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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Fitz
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durch die Luft. Ein heißer, undurchdringlicher, schwarzer Nebel umhüllte alles, was nicht weit genug weg von dem Geburtsort des schrecklichen Infernos war. Das riesige Maul der Finsternis verschluckte das Licht. Lisa und Raphael konnten ihre Silhouetten nur erahnen, so dunkel wurde es auf einmal, der schwarze Atem des Ungeheuers raubte ihnen jegliche Sicht und nahm ihnen die nötige Luft zum Atmen, sodass die junge Kommissarin sich in die Hand ihres Freundes fest krallte und sich die Lunge aus dem Leib hustete.
    Etwas Surreales kam aus dem Rauch. Einem Unwesen aus der Hölle gleich, packte die riesige Kreatur sie grob an den Haaren und schleifte die beiden desorientierten Beamten über den Boden.
    Raphael versuchte sich loszureißen, seine Bemühung führte aber dazu, dass das Wenige an Sauerstoff, das sich noch in seiner Lunge befand, schnell verbraucht wurde und er sich nicht mehr wehren konnte, mehr noch, er ließ sich von dem Etwas fast davon schleifen. Mit Händen und Füßen versuchten Lisa und Raphael, das Zerren an ihren Häuptern zu minimieren, sie krabbelten und stolperten, um den Schmerz zu lindern, dummerweise zog der Riese nur um so brutaler an ihren Haaren. Irgendwie gelang es ihnen, mit wenigen Blessuren davonzukommen.
    Ihr Lebensretter verschwand genauso schnell, wie er gekommen war. Erst jetzt konnte Kommissar Morgenstern erkennen, dass es ein in voller Montur bekleideter Feuerwehrmann war. Kurz darauf verlor er das Bewusstsein.
    Lisa lag wie erfroren da und traute sich nicht zu bewegen. Sie hielt ihren Atem so flach, wie es ihr die Situation nur erlaubte. Die junge Kommissarin war aufgeregt und mit Angst durchtränkt, sie spürte den schlaffen Körper ihres Kollegen auf sich. Sein Arm lag auf ihrer Brust, es sah ziemlich pervers aus, denn seine offene Hand lag direkt auf ihrem nicht zu kleinen Busen. Dass Raphael es nicht ausnutzte und sie nicht begrapschte, war ihr schon klar, trotzdem nahm sie seinen Arm und zog ihn von sich weg. Als nichts weiter geschah, erhob sie sich und versuchte, die Lage einzuschätzen. Als sie sich ganz sicher war, dass der Unbekannter tatsächlich weg war und keine weitere Explosion mehr folgen würde, rappelte sie sich auf alle Viere hoch. Drehte Morgenstern auf den Rücken und klatschte ihm leicht ins Gesicht. Um ihren Partner stand es zum Glück nicht ganz so schlimm, wie sie es zuerst befürchtet hatte. Er murmelte nur etwas Undefinierbares.
    Lisa hob leicht seinen Kopf und tätschelte ihm die Wangen.
    Tatsächlich kam er langsam wieder zu sich. Stöhnend erhob sich Kommissar Morgenstern auf seine Ellenbogen, in dem Durcheinander konnte man kein klares Bild erkennen, alles lief kreuz und quer, langsam, auf zittrigen Armen, schaffte er es doch noch, sich vollends aufzurichten, natürlich nicht ohne Lisa Glücks Hilfe.
    „Frau Glück, Sie auch hier? Nett, Sie zu sehen.“ Er grinste. „ Sie sehen wirklich beschissen aus.“ Morgenstern hielt seinen Kopf mit den Händen umklammert, so, als hielte er zwei Hälften seines Schädels zusammen, aus Angst, dass diese auseinander fallen könnten, drückte er noch fester zu. Der Druck im Kopf ließ langsam nach.
    „Du wirst alt! Herr Morgenstern, Sie werden bald ausgemustert“, konterte Lisa, dem lieben Gott für seine schützende Hand dankend, die er im Augenblick ihrer Not über die beiden gehalten hatte.
    „Raphael, kannst du laufen?“
    „Staffellauf nicht, aber einen Hundertmeterlauf werde ich noch hinbekommen.“ 'Wo habe ich nur die ganzen klischeehaften Sprüche her?' , dachte er entnervt, als er den Satz losließ.
    Keiner von den beiden lachte, jeder wusste, dass es an der Zeit war, sich aus dem Staub zu machen. In dem Fall war es wortwörtlich gemeint. Gemeinsam, wie zwei Soldaten, die einen Luftangriff  überlebt hatten, liefen die Kommissare, sich gegenseitig stützend, aus dem Herd des Unheils davon.
    Noch mehr Sirenen und Blaulichter näherten sich dem von Rauch umhüllten Ort des Armaged dons.
    Die beiden Inspektoren schafften es mit Mühe und Not zu ihrem Wagen.
    „Er eliminiert jeden, der uns helfen kann.“ Raphaels Stimme klang wie bei einem Raben, krächzend und kaum verständlich.
    'Er sieht genauso rabenschwarz aus wie ich auch', ging es Lisa durch den Kopf. Lisa kramte unter dem Beifahrersitz und hielt triumphierend eine Flasche in die Luft. Sie nippte daran, reichte das Getränk zitternd sogleich ihrem Partner. Er ließ sie noch einmal daraus trinken.
    „ Dieser Feuerwehrmann ...“, er verzog

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