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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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sein«, fuhr er fort. »Am 13. Oktober...«
    »…bin ich Vergangenheit«, beendete Nell seinen Satz. Immerhin ließ er sie jetzt bereits wissen, dass die Sache ein Ende haben würde. Sie würde sich nicht mit Haut und Haar hineinstürzen. Sie würde keinen Sohn mit ihm haben. Sie würde nicht...
    Wieder knarzte der Stuhl, diesmal ein bisschen lauter, und McKenna nickte. »Wenn Sie die Stelle haben wollen, steht dem nichts im Weg.«
    Wieder rasselte die Jalousie, rutschte ein wenig herab und machte ein rostiges, schleifendes Geräusch.
    »Ich möchte den Job haben«, bekräftigte Nell.
    Er kramte in der Schublade und reichte ihr einen Schlüssel. »Mit diesem Schlüssel kommen Sie in den Empfangsbereich an den Tagen, an denen mein Partner, Riley, oder ich erst nach Ihnen ins Büro kommen.« Er stand auf und reichte ihr die Hand. »Willkommen bei der Detektei McKenna, Mrs. Dysart. Wir sehen uns am Montag um neun.«
    Nell stand ebenfalls auf und ließ sachte die Armlehne los in der Hoffnung, dass sie nicht abgebrochen zu Boden fallen würde. Sie streckte McKenna energisch die Hand entgegen, darauf bedacht, Selbstbewusstsein und Stärke zu vermitteln, und warf prompt einen der Styroporbecher um. Der Kaffee verteilte sich über seinen Papieren, während sie beide mit ineinander verschränkten Händen auf die Verwüstung herabsahen.
    »Meine Schuld.« Er ließ ihre Hand los und griff nach dem Becher. »Ich vergesse immer wieder, sie zu entsorgen.«
    »In den nächsten sechs Wochen wird das wohl zu meinen Aufgaben gehören«, erwiderte sie so munter wie nur möglich. »Ich danke Ihnen, Mr. McKenna.«
    Sie warf ihm ein letztes, unglaublich positives Lächeln zu und eilte aus dem Büro, bevor ein weiteres Missgeschick passieren konnte.
    Noch während sie die schwere Holztür hinter sich schloss, sah sie, wie die Jalousie zuerst ein wenig herabrutschte und dann mit lautem Krachen herunterstürzte. Und durch die Fensterscheibe mit dem gut sichtbaren Sprung strömte das helle Nachmittagslicht herein.
     
    Nachdem Eleanor Dysart gegangen war, blickte Gab auf die beschädigte Fensterscheibe und seufzte. Aus der mittleren Schublade seines Schreibtischs zog er eine Packung Aspirin hervor und spülte zwei Tabletten mit dem abgestandenen Kaffee hinunter, der bereits schrecklich geschmeckt hatte, als er noch heiß gewesen war. Er verzog das Gesicht, als jemand an seiner Bürotür klopfte. Sein Cousin Riley streckte seinen Blondschopf durch den Türspalt und vermittelte den gewohnten Eindruck eines nicht besonders intelligenten Menschen. »Wer war denn der dürre Rotschopf, der gerade gegangen ist? Niedlich, aber falls wir ihren Fall annehmen, sollten wir sie etwas aufpäppeln.«
    »Eleanor Dysart«, erwiderte Gabe. »Sie wird Lynnie vertreten. Und sie ist um einiges kräftiger, als sie aussieht.«
    Riley warf einen besorgten Blick auf die Fensterscheibe, während er sich auf genau den Stuhl setzte, den Eleanor Dysart eben geräumt hatte. »Seit wann hat die Fensterscheibe einen Sprung?«
    »Seit ungefähr fünf Minuten. Wir stellen sie ein, obwohl sie die Fensterscheibe zerbrochen hat, denn sie ist einerseits qualifiziert und andererseits hat uns Jack Dysart darum gebeten.«
    Riley verzog angewidert das Gesicht. »Eine seiner Ex-Ehefrauen, die wir noch nicht kennen?« Er stützte sich auf die Armlehne, die mit einem Ächzen entzweibrach. Nur mit Mühe konnte er das Gleichgewicht halten.
    »Schwägerin«, erwiderte Gabe und blickte traurig auf den Stuhl. »Von seinem Bruder geschieden.«
    »Diese Dysart-Männer machen es ihren Frauen wirklich schwer.« Riley hob die Reste der Armlehne vom Boden auf.
    »Ich habe Jack gegenüber erwähnt, dass wir eine Aushilfe brauchen. Daraufhin hat er sie uns geschickt. Sei nett zu ihr. Andere Leute waren es nicht.« Gabe legte das Aspirin zurück in die Schublade und griff sich einen Stapel mit Kaffeespritzern verzierten Papiers. Mit einem Bogen Löschpapier versuchte er, den Kaffee aufzusaugen und hielt Riley den Stapel hin. »Am Montag steht für dich ein ›Heißer Mittagstisch‹ an.«
    Riley ließ die Armlehne fallen und nahm die Unterlagen entgegen. »Ich hasse es, Ehebrechern hinterher zu schnüffeln.«
    Gabes Kopfschmerzen kämpften gegen die Wirkung des Aspirins an. »Falls dir Beziehungsfälle nicht liegen, solltest du möglicherweise deine Berufswahl noch einmal überdenken.«
    »Es liegt an den Leuten, nicht am Beruf. An Leuten wie Jack Dysart. Ein Rechtsanwalt, der Ehebruch für ein

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