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Liebe auf den zweiten Blick (German Edition)

Liebe auf den zweiten Blick (German Edition)

Titel: Liebe auf den zweiten Blick (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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glücklich erlebt wie jetzt. Ihre Augen strahlen, wenn Sie von ihm erzählen, und dabei lächeln Sie verzückt. Wenn Sie mich fragen, ich glaube, Sie sind in ihn verliebt.«
    Clarissa plinkerte verblüfft und dachte sich ihren Teil. Joan schlug die Laken zurück, wünschte ihr eine gute Nacht und verschwand.
    Mylady, ich hab Sie in der ganzen Zeit, in der ich bei Ihnen bin, noch nie so glücklich erlebt wie jetzt. Ihre Augen strahlen, wenn Sie von ihm erzählen, und dabei lächeln Sie verzückt. Wenn Sie mich fragen, ich glaube, Sie sind in ihn verliebt.
    Die Worte des Mädchens schwirrten ihr noch lange im Kopf herum. Hatte Joan recht? War sie in Adrian verliebt? Oder war er vielleicht sogar ihre ganz große Liebe?
    Sie hätte es nicht zu sagen vermocht. Sie wusste bloß, dass sie Adrian mochte, dass ihr langweilig war ohne ihn, und dass sie in seiner Gesellschaft auflebte. Sie lachte gern mit ihm und genoss ihre Gespräche, und nach diesem einen Kuss … hatte sie bloß eins im Kopf: ihn wieder zu küssen.
    Demnach war sie in ihn verliebt, vermutete Clarissa. Und es war das himmlischste Gefühl auf der Welt! Sie fieberte darauf, ihn wiederzusehen.
    Blöderweise hatte sie keine Ahnung, wie sie das anstellen sollte.

7
    »Ihr Schal, Mylady.«
    Clarissa blinzelte verdutzt, als Joan unvermittelt neben ihr auftauchte und ihr das Kleidungsstück in die Hand drückte. »Mein Schal?«
    »Ja. Sie sagten doch, Ihnen sei kalt, und baten mich, Ihnen den Schal zu bringen«, wiederholte Joan mit Bestimmtheit. Sie bückte sich über einen Fleck in Clarissas Rock. »Ts-ts, ich fürchte, der Punschfleck, den Sie nach dem Ball bei den Brudmans im Kleid hatten, ist nicht ganz rausgegangen. Möchten Sie nicht besser mit hochkommen und sich kurz umziehen?«
    »Was?« Clarissa fixierte mit zusammengekniffenen Lidern ihren Rock, obwohl sie den Punschfleck sowieso nicht wahrgenommen hätte. Trotzdem, sie war sich sicher, dass sie das Kleid bei den Brudmans nicht getragen hatte. Auf dem fraglichen Ball hatte sie eine lindgrüne Robe angehabt.
    »Ja, ja, begleite sie nach oben. Sie soll sich was anderes anziehen, Joan«, mischte Lydia sich ärgerlich ein. »Das ist der erste Ball, den ich in London gebe. Und Clarissa in einem fleckigen Kleid – so eine Blamage! Ich hoffe, die Gäste haben noch nichts gemerkt?«
    »Nein, ganz bestimmt nicht, Mylady«, meinte Joan begütigend. Sie zog das Mädchen energisch auf die Füße.
    »Aber …« begann Clarissa, doch Joan zischte nur Pscht und scheuchte sie durch den Ballsaal in die Eingangshalle. Dort nahm Clarissa einen erneuten Anlauf. »Aber das Kleid hier hatte ich bei den Brudmans gar nicht an.«
    »Ich weiß, Mylady«, gestand ihre Zofe, »aber Lady Crambray hat ein schlechtes Gedächtnis, und ich musste Sie irgendwie da rauslocken.«
    »Weshalb?« Clarissa machte große Augen.
    »Weil draußen ein Junge an der Tür steht, mit einer Nachricht für Sie, und die will er Ihnen unbedingt persönlich geben.«
    »Oh«, entfuhr es Clarissa. »Von wem?«
    »Da bin ich überfragt, Mylady. Jedenfalls war es ein Glück, dass ich zufällig an der Tür war und ihm aufgemacht hab, denn Ffoulkes hätte garantiert Ihre Stiefmutter benachrichtigt.«
    Clarissa zog eine grimmige Grimasse. Ihr überkorrekter Butler hätte Lydia bestimmt informiert. Bei ihrer Glückssträhne, sann das Mädchen, hätte sie dann nie erfahren, ob es eine Nachricht von Adrian war, denn Lydia hätte sich den Brief geschnappt und vor ihren Augen in den Kamin geworfen.
    »Glaubst du, er ist von Adrian?«, fragte sie Joan erwartungsvoll. Sie hatte ihn seit dem Ball bei den Devereaux nicht mehr gesehen und die ganze letzte Woche nur daran gedacht, wie schön das Picknick mit ihm gewesen war. Und sein Kuss. Sie vermisste den jungen Grafen entsetzlich.
    »Ich weiß nicht, Mylady, aber wenn, dann sollten Sie Mylord warnen, dass er vorsichtiger sein muss. Er soll den Jungen künftig direkt zu mir schicken. Und um keinen Verdacht zu erregen, werde ich sagen, dass er mein kleiner Bruder ist.«
    »Hast du denn einen jüngeren Bruder?«, fragte Clarissa neugierig, als sie sich der Eingangstür näherten.
    »Nein«, gestand Joan. »Ich habe gar keine Familie mehr.«
    »Das tut mir aufrichtig leid«, murmelte Clarissa, worauf Joan wegwerfend mit den Achseln zuckte und die Tür aufriss. Draußen stand ein kleiner Junge von etwa sechs Jahren.
    »Hier ist sie.« Joan zeigte auf Clarissa. »Und jetzt gib uns die Nachricht.«
    Der Kleine spähte zu

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