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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
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Schließlich gibt es einen Haufen Sachen, die ich dir vorenthalten habe und jetzt aussprechen kann«, murmelt er.
    »Ach ja? Was denn, zum Beispiel?«
    »Wie schön du bist.« Sein Blick wandert über meinen Körper, dann küsst er mein Ohr. »Und wie toll du riechst.« Ein Prickeln läuft von meinem Hals abwärts, während seine Hand über meine Brüste streicht. Seine Augen sind dunkel wie endlos tiefe Seen. »Du bist so wunderschön.« Ich liege völlig reglos da, vor Lust unfähig zu atmen, und kann nur staunen, welche Wirkung seine Nähe auf meinen Körper hat. Ich schmelze förmlich dahin. »Und wie oft ich davon geträumt habe, wie es wäre, mit dir Sex zu haben.« Er drückt meine Beine auseinander, dann spüre ich, wie er sich langsam in mich hineinschiebt. »Und wie sehr ich dich immer geliebt habe. Ich liebe dich, Vivienne Summers«, sagt er dicht an meinem Hals.
    Ich stehe nackt und mit dem Telefon am Ohr vor dem Spiegel und betrachte das liederliche Weibsstück, das mir entgegenblickt. Mein Haar steht in sämtliche Richtungen ab, meine Lippen sind dunkelrot und geschwollen, und die Haut an meinem Kinn ist wundgescheuert von Max’ Bartstoppeln.
    »Meine Großmutter ist schwer krank«, hinterlasse ich auf Schnutis Anrufbeantworter. »Außer mir hat sie niemanden, der sich um sie kümmert. Vermutlich wird es ein paar Tage dauern, aber ich melde mich morgen auf alle Fälle … Tut mir leid und tausend Dank. Bis dann.« Ich lasse das Handy in meine Handtasche fallen. Einen Moment lang habe ich ein schlechtes Gewis sen und frage mich, ob es Nana gut geht oder ob ich mit dieser Lüge das Schicksal herausgefordert habe. Ich drehe den Hahn auf. Das Wasser beginnt zu rauschen und spült ein lockiges schwarzes Haar den Ausguss hinunter. Innerhalb von Minuten ist das Badezimmer voller Dampf. Ich trete unter die Dusche und lasse den Strahl zuerst auf meinen Rücken prasseln. Was tue ich hier?, frage ich mich und hebe den Kopf, um mir das Wasser in den Mund laufen zu lassen und wieder auszuspucken. Ich schwänze die Arbeit, vögle mit meinem besten Freund und weigere mich, nach Hause in meine Wohnung zu fahren! Ich finde ein hauchdünnes Stück Seife und wasche mir den Geruch nach Sex von der prickelnden Haut. Max hat gesagt, dass er mich liebt, trotzdem jagt mir etwas in seinen Worten Unbehagen ein. Liebe. Damit kann ich nicht umgehen. Ich fühle mich lebendig und ein bisschen verwegen, und auf meinem Gesicht liegt ein Ausdruck, den Lucy als »Frisch durchgevögelt«-Grinsen bezeichnen würde. Ich habe mit Max geschlafen! Und wer hätte gedacht, dass es so gut sein würde? Trotzdem ist Liebe im Moment kein Thema für mich. Ich will mich nur gut fühlen, mehr nicht. Und genau das verdiene ich doch wohl auch – mich gut zu fühlen, ohne mir viele Gedanken zu machen. Oder etwa nicht? Ich trete aus der Dusche. Kalte Kondenstropfen perlen von den billigen Fliesen auf meine Schultern. Ich hülle mich in ein frisches Handtuch und trete ins Schlafzimmer.
    Max sitzt, immer noch nackt, auf der Bettkante und spielt Gitarre. Er hat die Augen zusammengekniffen, und in seinem Mundwinkel baumelt eine Zigarette.
    »Oh, nein, nicht die ›All along the Watchtower‹- Nummer«, stöhne ich und denke grinsend daran zurück, wie er sich vor Jahren bei einer Talentshow an der Uni nach allen Regeln der Kunst blamiert hat. Wie überzeugt er von seiner Darbietung war. Während die Leute sogar mit Sachen nach ihm geworfen haben, um ihn zum Aufhören zu bewegen.
    »Vielleicht hätte ich diesen Song gespielt. Aber jetzt wirst du es niemals erfahren.« Er lässt die Gitarre sinken und nimmt die Zigarette aus dem Mund.
    »Ist das das Einzige, was du spielen kannst?«
    »Nein, ›Happy Birthday‹ gehört auch zu meinem Repertoire.«
    Ich öffne das Fenster, damit der Rauch abziehen kann. Kühle Luft strömt herein, süß und klar trotz des Londoner Verkehrs. Die Sonne klebt wie eine fahle Scheibe am weißlich blauen Himmel. »Wird ein heißer Tag heute.«
    »Und wie wollten Sie ihn verbringen, Miss Summers?«, fragt er. Ich löse das Handtuch und beginne, mein feuchtes Haar damit zu frottieren.
    »Mit Ihnen, dachte ich, Mr. Kelly.«
    »Ah. Du gehst also davon aus, dass ich alles stehen und liegen lasse, nur weil du gerade nichts mit dir anzufangen weißt?« Sein Blick wandert an meinem Körper entlang.
    »Genau.«
    »Okay. Ich bin dabei.«
    Ich trete zu ihm und küsse ihn mitten auf den Mund. »Ich danke dir. Und ich würde gern ans Meer

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