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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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Hingucker am offenen Sarg.«
    Ich wickle mir die Telefonschnur um den Finger. »Dann zünde eine Kerze an, führe einen Tanz auf, bringe Opfer dar und gib Sex auf.«
    »Mach ich. Hab dich lieb, tschüs!«
    Ich fasse das Stockententelefon beim Kopf und lege es wieder auf die Gabel. Dann drehe ich mich auf der grünen Couch zu Jake um, der in den Strahlen der Nachmittagssonne, die durchs Kellerfenster hereinscheint, seine Gitarre stimmt. »Also, Laura hat gesagt, dass Sam die Kaution für die Smokings hinterlegt hat, ihr braucht sie also morgen um drei nur noch abzuholen – er will sich dort mit dir treffen. Dann habt ihr Jungs Zeit, zu Harrimans zu fahren und euer Equipment aufzubauen, bevor ihr nach Hause geht, um euch fertig zu machen.«
    »Cool«, sagt er, ohne aufzuschauen.
    »Denkst du dran? Laura und ich haben nämlich ab zwei unseren Termin für Haare und Fingernägel, wir sind also nicht da, um anzurufen und euch daran zu erinnern.«
    »Nein, hab’s notiert«, sagt er, den Blick auf die Saiten gerichtet, auf denen er vergeblich die perfekte Tonlage sucht.

    »Und Laura hat beschlossen, dass wir doch zur Aufwärmparty bei Michelle wollen, ihr Jungs solltet uns also um sieben abholen. Wir werden beide bei Laura sein, weil meine Mom wollte, dass mein Dad wegen der Abschlussballfotos vorbeikommt, und alles in ein Riesendrama auszuarten drohte, und ich keinen Bock drauf hatte, worauf sie zu heulen anfing und ich beschloss, dass ich mich lieber zwischen die Hellers stelle, als die deprimierendsten Abschlussballfotos aller Zeiten zu machen.«
    »Super.«
    »Jake?«
    »Nee, super.« Er hört endlich auf, die Gitarre zu stimmen, und hebt mit gequältem Gesichtsausdruck den Kopf.
    »Was ist?« Besorgt senke ich die Stimme. Er starrt mich an, und sein Gesicht wird leer. »Jake? Ist alles in Ordnung, ist alles okay mit deiner Mom?« Plötzlich verschlägt mir die Intensität seines Blicks den Atem. »Jake, was ist?« Aber er konzentriert sich nur weiter auf mich, einen langen Moment, als könne er in weiter Ferne etwas sehen, von dem ich nichts weiß.
    Dann räuspert er sich und legt die Gitarre auf den Boden, ohne mich aus den Augen zu lassen. »Komm her.« Er klopft auf die Waschmaschine. »Hüpf hier drauf.«
    »Okay …« Ich lasse meinen Rucksack auf den Boden gleiten, stehe auf und gehe zu ihm hinüber. Gehorsam springe ich auf das kühle weiße Metall und lande mit einem dumpfen Knall. Er dreht sich zu mir, und ich spreize die Knie, damit er sich dazwischenstellen kann. Dann ist da wieder der gequälte Ausdruck, aber nur für einen Moment, bevor er an mir vorbeigreift. Ich drehe den Kopf und versuche zu sehen, was er macht, aber ich höre nur das Klicken und spüre an den Vibrationen unter meiner Hüfte, dass die Waschmaschine an ist.
    Er zieht den Arm zurück und presst seinen Mund auf meinen,
und wir küssen uns, innig, unsere Zungen reiben aneinander, verzehrend. Er löst sich, fährt mir mit der Zunge über Hals – Brustbein – Brüste, seine Hände gleiten meine Oberschenkel hoch. Das Zimmer verdunkelt sich, die Sonne ist aus dem Garten verschwunden. Sein Kinn auf meinem Bauch, starrt er zu mir hoch, streift mir den Slip ab. Ich falle auf die Ellenbogen zurück – sein kastanienbraunes Haar verschwindet unter meinem Rock – seine Zunge – noch nie – nie – nie habe ich – mein Kopf fällt zurück – er zieht mein Becken vor – presst mich gegen das wirbelnde Metall – Finger gleiten in mich hinein und sein Mund sein Mund und ich … und ich … ich will … ich will … will, dass das … Leben … immer … so … bleibt.

FÜNFUNDZWANZIGSTES KAPITEL
    26. – 31. Dezember 2005
    Ich klappe eins der schwarzen europäischen Kissen ans Kopfende hoch und lehne mich mit angezogenen Knien dagegen, während Jake sich beim Durchsehen seiner DVD-Sammlung die Pyjamahose zubindet. »Bereit für den nächsten?« Er schiebt den Film ein, und Der Pate III erscheint auf dem Flachbildschirm über dem Kamin.
    Unterdessen stecke ich mir die vorderen Enden seines Flanellhemds zwischen die nackten Beine und frage: »Sollten wir diesen Raum nicht irgendwann mal verlassen? Oder zumindest dieses Bett?« Ich betrachte die Schneeflocken, die in den Strahlen der untergehenden Sonne dahintreiben.
    »Hast du irgendein ungestilltes Bedürfnis?« Er wirft sich auf die Matratze, und die Daunendecke bläht sich um ihn herum, während er mir in den Oberschenkel beißt. »Was willst du haben?« Er lehnt sich über mich, um den

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