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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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würde. Er sah so stolz und hoffnungsvoll aus, und es war das erste Mal, dass er lächelte, seit seine Mutter Remingtons Heiratsantrag angenommen hatte. Außerdem konnte er ihm den wahren Grund dafür, warum er nicht mit Issy – oder sonst einem Mädchen – schlafen wollte, nicht sagen. Nämlich dass er wahrscheinlich in seine Schwester verliebt war.
    »Ich glaube, ich bin einfach noch nicht über Kelsey hinweg«, griff er stattdessen zu einer Notlüge und fühlte sich augenblicklich schlecht, als er sah, wie Owens Gesicht versteinerte.
    »Klar, Mann. Verstehe«, sagte Owen tonlos. Issy und Elsie waren von der Toilette zurückgekehrt und winkten ihnen von der Bar aus zu.
    »Ich kann ja trotzdem noch ein bisschen bleiben«, bot Rhys schuldbewusst an.
    »Danke«, sagte Owen, ohne wirklich zugehört zu haben. Während er auf Elsie zuschwamm, die einladend mit den Brüsten wackelte, schnürte es ihm beinahe die Luft ab. Er hatte sich so darauf gefreut, ein paar Tage Spaß und bedeutungslosen Sex zu haben, aber plötzlich kam er sich wie ein Vollidiot vor.
    Rhys hing immer noch an Kelsey, dabei hatte Owen gedacht, er selbst wäre genauso bis über beide Ohren in sie verliebt gewesen wie sein Freund. Aber jetzt, einen Monat später, dachte er kaum noch an sie. Er hatte geglaubt, er würde sie lieben, aber offensichtlich war er einfach nur scharf auf sie gewesen.
    Es ist besser, Liebe empfunden und Verlust erlitten als niemals geliebt zu haben , fiel Owen plötzlich die Zeile eines Gedichts von Tennyson ein, das er im Englischunterricht in Nantucket durchgenommen hatte. Rhys hatte Kelsey geliebt. Baby war mit einer Reihe von Jungs zusammen gewesen, die sie alle auf ihre Weise geliebt hatte. Layla und Riley waren schon seit Jahren zusammen, was bedeutete, dass sie sich lieben mussten. Sogar seine Mutter hatte sich wieder verliebt – nicht dass er begeistert gewesen wäre, dass sie Remington heiraten würde, aber trotzdem.
    Alle anderen um ihn herum hatten mehr oder weniger jemanden gefunden, mit dem sie etwas verband, der ihnen etwas bedeutete, oder zumindest einmal in ihrem Leben diese Erfahrung gemacht. Nur er selbst wusste offenbar nicht, wie es sich anfühlte, jemanden zu lieben.
    Und als er jetzt auf Elsie und ihren winzigen Bikini zuwatete, begann er daran zu zweifeln, ob er es jemals wissen würde.

poolbeobachtungen
    »Jack! Oh mein Gott!«
    Baby wurde von lautem Gekreische geweckt, das aus dem Wohnzimmer drang. Was zur Hölle …? Sie hatte gerade einen ziemlich seltsamen Traum gehabt, in dem sie Rileys und Laylas Hochzeit organisiert hatte, am Ende aber selbst vor den Traualtar getreten war, und zwar um Riley und Layla zu heiraten. So gesehen war sie eigentlich ganz froh, aufgewacht zu sein.
    Freud lässt grüßen …
    »Was machst du hier?!«
    Das letzte Mal, dass Baby ihre Schwester so aufgeregt erlebt hatte, war in der neunten Klasse gewesen, als Avery den Titel der Lobster Queen zurückerobert hatte. Was hatte Jack Laurent hier zu suchen, verdammt noch mal? Waren ihr in New York die Leute ausgegangen, deren Leben sie ruinieren konnte? Genervt machte sie die Augen wieder zu und hoffte, es wäre bloß so eine Art absurder Traum im Traum.
    »Ich hatte Sehnsucht nach dir. New York war so langweilig ohne dich«, antwortete Jack.
    »Wahnsinn! Das ist die perfekte Überraschung!«, rief Avery ohne Rücksicht darauf, dass Baby im Zimmer nebenan schlief. Beziehungsweise vergeblich so tat, als würde sie schlafen. Baby seufzte, rieb sich die Augen und tapste zu ihrem Koffer, aus dem Sommerkleider, Shorts, T-Shirts und Bikinis quollen. Die hohe Kunst des Packens hatte sie noch nie beherrscht. Sie warf lieber den kompletten Inhalt einer Kommodenschublade in den Koffer und schaute dann einfach, was sich daraus machen ließ. Außerdem gab es immer noch die Möglichkeit, sich etwas von Avery zu leihen. Nachdem sie kurz in ihren Sachen herumgewühlt hatte, zog sie einen String-Bikini und einen Rock heraus, den sie sich aus einer von Avery abgelegten Seven-Jeans gemacht hatte. Dazu zog sie ein aquamarinblaues Secondhand-T-Shirt mit Blue-Bunny-Logo an, dessen Rücken sie in Streifen geschnitten hatte, um ihm eine sexy Punk-Anmutung zu geben. Avery hasste das Shirt, was genau der Grund war, warum sie es anzog.
    Als sie ins Wohnzimmer kam, begutachtete Avery gerade den Inhalt von Jacks Louis-Vuitton-Reisetasche. Weder sie noch Jack bemerkten, dass sie hereingekommen war.
    »Ist das neu?« Avery hielt sich ein zitronengelbes

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