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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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ich.« Suze lehnte sich gegen den Küchenschrank und presste weiterhin die beiden Teile aneinander. »Ich arbeite gerne für die McKennas, und es gibt keinen Grund für dich, mir nicht zu trauen. Deswegen werde ich auch nicht aufhören.« Sie atmete tief ein und fuhr fort: »Es ist unfair von dir, mich darum zu bitten.«
    »Unfair?« Jack sah aus, als ob er einen Schlaganfall erlitten hätte. »Du schläfst mit Riley McKenna, deswegen willst du dort nicht aufhören, und ich werde nicht...«
    Suze seufzte. »Ich schlafe nicht mit Riley.« Er wirkte nicht überzeugt, daher fügte sie hinzu: »Nell schläft mit ihm. Und ich werde nicht damit aufhören, denn mir gefällt es zu arbeiten und es behindert in keiner Weise das, was ich für dich oder mit dir tue. Wenn du mir nicht genug vertraust, um mich arbeiten gehen zu lassen, sollten wir lieber einen Eheberater aufsuchen, denn dann sind wir wirklich in Schwierigkeiten.« Sie musste Luft holen und hielt inne.
    »Nell schläft mit ihm?« Jack war verblüfft, dann runzelte er erneut die Stirn. »Das glaube ich nicht. Sie ist mindestens zehn Jahre älter als er. Keiner bei Verstand würde mit ihr schlafen, wenn er genauso gut dich haben könnte.«
    »Hey!« Suze sah ihm in die Augen. »Du sprichst von meiner besten Freundin, und du bist scheinheilig. Du bist zweiundzwanzig Jahre älter als ich, aber gestört hat dich das bisher nicht.«
    »Bei Frauen ist das etwas anderes«, entgegnete Jack. »Das kannst du mir glauben.«
    »Ich soll dir glauben?«, fragte Suze. »Weswegen denn? Du vertraust mir doch auch nicht. Ich glaube allmählich, dass du etwas auf mich projizierst.«
    »Hast du das aus dem Einführungskurs Psychologie?«, höhnte Jack und Suze fuhr ihm ins Wort.
    »Du erwägst, mich zu betrügen, deshalb bist du ganz besonders argwöhnisch, was doppelt gemein von dir ist. Es gibt jede Menge Gründe, weswegen jemand lieber mit Nell als mit dir zusammen sein möchte. Sie ist clever und lustig und unabhängig und kann nachts ausgehen, ohne dass irgendein Mistkerl sie des Ehebruchs bezichtigt oder ihre Tassen zerschmettert. Was wirst du eigentlich tun, wenn ich in Nells Alter bin und du jemanden triffst, der jünger ist als ich? Wirst du mich dann fallen lassen, weil kein Mensch eine Vierzigjährige einer Dreißigjährigen vorziehen würde? Wenn das wahr ist, dann kannst du jetzt gleich gehen und mir das Warten ersparen.«
    »Beruhige dich«, beschwichtigte sie Jack, sichtlich verblüfft. »Beruhige dich doch. Natürlich betrüge ich dich nicht. Die Sache mit Nell überrascht mich nur, mehr nicht. Tim meinte, im Bett sei sie eine Niete.«
    Suze spürte, wie die Wut in ihr hochstieg. »Ich wäre auch eine Niete im Bett, wenn dieser Mistkerl neben mir läge. Riley jedenfalls schien ziemlich zufrieden mit ihr. Und ich muss dir sagen, Nell klang ziemlich überrascht, als sie über seine Fertigkeiten im Bett sprach. Ich gehe jede Wette mit dir ein, dass Tim ein miserabler Liebhaber war. Sie war zweiundzwanzig Jahre lang an ihn gekettet, sie hat sich also etwas Besseres mit einem jüngeren Mann verdient, der weiß, was er zu tun hat.«
    »Woher weißt du denn, dass er weiß, was er zu tun hat?«
    Jacks Gesicht verfinsterte sich argwöhnisch.
    »Weißt du, wenn du mir noch dümmer kommst...« Suze stellte die geklebte Tasse vorsichtig auf der Arbeitsfläche ab und drehte sich zu ihm um. »Wenn du noch einmal über dieses Thema reden möchtest, dann benimm dich bitte wie ein vernunftbegabter Erwachsener und nicht wie ein wütendes Kleinkind. Dies ist der dümmste Streit, den wir jemals hatten, und du hast ihn angezettelt, weil du mir nicht vertraust. Ich habe nicht im Spaß gesagt, dass wir eine Eheberatung nötig haben, wenn du mir allen Ernstes zutraust, dass ich dich betrüge. Kennst du mich denn gar nicht?«
    Jack schloss die Augen. »Ich weiß es nicht. Ich höre nur Riley McKennas Namen und drehe durch.« Er sah sie wieder an. »Aber du hast mich angelogen. Du hast eine Arbeit.«
    »Nun, ich wusste, dass du den Boss herauskehren und mir das Arbeiten verbieten würdest«, erwiderte Suze. »Davon habe ich die Nase voll. Ich möchte einen Ehemann und Partner und keinen Papa. Ich bin zweiunddreißig Jahre alt und habe einen Job. Das ist nicht ungewöhnlich. Himmel, ich wollte lediglich ein paar Eierbecher kaufen.« Sie blickte auf die beinamputierte Tasse und die angestoßenen Schuhe auf der Arbeitsplatte und biss die Zähne zusammen, um ihn nicht anzubrüllen.
    »Du brauchst

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