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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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los?«
    »Nur die übliche Auseinandersetzung mit Gabe. Normalerweise stört mich die Brüllerei nicht sonderlich, aber heute bin ich müde. Immerhin sind die Möbel wieder da. Das sollte die Wogen glätten.«
    »Vielleicht solltest du mit den Dingen aufhören, die ihn veranlassen, dich anzubrüllen«, sagte Suze und dachte an Jack.
    »Wohl kaum«, erwiderte Nell. »Dann wird er meinen, mit seinem Brüllen erreiche er alles. Er hat sich entschuldigt, bevor er gegangen ist, und heute Abend lädt er mich zum Essen ein, es ist also in Ordnung.«
    »Wirklich?«, fragte Suze.
    »Wir treffen uns mit Riley um halb sieben im Sycamore . Ist Jack bis dahin zu Hause?«
    »Nein«, sagte Suze. »Er hat irgendwas Geschäftliches. Wir essen um neun.«
    »Dann komm doch mit.«
    Warum eigentlich nicht , dachte Suze.
    Sie war ein wenig zu früh dran und als sie ins Sycamore kam, sah sie Riley an einem der Fenstertische sitzen. Er winkte ihr zu, also ging sie zu ihm und setzte sich ihm gegenüber.
    »Nell meint, du möchtest mit mir reden.« Er klang wütend, doch sein Gesicht war ausdruckslos. Als Folge der gemeinsamen Arbeitsabende duzten sie sich mittlerweile.
    »Ich höre auf«, sagte sie. »Mit dem Lockvogeljob.«
    »In Ordnung.«
    »Ist das alles? Einfach nur ›in Ordnung‹?«
    »Jack hat es herausbekommen, nicht wahr?«
    Am liebsten hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst.
    »Vielleicht habe ich es auch einfach nur satt, für euch zu arbeiten.« Die Bedienung kam vorbei und nahm ihre Bestellung auf.
    »Eistee, bitte ohne Zitrone.« Suze blickte wieder zu Riley, der mit einem Bier in der Hand da saß, im Rücken das bunt verglaste Fenster, und an ihr vorbeistarrte, als existierte sie gar nicht.
    »Weißt du, ich bin ganz froh, dass Nell sich verspätet hat«, bemerkte Suze. »Denn ich würde gerne mehr über deine Absichten erfahren.«
    »Welche Absichten?«, erkundigte sich Riley. »Ich hege keinerlei Absichten.«
    »Deine Absichten bezüglich Nell«, erklärte Suze geduldig. »Du erinnerst dich, die Rothaarige, mit der du schläfst?«
    »Geschlafen habe«, korrigierte sie Riley. »Vor drei Monaten. Das ist aus und vorbei. Es war bereits nach einer Nacht aus und vorbei, was sie dir zweifellos erzählt hat.«
    Suze kniff die Augen zusammen und lehnte sich über den Tisch. Sie suchte Streit mit jemandem, mit dem sie es sich leisten konnte zu streiten. »Du hast sie fallen lassen? Weißt du eigentlich, was sie durchgemacht hat wegen diesem Mistkerl, mit dem sie verheiratet war? Und jetzt kommst du und...«
    »Immer mit der Ruhe, Barbie. Sie wollte es bei dem einen Mal belassen. Es ist Teil des Heilungsprozesses.«
    »Hör bloß auf mit dem...«
    »Sie hat es lediglich mal ausprobiert. So was passiert ständig.«
    »Und woher weißt du das?«
    »Weil ich in meinem Job häufig mit Menschen zu tun habe, die gerade herausgefunden haben, dass ihre Beziehung Vergangenheit ist. Deshalb kommt es wiederum nicht selten vor, dass mich die Frauen ansprechen, die einen Mann in ihrem Bett haben wollen.«
    Suze schüttelte ungläubig den Kopf. »Und du stehst ihnen bereitwillig zur Verfügung...«
    »Normalerweise nicht. Nell ist eine gute Frau, die damals eine schlechte Zeit durchmachte.«
    »Und du wolltest Sex.« »Eigentlich hatte ich an dem Abend eine Verabredung. Wenn ich lediglich Sex gewollt hätte, hätte ich Sex haben können.«
    »Du hattest Sex mit jemandem, nachdem du mit Nell geschlafen hast?«
    »Nein.« Rileys Geduld neigte sich dem Ende zu. »Ich habe angerufen und abgesagt. Diese Unterhaltung geht mir auf die Nerven. Was gibt es Neues aus deinem Leben? Vorausgesetzt, Jack erlaubt dir Neuerungen in deinem Leben.«
    »Dann ist Nell also wieder ganz allein«, sagte Suze. »Und du hast nur eine einzige Nacht...«
    »Nell ist nicht alleine. Nell hat dich und Margie und mich und Gabe und ihren Sohn und vermutlich noch tausend andere, von denen ich gar nichts weiß. Sie war etwas durch den Wind, das ist ganz normal nach einer Trennung, aber jetzt ist sie wieder auf dem richtigen Weg. Sie isst wieder und nimmt das Büro auseinander und streitet sich mit Gabe und sieht sehr hübsch aus, wie ich finde. Lass ihr etwas Zeit, sie wird jemand Neuen finden.«
    »Wie viel Zeit? Ich möchte nicht, dass sie allein ist. Es ist schrecklich, allein zu sein.«
    »Woher willst du das wissen?« Riley sah erneut an ihr vorbei.
    »Ich kann es mir vorstellen«, erwiderte Suze. »Ich weiß, dass es schrecklich ist. Eigentlich sollte sie mittlerweile

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