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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
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ohne Polestange hingelegt, und Reuben hat sie dabei gefilmt. Dann kam ich auf die Idee, die Stange zu spielen, was Reuben ebenfalls aufgenommen hat. Eigentlich habe ich für Dreier nichts übrig, aber falls doch, hätte ich es mit den beiden bestimmt ziemlich gut erwischt. Und genau das werde ich ihnen jetzt sagen. Gott sei Dank vergesse ich das aber, weil ich beim Betätigen der Toilettenspülung irgendwelche Trockenblumen umwerfe, die prompt in der Schüssel landen. Hektisch versuche ich, sie ebenfalls hinunterzuspülen, aber sie tauchen ständig wieder auf und recken sich mir wie Zombiefinger entgegen.
    Die beiden haben die Musik leiser gedreht und sitzen auf dem Sofa. Reuben ist ein sehr, sehr netter Mann, der liebevoll Lucys Knie streichelt, und – oh! – jetzt streichelt er auch noch meines.
    »Und wann wollt ihr es nun tun?«, frage ich.
    »Wir tun es schon den ganzen Tag«, antwortet Reuben.
    Ich verpasse ihm einen Klaps. »Die Hochzeit, meine ich.« Gott, er ist sooo witzig.
    »Nächsten Monat«, antwortet er. »Noch bevor der Sommer vorbei ist.«
    »Und unser Motto wird Sex sein«, erklärt Lucy. »Als Hochzeitskleid könnte ich mir ein Tutu mit Korsage und Netzstrümpfen gut vorstellen.«
    »Genial. Hat was.«
    »Und für mich nur eine Fliege und ein Lächeln im Gesicht«, erklärt Reuben.
    Einen Moment lang herrscht Stille, während Lucy und ich uns das bildlich vorstellen. Ich muss zugeben, dass es eigentlich gar nicht so übel klingt.
    »Vielleicht ein Söckchen über dein Ding?«, schlägt Lucy vor.
    »Oder vielleicht sogar eine Hose?«, werfe ich ein.
    »Ja, zieh eine Hose an, Reuben«, bestätigt Lucy.
    »Okay. Hotpants.« Er drückt mein Knie. »Und für dich dasselbe.«
    »Ich? Nein. Lieber nicht.«
    »Weiße Hotpants und Stiefel für Viv!« Lucy lacht hellauf.
    »Nur über meine Leiche. Außerdem könnt ihr nicht bestimmen, wie die Gäste angezogen sein sollen.«
    »Aber du bist doch nicht nur ein Gast, Viv. Ich wollte dich sowieso fragen … aber wir haben uns in letzter Zeit ja nicht gesprochen.« Unvermittelt setzt sie sich auf und sieht mich mit zusammengekniffenen Augen an. »Viv, du warst all die Jahre so eine gute Freundin …«
    »Dasselbe kann ich auch von dir behaupten.« Ich nehme ihre Hand.
    »Vivienne Summers, du bist mit mir durch dick und dünn gegangen«, erklärt sie feierlich.
    »Dünn war es doch gar nicht so oft«, unterbreche ich.
    »Na ja, es gab da eine Zeit, als du mit Julie zusammen warst …«
    »Ach ja, und du mit diesem Riesentheater in Spanien, als sie dich ausweisen wollten.«
    »Halt jetzt einfach mal den Mund, ich will etwas sagen! Ich will sagen, dass du eine gute und treue Freundin bist …«
    »Treu wie ein Hündchen«, wirft Reuben ein.
    »Wie ein sehr, sehr treues Hündchen, jawohl.« Sie lächelt Reuben an. »Deshalb möchte ich dich fragen, ob du meine Trauzeugin sein möchtest.«
    »Oder Trauzeugenhündchen.«
    »Ist ja gut, Reuben … Also, Viv? Was sagst du?« Sie schnieft und bekommt feuchte Augen.
    »Luce … es wäre mir eine Ehre, deine Trauzeugin sein zu dürfen.« Gerührt schlucke ich den Kloß in meiner Kehle runter und falle ihr um den Hals.
    »Ich hab dich lieb«, flüstert sie.
    »Also! Lasst uns darauf trinken!«, ruft Reuben und springt auf. »Auf die besten Freunde!«
    Ich denke an Max, schließe die Augen und stelle mir sein Lächeln vor, während ich mein Glas austrinke.
    »Auf die besten Freunde«, stimme ich ein.
    Und darauf, ihn wiederzufinden.

26
    Gedicht des Tages
    Poetry Association Society
    O Max, würdest du nur wissen,
    was Lüge ist und was wahr,
    wärst du hier, um mich zu küssen,
    mir zu sagen, du willst mich nicht missen.
    Denn, Max, verdammt, ich leg dir meine Welt zu Füßen.
    Vivienne Summers
    Es ist nach Mitternacht, und mir ist völlig klar, dass es einen etwas merkwürdigen Eindruck macht, wenn ich um diese Uhrzeit um Max’ Haus herumschleiche, aber da er nach wie vor weder auf meine Anrufe noch auf meine Mails reagiert, fällt mir nichts Besseres ein. Fällt so etwas bereits unter Stalking?
    Ich sehe zu seinem Fenster hinauf. Kein Licht. Ich lasse den Blick umherschweifen. Kein Motorrad. Schwankend stehe ich in der abendlichen Brise und blicke wie Romeo an der Fassade empor. Ich werfe einen Kieselstein an sein Fenster … Er fliegt daneben, dafür fängt ein Hund an zu bellen. »Wo zum Teufel bist du?«, murmle ich und lausche. Aus dem Nachtclub um die Ecke dringt »Disco Inferno«. Das Klappern einer Getränkedose

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