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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
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London und lausche dem Tuten, während irgendwo in einem irischen Schloss ein altmodisches Telefon in einem leeren Raum läutet.
    »Hallo?«, meldet sich eine ungeduldige Stimme schließlich.
    »Hi, spreche ich mit Mrs. Kelly?«
    »Ist da schon wieder die Sun Lebensversicherung? Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass wir keine Unfälle hatten.«
    »Nein. Ich bin eine Freundin von Max, Vivienne Summers … Sind Sie es, Mrs. Kelly?«
    »Vielleicht.«
    »Ich bin nicht sicher, ob Sie sich an mich erinnern …« Keine Antwort. »Wir haben uns kennengelernt, als Sie Max auf der Uni besucht haben.« Stille. »Und einmal war ich über Silvester bei Ihnen zu Besuch.« Gott, wieso muss das so kompliziert sein?
    »Wie ist Ihr Name noch mal?«
    »Vivienne.«
    »Nein, das sagt mir nichts.«
    »Oh. Hat er mich nie erwähnt? Wir sind seit Jahren befreundet.«
    »Nein.«
    »Okay. Also, ich rufe an, weil ich Max suche. Er hat seine Wohnung verlassen und ist weggefahren. Vielleicht haben Sie ja etwas von ihm gehört.« Immer noch keine Antwort. O Mann, das ist ja schlimmer als Zähne ziehen. Vielleicht hat sie ja aufgelegt. »Hallo?«
    »Ja.«
    »Wenn Max sich melden sollte, würden Sie ihm dann vielleicht ausrichten, dass Viv angerufen hat?«
    »Ah, Moment, Viv. Ja, doch, ich kenne Sie.«
    »Ja. Hi.«
    »Sie sind doch die Dunkelhaarige, die er so toll findet, stimmt’s?«
    »Hat er das gesagt?«
    »Er spricht ziemlich oft von Ihnen.«
    »Also haben Sie von ihm gehört?«
    »Diese Woche noch nicht. Als ob der Junge nicht wüsste, dass es so was wie Telefone gibt. Dabei habe ich ihm eingebläut, sich jede Woche zu melden. Und besucht hat er uns auch nie. Letztes Jahr im Juli war er das letzte Mal hier – zu Siobhans Hochzeit. Sie hat den Cousin unseres Nachbarn geheiratet …«
    Und dann lausche ich geschlagene zwanzig Minuten der Liste von Tante Hildas Gebrechen und erfahre, dass seine älteste Schwester seit ihrem Kaiserschnitt nicht mehr dieselbe ist. Sie lieben ihn heiß und innig. Und er fehlt ihnen schrecklich. Genauso wie mir.

27
    Alles hat ein Ende …
aber auch einen Anfang
Facebook Gruppe – Wo ist Max?
Wichtige Infos: Suche nach dem verlorenen Mann der Träume
    Kategorie: Liebe, Liebeskummer
Beschreibung: Ist es wirklich besser, wenigstens einmal geliebt zu haben, auch wenn man diesen Menschen wieder verloren hat? Ich glaube nicht. Ich, Vivienne Summers, habe die Liebe meines Lebens verloren, weil ich nicht gemerkt habe, was ich an ihm hatte. Es gab ein Missverständnis: Er glaubt, ich hätte ihn verraten, und jetzt ist er weg. Ich muss ihn finden. Wenn ihr ihn kennt oder ihm irgendwo begegnet seid, sagt ihm bitte, dass es mir leidtut und dass ich ihn liebe.
Profil
Name: Max Kelly
    Geschlecht: Männlich
    Nationalität: irisch
    Geburtsdatum: 5. April 1980
Wohnort: London
    Beschreibung: ca. 1,88 groß, dunkle lockige Haare, sieht ein bisschen abgerockt aus.
    Klamotten: alte Jeans, Jogginghosen, T-Shirts; stilmäßig absolut katastrophal.
    Interessen: Gedichte, Kunst, Motorräder, Gitarre spielen, erzählt gern Endlosgeschichten ohne Pointe.
    Lieblingswort: Pinsel
    Lieblingsfarbe: Zinnoberrot
    Christies Kaugummiblase durchbricht jäh die Stille des stickigen Konferenzraums. Genüsslich zieht sie das blassrosa Ding zwischen ihren Lippen lang, ehe sie es kauend wieder in ihrem Mund verschwinden lässt.
    »Tolle Haare«, bemerkt sie. »Warst du beim Fri seur?«
    »Schon vor einer halben Ewigkeit.«
    Sie tritt um mich herum. »Ach ja.« Wieder bläst sie ihren Kaugummi auf.
    »Kannst du das vielleicht lassen?« Ich streiche mir das Haar im Nacken glatt.
    »Ist das eine Art moderner Vokuhila?«
    »Keine Ahnung, was für eine ›Art‹ es ist.«
    »Hm.« Seufzend lässt sie sich auf ihren Stuhl plumpsen und streckt die Arme auf der Tischplatte aus.
    »Los, Christie, lass uns lieber ein bisschen nachdenken, wie wir zehntausend moralisch verwerfliche norwegische Knast-Kerzen an den Mann bringen.«
    »Vergiss es. Völlig unmöglich.«
    »Soll ich das so in den Bericht für Miss Boje schreiben?« Ich tue so, als würde ich schreiben. »Völlig unmöglich.«
    »Wieso muss eigentlich immer alles so moralisch sein? Heutzutage ist doch nichts auf der Welt mehr moralisch. Das interessiert kein Schwein.«
    »Nur die Kinder, die wie Sklaven vierundzwanzig Stunden am Tag winzige Knöpfe an Kleider nähen müssen.«
    »Ja, ja, aber hier geht es um Sträflinge, die Kerzen ziehen. Die haben doch sonst nichts zu tun.«
    »Soll ich das auch

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