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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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Einladungskarten. Er hat ein paar Leuten etwas zugeflüstert …«
    »Kathryn«, dringt Moms Stimme aus dem Telefon.
    »Gleich fertig.«
    »Wenn du sowieso den ganzen Tag nur rumsitzt, wie wäre es dann mit Rasenmähen?«, schlägt sie vor.
    »Mom!«
    »War nur ein Vorschlag.« Klick.
    »Ich liebe es, wie sie das sagt«, sage ich staunend. »So als würde sie mir einen Wellness-Tag vorschlagen.«
    »Bitte komm mit! Komm schon, entscheide dich. Ich muss mein Gesicht noch schnell waschen, bevor Sam hier ist. Ich bin schon wieder total verschwitzt.«
    »Okay, meine Entscheidung lautet …« Mein Herz hämmert.
    »Katie, du gehst jetzt mit dem Rest der elften Klasse auf diese Party. Wirf die Haare zurück, schwing deinen schwarzen Bikini und bums ihn!«
     
    Während Sam uns die unbefestigte Straße hinunterfährt, bin ich so zittrig, dass ich mich zur Beruhigung darauf konzentriere, wie meine Haut wieder und wieder am Kunstledersitz kleben bleibt. Als wir bei den halb im Graben geparkten Autos ankommen, greift Laura nach hinten und drückt mein Knie.
    »Wow, hier geht ja echt die Post ab.« Sam fährt an den Rand und macht den Motor aus, und sofort schwillt das Summen der Zikaden an, um kurz darauf von Geplätscher und Gelächter übertönt zu werden. Als ich aus dem Auto steige, spüre ich, wie das lange Gras an meinen Knöcheln kratzt. Ich ziehe das Haargummi heraus und versuche, mein Haar elegant nach hinten zu werfen. Dann schließe ich zu den anderen auf und laufe mit dem Handtuch um den Hals
hinter ihnen her durch den kalkhaltigen Dreck, während mir der Magen in die Turnschuhe rutscht. Sam summt die schwach hörbare Melodie mit, die über die Bäume herüberweht, und greift nach Lauras Hand, während wir alle auf die schattige Seite der Straße hinüberwechseln.
    Am Ende der Eichenreihe umrunden wir das letzte geparkte Auto und erblicken eine kleine Hütte auf einem zum Wasser hin abfallenden Grundstück. Mit eingezogenem Kopf lasse ich den Blick über meine Sonnenbrille hinweg zu den Gesichtern schießen, die sich um ein Bierfass scharen, das im Schatten einer ins Wasser hängenden Weide kühl gehalten wird. Kein Jake. Ich mustere die Grüppchen im Gras, die Veranda, den Steg. Kein Jake. Im Bräunungscenter inmitten des Ganzen lässt Kristi die Aluminiumreflektoren sinken, um mit ihrem braun gebrannten Kopf in meine Richtung zu nicken. Ihr auf Handtüchern lümmelnder Hofstaat stemmt sich auf die Ellenbogen hoch, um durch spiegelverglaste Sonnenbrillen einen besseren Blick auf mich werfen zu können. Hilfe, ist das furchtbar hier! Da könnten sie mir gleich einen Eimer Blut über den Kopf gießen! Ich kann nicht … das war … ich hätte nicht …
    »Wir wollten gerade mit dem Boot raus.« Plötzlich schieben sich Hände unter meinen Armen durch und schlingen sich von hinten um meinen Bauch. Jake zieht mich zu sich heran, kühlt mich mit seinem nassen Körper. »Wo wart ihr eigentlich? Wollt ihr Wasserski fahren?«
    »Klar«, sage ich achselzuckend und lächle Laura verlegen an.
     
    Die Dunkelheit im Rücken, lehne ich an Jakes Brust und spüre, wie die Vibrationen seines Gesangs durch uns beide hindurchgehen, während unsere Hände locker an der Bierflasche liegen, die sich in die Falten der Wolldecke schmiegt. Das Lagerfeuer knistert und wirft seinen gelben Schein auf
die im Kreis versammelten sonnenverbrannten Gesichter, seine Funken stieben an der schwarzen Linie der Bäume vorbei in den klaren Nachthimmel. Ich sehe zu, wie Benjy mit den Fingern gegen seine Dose Coors-Bier trommelt und mit geschlossenen Augen den Kopf im Takt bewegt. Neben ihm sitzt Todd auf einem Holzblock und krümmt sich über seinen Bass, den er beim Spielen fest im Arm hält, wobei ihm die Haare in die Augen hängen. Laura lächelt zufrieden und lehnt sich an Sam, der auf seiner Gitarre spielt. Sie streckt die Hand nach mir aus, und ich recke ihr meine entgegen, bis sich unsere Finger berühren, bevor wir sie in unsere jeweiligen Kokons zurückziehen. Kristi, Jeanine, sie alle, jeder Einzelne sieht vom Rand der prasselnden Flammen aus zu, wie Jake den Anfang eines neuen Songs summt, und ich lasse die Augen zufallen. Die Verwirrung ist so weit weg wie die funkelnden Sterne.
     
    Jake strahlt. Wie er dort auf der ersten Stufe der großen Treppe zum ersten Stock – und seinem Zimmer – steht, scheint er von innen zu leuchten. Ich blicke über die Schulter und sehe, dass die Illusion von der Nachmittagssonne herrührt, die durch das

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