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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
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kommt Max, legt sich neben mich und nestelt eine Minute herum, dann löscht er das Licht. Ich lausche seinen flachen Atemzügen und dem fernen Rumpeln des Nachtbusses auf der Hauptstraße. Für einen kurzen Moment frage ich mich, welche Konsequenzen es haben mag, dass ich neben Max im Bett liege, aber eines steht fest: Ich kann heute Nacht nicht allein sein.
    »Max?«
    »Hm?«
    »Lass uns kuscheln.« Er rutscht ein kleines Stück näher, ohne sich jedoch an mich zu schmiegen, und legt locker seinen Arm um mich. Ich stoße ihn mit dem Ellbogen an. »Nein. Richtig.«
    »Ich kann nicht.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil ich eine Erektion habe.«
    »Oh …«
    »Tut mir leid, aber als ich vorhin die Decke hochgehoben habe, konnte ich deinen Hintern sehen. Aber keine Angst, ich tu nichts, nur bleibe ich vielleicht lieber auf meiner Seite, wenn es dich nicht stört.«
    Draußen auf der Straße kreischen ein paar Mädchen und fangen an zu singen. Ich lausche den verklingenden Stimmen, dann folgt Stille. Ich finde keine Ruhe, sondern bin hellwach. Wahrscheinlich liegt es daran, dass Max neben mir liegt – die schiere männliche Präsenz, seine Wärme, das Gewicht seines Arms. Die Vorstellung, mich zu ihm umzudrehen und mich ihm schweigend hinzugeben, ist plötzlich glasklar in meinem Kopf. Ich spüre, wie meine Haut zu prickeln beginnt und mein Mund sich staubtrocken anfühlt. Ich fahre mir mit der Zunge über die Lippen.
    »Es stört mich aber.«
    »Was?«
    Ich lausche dem heftigen Schlag unserer Herzen in der Dunkelheit und schlucke. »Es stört mich, dass du auf deiner Seite bleibst.«
    Wieder herrscht einen Moment Stille, dann höre ich seine Atemzüge schwerer werden. Er dreht sich auf den Rücken. »Was meinst du damit?«, fragt er.
    Ich schlage die Augen auf und mache den grauen Schatten des Fensters aus. Mein Herz hämmert. Ich drehe mich um, lege meinen Kopf auf seine Brust und schiebe mein Knie über sein Bein, wobei ich die harte Wölbung unter seinen Boxershorts streife. Ich hebe den Kopf und küsse seine Wange.
    »Ich will bei dir sein.« Ich küsse seinen Mundwinkel. Er dreht sich um, stützt sich auf dem Ellbogen ab und streicht zärtlich mit den Lippen über meinen Mund. Ich spüre sein Zögern und sehe ihn an, seine breiten Schultern und die lockigen Haare.
    »Bist du sicher?«, flüstert er.
    Ich küsse ihn. Er schmeckt nach Zahnpasta. Seine Zungenspitze streicht über meine Lippen, und ich merke, wie ich dahinschmelze. Es ist, als würde ich schweben. Ich rücke ein wenig näher, streichle sein Gesicht und spüre den Schlag seines Herzens. Seine Hand wandert an meinen Schenkeln entlang und schiebt sich unter mein T-Shirt. Ein Schauder der Erregung überläuft mich, und ich spüre die Hitze zwischen meinen Beinen pulsieren. Sein Finger streicht über das Spitzenbündchen meines Slips. Ich wölbe mich ihm entgegen. Er hält inne.
    »Viv. Bist du wirklich sicher?«, haucht er. Ich lege meine Finger über seine Erektion, die mir förmlich entgegenspringt.
    »Max … schlaf einfach mit mir«, flüstere ich ihm ins Ohr.
    Es ist Morgen. Ich bin nicht zu Hause. Ich denke an Rob, warte auf den vertrauten Stich in der Herzgegend. Er kommt auch, aber nicht mehr ganz so scharf wie sonst. Ich schlage die Augen auf und sehe mich um. Max’ Vorhänge tauchen das Schlafzimmer in grünliches Licht. Ich strecke die Beine aus und ertaste mein zusammengeknülltes Höschen am Fußende. Max regt sich im Schlaf und legt den Arm um meine Taille. Ich nehme seine Hand in Augenschein, seine langen Finger mit den sauberen kantigen Nägeln, die Farbreste in den Falten seines Daumens. Dann gestatte ich mir, die Tatsache, dass ich mit ihm geschlafen habe, in mein Bewusstsein vordringen zu lassen. Eigentlich hatte ich angenommen, dass mich der Gedanke mit Panik erfüllt, stattdessen bin ich völlig ruhig und gelassen. Ich habe mit Max geschlafen! Ich fühle mich völlig normal. Ich liege hier, splitternackt in seinem Bett, und bin völlig entspannt. Wieder betrachte ich die Linien in seiner Handfläche, diese Hand, die ich so gut kenne. Der Sex mit ihm war so unkompliziert wie ein kühles Getränk nach einem endlosen Marsch durch die Wüste – heilsam und völlig natürlich. Ich lausche seinen Atemzügen und drehe mich zu ihm um.
    »Morgen«, flüstere ich. Er gibt ein Schniefen von sich, ohne jedoch aufzuwachen. Ich betrachte sein Gesicht: seine schwarzen Brauen, seine dunklen geschwungenen Wimpern, seinen wohlgeformten Mund, seine große

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