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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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und eine Schachtel Marlboro in der anderen Hand. Aber ich versuche, es auf den späten Abend zu beschränken oder auf Situationen, in denen ich … ein wenig nervös bin. Sonst macht mir mein Team die Hölle heiß.«
    »Du hast ein Team?«, frage ich und stemme die Arme gegen den Holzboden.
    »Na ja, du weißt schon, mein Halsdoktor, mein Trainer, meine PR-Lady …«
    »Ja, wir haben uns bereits angefreundet. Konntest du keinen echten Exdiktator auftreiben?«
    Er lacht. »Ich weiß, sie ist bissig, nicht wahr? Aber ich brauche das, nur so gedeihe ich. Ich glaube, diese Saat hast du ziemlich tief in mich eingepflanzt.« Er drückt seine Zigarette in einem Halbkreis aus Asche aus und schnipst den Filter auf den Boden. »Komm, lass uns reingehen, ich glaube, da ist es ein bisschen wärmer.«
    »Ist es wirklich eine Sauna?«
    »Was?« Er schwingt die Beine herum und kriecht in den kleinen Raum hinein, der leer ist bis auf eine Decke und eine Thermoskanne.
    »Todd hat gesagt, deine Mutter hätte alle Gebäude auf eurem Gelände entkernt und Sachen hineingebaut – du weißt schon, Basketballfelder und so was.«
    Er lacht, während ich neben ihm hineinkrieche. »Es gibt ein Schwimmbad hinter der Garage, aber das war’s schon. Ist aber eine gute Idee. Hier.« Er faltet die Decke auseinander und breitet die schwere Wolle über meine Beine.
    »Danke. Warum war ich noch nie hier oben?«
    »Ich weiß nicht, zu dem Zeitpunkt, als wir zusammenkamen, war ich aus diesem Ding irgendwie rausgewachsen. Du bist das erste Mädchen hier oben.«
    Ich reibe meine prickelnden Handflächen gegeneinander. »Sag der Nächsten, sie soll Ohrenschützer mitnehmen.«

    »Ich will gar nicht, dass es eine Nächste gibt.« Er legt seine Hand auf meinen Oberschenkel.
    »Jake.« Ich schiebe sie beiseite.
    »Hätte ich das Thema lieber nicht auf den Tisch bringen sollen?«, fragt er.
    »Nein. Doch. Wir hätten erst reden sollen.«
    »Wir haben geredet.«
    »Ich meine, über große Veränderungen. Darüber, dass es andere Leute verletzen könnte. Ich bin gerührt, wirklich. Aber unsere Leben sind so weit voneinander entfernt.«
    »Du bist gerührt?«
    »Ja, aber …«
    »Hör zu, was ich getan habe, habe ich getan, weil ich es so wollte.« Er nimmt meine kalten Hände in seine und schaut mir in die Augen. »Das schulde ich uns beiden. Es klar und deutlich zu sagen.«
    »Aber das Problem ist folgendes, Jake.« Ich entziehe mich seinem Griff, um besser gestikulieren zu können. »Vielleicht sollte ich dazusagen, dass es Problem Nummer einhundertdrei von etwa zweiundvierzigtausend Problemen ist. Ich kenne dich nicht. Ich meine, ja, es ist offensichtlich, dass wir noch, du weißt schon, heiß aufeinander sind. Aber ich weiß nicht, wer du heute bist.«
    »Also, fangen wir damit an: Das hier ist mein Baumhaus.« Er schwenkt den rechten Arm, um uns vorzustellen. »Baumhaus, das hier ist Katie.«
    »Kate, bitte. Ich bin dreißig.«
    »Entschuldige, Baumhaus – Kate. Streich das i aus ihren Gästehandtüchern.«
    »Siehst du?«, sage ich fröstelnd. »Ich weiß noch nicht mal was von deinem Baumhaus, dabei war das schon vor mir in deinem Leben.«
    Er schraubt den Verschluss der Thermoskanne ab. »Also, lass mich nachdenken. Nachdem Rückkehr der Jedi-Ritter
herauskam, trieb ich meinen Vater in den Wahnsinn, weil ich unbedingt mein eigenes Ewok-Dorf wollte. Heißen Grog?«
    Nickend stecke ich die Hände in seine Jackentaschen.
    »Ich habe ihn einfach immer weiter genervt.« Er schenkt mir einen Schuss ein. »Als er mich abwimmelte, fing ich an, Schraubenzieher in Bäume zu drehen, zusammen mit diesem kleinen Jungen mit den dicken Brillengläsern.«
    »Dem mit dem Schielauge?«
    Er nickt. »Wir waren damals dicke Freunde. Es sind also ungefähr drei Bäume eingegangen, und meine Mutter ist ausgeflippt.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sage ich lachend und hebe den kleinen Metallbecher.
    »Cheers!« Sanft stößt er mit der Thermoskanne dagegen. »Also hat mein Dad irgendeinen Typen aus der Fabrik damit beauftragt, dieses Haus zu bauen. Und ich fand es ziemlich cool, auch wenn es kein ausgehöhlter Baum war.« Er stürzt einen Schluck Grog hinunter.
    Ich trinke ebenfalls meinen Becher leer, und die Flüssigkeit rinnt durch meine Kehle und brennt sich zu meiner Brust hinunter, während ich mich innerlich bereitmache. »Jake.« Ich blicke auf den Thermosbecher hinunter, fahre mit dem Daumen seinen Rand entlang. »Dass du über mich geschrieben hast, über uns,

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