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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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reden, Katie, er lässt sich nicht von mir helfen. Ich weiß nicht, was ich noch tun kann, damit es ihm besser geht. Ich weiß nicht, was ich noch tun kann, damit er wieder eine Arbeit findet. Ich weiß es einfach nicht. Ich habe mich für Stellen in Burlington, sogar Boston beworben, wo auch immer, was auch immer er will, aber er tut nichts. Die ganzen letzten Monate habe ich alles versucht, du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich es versucht habe.« Ich wappne meinen ganzen Körper dagegen, mich in ihre Arme zu werfen, zuzulassen, dass sie es wiedergutmacht, wappne ihn gegen ihre Vertrautheit, gegen das Vertrauteste, was ich kenne. »Und dann jemanden zu haben, der mich zum Lachen bringen will, war einfach …«
    Unsere Blicke begegnen sich. »Du musst es ihm sagen.«
    Als sie den Arm ausstreckt, weiche ich zurück. Ihr flackernder Blick veranlasst mich, mich zu Jake umzudrehen,
der in eine Decke gehüllt mit besorgtem Gesicht in der Tür steht. »Vorher komme ich nicht zurück«, sage ich und trete den Rückzug zur Hütte an, wobei ich meinen eigenen Fußspuren folge.
    »Katie.« Ihre Zunge ist schwer vor Tränen. » Katie. «
    Ich zwinge mich, die Treppe hinaufzugehen, und lasse mich von Jakes Armen umfangen.

SIEBZEHNTES KAPITEL
    23. Dezember 2005
    Plötzlich lichtet sich die Wolkendecke, und der Mond beleuchtet unsere zusammen- und wieder auseinanderlaufenden Spuren im Eis. Seine Berührung gleitet von mir ab.
    Ich stoppe mit quer gestellten Kufen, dass die Flocken spritzen, während mich die berühmten Textzeilen über ihr Erscheinen an jenem Morgen durchfluten, jene Zeilen, die ich immer wieder zurückdränge: And shielded in his blazer, razored against your skin, you walk down the steps, but you won’t let her in, the one who made you, and broke you -
    »Alter, wir gehen hoch!«, ruft Sam und hebt seine Schlittschuhe auf, um das weiße Ufer hinaufzuklettern.
    »Wir sollten langsam zurück!«, fügt Todd hinzu, der sich auf der Holzbank gerade die Stiefel zugeschnürt hat und Sam nach oben folgt. Mit auf die Oberschenkel gestützten Händen suche ich nach Halt, während Jake zum Hügel hin den Daumen hochstreckt, wo das Häuschen steht, in dem ich mich damals über Tage versteckt gehalten hatte, das Häuschen, das mir Jakes Verewigung des Ereignisses für immer vergällt hat.
    »Bereit?« Er gleitet an mir vorbei zur Anlegestelle. In einem harten, schnellen Bogen fahre ich los und stemme mich gegen den Wind, während ich an den überhängenden Ästen der Bäume entlanggleite und mit jedem schneidenden Schritt die Wut, die die entsetzliche Metaphorik dieses Songs in mir geschürt hat, auf ihren Schöpfer übertrage.

     
    Hinter den wenigen verbliebenen Autos halten wir vor Todds Haus. Jemand hat eine Strickmütze auf dem elektrisch beleuchteten Schneemann zurückgelassen. »Katie, war schön, dich zu sehen.« Todd greift nach hinten, um mein Knie zu tätscheln.
    »Gleichfalls«, antworte ich.
    »Sam«, sagt Todd.
    »Todd.« Sam nickt matt zurück.
    »Ich schicke jemanden mit den Autogrammen zu dir«, beteuert Jake, als Todd ihn in einer Bärenumarmung umfängt und ihm mit der Hand auf die Wildlederjacke klopft.
    »Danke, Mann.« Vor dem beleuchteten Armaturenbrett hebt sich Todds strahlendes Profil ab, während er die Tür öffnet und den Beifahrersitz vorklappt, damit Sam nach vorne hüpfen kann. »Frohe Weihnachten, Leute!«
     
    Als Nächstes hält Jake neben der schneebedeckten Bordsteinkante vor Sams Haus. Es ist dunkel bis auf das Küchenfenster, das sein schwaches Licht auf die Garage wirft, auf der sich die dünnen Plastikwände des erst teilweise fertig gestellten Anbaus im Wind biegen. Wieder schaltet er den Motor aus.
    »Cool.« Sam schwingt die Tür auf. »Ich flitze nur schnell rein und hole die Papiere.«
    »Sam.« Jake packt ihn am Handgelenk. »Mann, du weißt doch, dass ich das nicht kann. Ich wünschte, ich könnte es. Aber die Songs gehören dem Plattenlabel …«
    »Verdammt!«, faucht Sam und zieht den Arm weg, bevor er einen langen Atemzug ausstößt. »Oder besser gesagt, verdammt soll ich sein, oder, Jake? Dafür, dass ich gedacht habe, diese gespielte Wiedervereinigung würde dich dazu bringen zu zahlen.«
    »Ich habe nicht gespielt.«
    »Du hast gesagt, du hättest nachgedacht.«

    »Habe ich auch – jahrelang! Ich habe euch Jungs vermisst! Und ich fühle mich beschissen, weil ich mich nie gemeldet habe. Ich kann nicht glauben, dass die Kleinen schon drei sind – sie sehen

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