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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
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Urin.
    »Selbst wenn uns die Konkurrenz abwerben wollte …«, beginnt Christie, die wie ein verwaistes Rehkitz dreinsieht.
    »Tut sie nicht. Das habe ich nur so gesagt.«
    »Oh. Dann … sind wir also gar nicht das Dreamteam der Branche?«
    »Eher nicht.« Ich trinke einen großen Schluck Wein, der wie flüssige Kopfschmerzen schmeckt.
    Sie knetet ihre Hände im Schoß. »Das hättest du nicht tun sollen«, krächzt sie. Ich lausche in der Annahme, dass sie sich für meine Selbstlosigkeit bedankt. »Jetzt kriegen wir bloß ein schlechtes Zeugnis, oder?« Mist, an unsere Arbeitszeugnisse habe ich gar nicht gedacht. Eine Weile starren wir deprimiert ins Leere.
    »Eigentlich brauchen wir doch gar keine Zeugnisse, Christie«, sage ich schließlich. »Wir gründen einfach unsere eigene Firma. Dream Team PR.«
    Leiser Zweifel erscheint auf ihren Zügen. »Wie? Nur du und ich?«
    »Wieso denn nicht? Wir haben die Fachkenntnis und die Kontakte, die man braucht. Wir beide bringen alles an den Mann. Und mit essbaren Dessous könnten wir anfangen.«
    »Vielleicht könnten wir ja die Ann-Summers-Sexshops als Vertriebsplattform ins Boot holen.«
    »Gute Idee. Wir könnten ein ganzes Sortiment schmutziger Accessoires zusammenstellen.«
    »Genau!«
    »Und wir würden mehr verdienen als je zuvor, weil wir unser eigener Chef wären.« Ich hebe mein Glas. »Auf Dream Team PR.«
    »Auf uns!« Sie stößt mit mir an, ehe wir wieder in Schweigen verfallen und über unsere gemeinsame berufliche Zukunft nachgrübeln. Und die ist ziemlich beängstigend.
    »Ich habe eine Idee für unser erstes Projekt«, sage ich schließlich. »Es ist eine PR-Kampagne. Ich muss jemanden finden.«
    Es ist schon spät, als wir den Pub verlassen. Ich rufe im Krankenhaus an und rede mit einer Schwester, die meint, Nana läge wohl nicht mehr auf der alten Station. Ich frage nach Reg, doch sie hat ihn nicht gesehen. Sehr seltsam. Ich beschließe, mein Glück später noch einmal zu versuchen, in der Hoffnung, dass ich dann jemanden an der Strippe habe, der sich besser auskennt. Jetzt will ich erst einmal nach Hause. Als ich gestern Abend mit Dave, fünf Dosen Whiskas und einem Katzenklo im Schlepptau endlich heimkam, war ich so hundemüde, dass ich sofort ins Bett gefallen bin. Jetzt freue ich mich auf einen ruhigen Abend allein in meinen vier Wänden.
    Es ist still, als ich das Apartment betrete. Ich spähe ins Wohnzimmer.
    »Dave! Wo bist du, Miezekätzchen?« Auf dem Couchtisch liegt ein gefalteter Zettel. Ich erkenne Robs pedantische Handschrift auf Anhieb.
    Viv,
    was du getan hast, war ein Riesenfehler. Du bist wirklich ein sehr törichtes Mädchen. Ich bin das Beste, was dir je passiert ist und je passieren wird. Zwei Dinge will ich dir mit auf den Weg geben:
    1. Einen Mann wie mich wirst du kein zweites Mal finden – einen Mann, der dir alles gegeben hätt e .
    2 . Dies ist ein endgültiger Abschied. Glaub bloß nicht, dass ich zu dir zurückkehr e . Das kannst du vergesse n . Es ist aus.
    Und versuch nicht, bei mir angekrochen zu komme n . Schönes Leben noch. Wenn du an mich denkst, vergiss nicht, dass ich derjenige war, der dich wirklich geliebt hat, und du diejenige, die alles weggeworfen hat!
    Rob
    Ich lasse den Kopf gegen die Sofalehne sinken und blicke auf die Lichtstreifen an der Decke, die durch die Jalousien hereinfallen. Dave kommt herein, setzt sich vor mich hin und schlingt elegant seinen Schwanz um seine Füße. Er mustert mich blinzelnd und beginnt zu schnurren.
    »Dir geht’s gut, ja? Und? Was hast du den ganzen Tag so getrieben?« Ich zerknülle Robs Brief und werfe ihn quer durch den Raum. Dave springt auf, stürzt sich darauf und dribbelt ihn mit der Vorderpfote unter den Couchtisch. Das Telefon läutet. Ich lasse den Anrufbeantworter anspringen.
    »Viv? Hier ist Rob. Hör zu, Hase. Wir müssen reden. Ruf mich an.« Dave blinzelt.
    »Ich weiß … es ist eine echte Tragödie«, sage ich.
    Er springt aufs Sofa und beginnt, den Bezug mit seinen weißen Krallen zu bearbeiten. Ich schubse ihn auf den Boden zurück, doch er hüpft sofort wieder hoch und traktiert rhythmisch das Leder.
    »Lass das!« Er hält kurz inne, als denke er ernsthaft darüber nach zu gehorchen, dann fängt er von vorn an. »Kannst du dir nicht den Hintern lecken oder so was?« Wieder schiebe ich ihn weg und stehe auf, um mir etwas anderes anzuziehen.
    Das Schlafzimmer gleicht einem Schlachtfeld: Eines der Federkissen klafft wie der ausgeweidete Leib eines Vogels

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