«
    Salsa ist der absolute Hammer! Man muss nur mit den Füßen über den Boden trippeln und den Hintern dazu schwingen, und das war’s schon! Reuben ist ein sensationeller Lehrer. Lucy hat eine Art Salsa-Poledance nur

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