Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
Vom Netzwerk:
aus wie du. Der Wahnsinn, du und Laura – einfach der Wahnsinn.«
    »Ist das … ist das alles, was du mir zu sagen hast?« Sam starrt ihn mit zusammengepresstem Kiefer an.
    Jake senkt den Blick auf seinen Schoß. »Ich vermisse dich, Mann.«
    Sam dreht sich zu mir um, und ich ziehe das gleiche ungläubige Gesicht. »Tja, Jake, das tut mir leid«, sagt er langsam und nickt beim Sprechen. »Muss wirklich schwer für dich gewesen sein.« Ein weiterer tiefer Atemzug und ein ungläubiges Lächeln. »Aber weißt du, ich war genau hier. Ich besitze eins von diesen Telefongeräten. Ich fliege sogar. Deshalb … ja.« Er schwingt die Beine auf seine Auffahrt. »Muss schon was Tolles sein, Jake. Da zu sein, wo du bist.«
    »Und wo genau ist das?«, fragt Jake leise.
    »Wo auch immer du die Entscheidung getroffen hast, uns nicht dabeihaben zu wollen.« Sam knallt so hart die Tür hinter sich zu, dass das Fenster klappert. Während er die Auffahrt hochstapft, fährt Jake so plötzlich los, dass ich zurück in den Schalensitz geschleudert werde und eine leere Bierdose mit hohlem Pling auf den Boden rutscht. Als wir an einem Stoppschild vorbeirasen, stemme ich mich gegen die Decke. » Jake! «
    Quietschend kommt er am Straßenrand zum Halten. »Komm nach vorne.«
    »Hier hinten ist es sicherer, danke.«
    »Verflucht noch mal!« Er schlägt aufs Lenkrad. »So einfach ist das nicht. Du weißt, dass es nicht so einfach ist, oder?«
    Mit erhobenen Augenbrauen und eingesaugten Wangen sehe ich ihn an.
    Ruckartig reckt er den Hals zur Seite. »Sie zum jetzigen
Zeitpunkt noch an den Songs zu beteiligen, ist schlicht unmöglich. Die Anwälte des Labels waren strikt dagegen!«
    »O bitte ,«, platze ich wütend heraus. »Wie kannst du hier sitzen und so tun, als schuldest du niemandem …«
    »Was?! Was schulde ich denn allen?!« Er wirft die Hände hoch. »Es war meine Stimme, die den Talentscout hierhergelockt hat – um sich eine blöde Garagenband anzusehen.«
    »Diese blöde Garagenband hat dir dabei geholfen, ein paar verdammt gute Songs zu schreiben.«
    »Keiner von euch hat eine Ahnung davon, wie es dort draußen ist. Sie hätten es nie geschafft – sie hätten sich ihr ganzes Leben versaut.«
    Ich halte seinem Blick stand. »Wie unglaublich selbstlos von dir, sie vor Ruhm, Reichtum und ihren eigenen Koi-Teichen zu bewahren.«
    Eine Sekunde lang schließt er die Augen, schließt mich aus. »Er wollte sie nicht«, sagt er ruhig.
    »Wer?«
    »Der Talentscout. Entweder ich allein oder gar nicht. Ich wusste nicht, wie ich es ihnen sagen sollte, deshalb bin ich einfach …«
    »Abgehauen. Mit ihren Gitarrenriffs und Schlagzeugsoli im Gepäck.«
    »Verdammt!« Er dreht sich wieder zu mir um. »Soll ich es ihnen etwa jetzt sagen? Sorry, Jungs, aber euch wollte keiner. Ist es nicht besser, ihnen ihren Traum zu lassen? Mich als denjenigen hinzustellen, der ihn verhindert hat? Und was hast du verdammt noch mal damit zu tun? Du warst gar nicht in der Band. Dir habe ich nichts genommen …«
    » Außer mein Leben! «
    »Was?« Er blinzelt in den Rückspiegel, ehrlich verwirrt.
    »Mein Leben! Mein Leben! « Ich werfe ihm die Bierdose an den Kopf.

    Er duckt sich. »Ich hab dir nicht dein Leben genommen!« Er klopft sich mit der Hand ans Herz. »Das sind meine Erinnerungen!«
    »Von mir! « Ich trete gegen seinen Sitz. »Von meiner Mutter! Meinem Körper! Meinem Zimmer! Der Sommersprosse auf meinem Hals!«
    Mit fassungslosem Gesicht dreht er sich wieder zu mir um. »Ich wollte, dass du die Songs hörst und weißt, dass ich nie aufhöre, an dich zu denken.«
    » Das soll ich denken?«
    »Denkst du das etwa nicht?«
    »Sicher doch. Sobald mir klar wird, dass die anderen Leute, die mit mir im Supermarkt stehen, gerade einen detaillierten lyrischen Einblick in meine Oralsexfähigkeiten bekommen, lasse ich normalerweise den Einkaufswagen stehen, vergesse meine Handtasche darin und renne schreiend aus dem Laden, und das Einzige, was mir dabei durch den Kopf geht, ist natürlich: Er hat nie aufgehört, an mich zu denken. «
    »Den Song spielen sie gar nicht im Supermarkt«, verbessert er mich.
    »Nein«, erwidere ich übertrieben lächelnd. »Aber sie spielen ihn in ganz vielen Bars.« Mit vorgetäuschter Unbekümmertheit sehe ich ihn an und lege den Kopf schief. »Macht es dir Spaß, bei allen meinen Verabredungen dabei zu sein? Ist es das, Jake?«
    Er dreht sich weg.
    »Wann immer ich anfange, einen Song zu schreiben«, seufzt er, »sehe ich, egal,

Weitere Kostenlose Bücher