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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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Stattdessen wirft sie ihr neuerdings schwarz gefärbtes Haar zurück und schaut sich um.
    »Was macht sie?«, flüstert Laura.
    Als Antwort zucken wir alle gespannt mit den Schultern.
    Sie geht direkt zum nächsten Tisch, beugt sich hinunter, präsentiert allen ihren fleckenlosen Hintern und redet mit – der ganze Speisesaal schaut zu – Jake Sharpe. Er sucht die Tische mit den Augen ab, während sie auf jemanden zeigt. Sie zeigt auf mich.
    Und dann … drehen sich alle um, die ganze Cafeteria dreht sich um. Jeder im Raum schaut zu mir und dann wieder zu Jake Sharpe, der aufsteht, um besser sehen zu können. Um mich besser sehen zu können.
    »O mein Gott.«
    »O mein Gott«, wiederholt Laura.
    »Sie erzählt dem Typen, auf den du stehst, dass du auf ihn stehst«, kommentiert Jennifer-drei, während wir uns alle mit aufgerissenen Augen anstarren. Dann klingelt die Schulglocke und signalisiert das Ende des Mittagessens und das Ende meines Lebens. Während wieder Bewegung in den
Raum kommt, bleiben Jake und seine Freunde an Ort und Stelle und warten. Weil sie direkt beim Ausgang sitzen. Alle anderen starren immer noch unverfroren herüber, während sie sich zu den Tablettständern schieben.
    »Wir gehen zusammen.« Laura steht auf und wirft ihr Proviantpaket in den nächsten Mülleimer.
    »Nein«, höre ich mich sagen. »Ich muss einfach … Ich werde einfach …« Und dann setze ich mich in Bewegung, laufe mit schnellen Schritten los, bis die pickeligen Gesichter verschwimmen. Ich presse mein Essen und meine Bücher an die Brust und fokussiere das leuchtende Ausgang-Schild über der Tür, bewege mich an den Wellen aus Blicken und Geflüster vorbei. Aber dann höre ich ein »He, Hollis!« und drehe mich automatisch in die Richtung, aus der Randy Brysons Stimme kommt, und dann setzt sich Jakes kantiges Gesicht in Zeitlupe in mir fest, während ihm das Haar in die grünen Augen fällt und er den Kopf schief legt wie Lauras Labrador, wenn er durchs Rückfenster ein Reh beobachtet. Und dann ist alles wieder laut und schnell, als ich in den überfüllten Gang trete und weiterlaufe zum … wohin eigentlich? Ich betrachte die Türen zum Parkplatz, wo sich Aprilregen in Strömen auf den Betonboden ergießt. Ich könnte einfach immer weitergehen. Stattdessen finde ich mich im Strom die Treppe hoch zur Sozialkundestunde wieder.
    »Das ist sie.«
    »Sie steht auf Jake Sharpe.«
    »Katie steht auf Jake Sharpe und will ihn heiraten und Kinder mit ihm haben.«
    Ich finde mich auf meinem Stuhl wieder und schiebe die zitternden Beine unter den Schreibtisch. Als Mrs. Sandman hereinkommt, geht flackernd die Deckenbeleuchtung an.
    » Katie will Jake Sharpes Schniedel lecken «, flüstert jemand in der Reihe hinter mir. Ich habe die Vision, dass ich für den Rest meiner Tage an dieser Schule wie eine Aussätzige behandelt
werde, während Jeanine hier jeden Tag mit Damenbinden im Gesicht hereinschlendern könnte, ohne dass es irgendjemandem auffiele …
    »Leck ihn, leck ihn!«
    »Mrs. Sandman?«
    »Ja, Katie?« Sie stellt die Kaffeetasse ab und schielt durch ihre Brille auf ihren Unterrichtsplan.
    »Ich möchte gern etwas bekanntgeben.« Möchte ich das wirklich? Krystle Carrington aus Denver Clan vor Augen, steige ich auf den Sitz meines orangefarbenen Plastikstuhls und von dort auf den Tisch, als wollte ich eine Lügenkampagne richtigstellen, die sich wie ein Lauffeuer im Ballsaal verbreitet. Dann werfe ich das Haar über meinen imaginären perlenbesetzten Schulterpolstern zurück. »Tja, äh, also ich glaube, ihr habt alle gehört, dass ich auf Jake Sharpe stehe. Ich würde den Gerüchten gern ein Ende setzen. Ja, ich, Katie Hollis, stehe auf Jake Sharpe. Jetzt wisst ihr es, und wir können alle zum Alltag übergehen.« Okay. Ich steige wieder hinunter, setze einen Halbschuh vor den anderen.
    Ungläubig blinzelt Mrs. Sandman in meine Richtung. Genau wie die Klasse. Während ich an meinem Rugbyshirt ziehe und mich wieder hinsetze, fällt mir auf, dass ich nicht tot umgefallen bin. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das etwas Gutes ist.
     
    »Ich. Glaub’s. Nicht«, sagt Laura mit gesenkter Stimme.
    »Was?«, frage ich und pule den Gruyère von meinem Sandwich, um ihn fest zusammenzurollen und dann an einem Ende abzubeißen. Ich genieße es, dass die Leute mich endlich nicht mehr anstarren, als könnte ich jeden Moment auf ein Möbelstück klettern und verkünden, dass ich auf sie stehe.
    »Dein Jake Sharpe sitzt bei Jason und

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