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Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest

Titel: Liebe Dich Selbst Und Es Ist Egal, Wen Du Heiratest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Zurhorst
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göttliche Matur von allen Beteiligten vor allem eins: Hingabe an das, was ist.
    Frauen müssen in ihrer Hingabe und Schmerzfähigkeit über sich selbst hinauswachsen wie noch nie in ihrem leben. Und Männer müssen die Kleinheit ihres Macherdaseins zutiefst erkennen. Sie müssen sich reduzieren lassen auf die Rolle des Beiwohners, während das Leben sich selbst gebiert. Hier gibt es für niemanden etwas zu bekommen und nichts zu begehren, hier begegnen sich weiblicher Schmerz und männliche Ohnmacht, hier
    bedarf
    es
    tiefen
    Mitgefühls
    für
    die
    jeweilige
    Ausnahmesituation des anderen. Wenn zwei Menschen sich so ganz und gar im verdrängtesten Winkel ihres Seins erfahren haben, folgt die unvorstellbare Belohnung auf dem Fuße - da ist ein Mensch, wo vorher keiner war.
    Das Neugeborene bringt unsere Defizite zur Welt Das Erste, was dieser kleine Mensch tut, nachdem er seinen Eltern allein durch seine Existenz größtes Glück beschert hat er schreit. Anschließend hat er meist Hunger. Vom ersten Moment an ist dieser Mensch bedürftig, fordert er bedingungslose körperliche, emotionale und seelische Präsenz. Kaum jemand hat uns gesagt, dass die lebendige, glückselige, reine, wahrhaftige
    Kraft
    eines
    Kindes
    eine
    der
    stärksten
    Herausforderungen für jede Beziehung ist. Ein kleines Kind 332

    denkt nicht darüber nach, was es tut. Ein Kind ist einfach das, was es gerade tut. Wenn ein Baby schreit, dann schreit das ganze Baby bis in die winzigen Zehen und Fingerspitzen hinein.
    Und wenn ein Baby lacht, dann gluckst der ganze Körper.
    Kinder verstellen sich nicht. Kinder fragen auch nicht, ob ein Verhalten gerade adäquat ist. Sie sind, was sie sind. Sie fordern wieder und wieder, was sie gerade brauchen. Je weniger wir ihnen davon geben können, desto mehr werden sie danach verlangen.
    Wenn Kinder kommen, erscheinen sofort all unsere Defizite: Wir wollen ihnen alles geben und müssen feststellen, dass wir in manchen Bereichen nichts haben. Vom ersten Tag an wollen sie unmittelbaren Kontakt, Körperlichkeit, Zuwendung und die absolute Aufmerksamkeit im Moment. Da sie uns immer ganzheitlich fordern, treten durch sie dl unsere eigenen Löcher im Herzen zu Tage. So wie Blumen zur Sonne wachsen, sind Kinder die stetige Hinwendung zur Liebe. Da, wo wir in unserem Leben keine echte Liebe erfahren haben, können wir ihnen auch keine weitergeben. Der Strom ist unterbrochen. Egal, wie sehr wir versuchen, zu geben oder zu kompensieren - von Kind zu Kind wird unser eigener Mangel für uns nur deutlicher spürbar. Tief im Inneren fühlen wir uns dann schuldig und ziehen uns hinter Arbeit und Pflichten zurück oder werden zu erstklassigen Freizeitorganisatoren. Dabei ist Kindern selbst die unvollkommenste gelebte Wahrheit lieber als ein Rückzug oder eine von uns für sie inszenierte heile Welt.
    Natürlich wollen wir alle für unsere Kinder nur das Beste.
    Und wenn im Leben und in der Beziehung gerade nicht alles 333

    zum Besten läuft, dann versuchen wir meist, es besonders gut /LI machen. Gestern noch Ehekrach, Anschreien, Auseinandersetzung - dafür soll der Kindergeburtstag heute umso schöner und harmonischer werden. Tagelang keine wirkliche Zeit für die Kinder gehabt - heute müssen wir aber wirklich mal den Nachmittag im Schwimmbad verbringen. Und dann erwischen wir uns dabei, dass wir von dem Geschrei beim Kindergeburtstag völlig entnervt sind, dass wir keine Lust auf die vierte Runde Waffeln backen haben. Im Schwimmbad sind wir in Gedanken beim Einkauf, bei der Wasserschlacht kriegen wir regelrechte Beklemmungen.
    Wir merken sofort, ob wir gerade wirklich mit unseren Kindern verbunden sind. Wir merken es daran, dass es leicht geht. Wir kichern selbst mit, wir finden die Geschichte selbst spannend, wollen selbst noch mal mit auf die Wasserrutsche. In solchen Momenten haben wir unseren Kindern etwas zu geben.
    An all den anderen zähen Gesellschaftsspiel-Abenden opfern wir uns auf. Wir fühlen uns schuldig oder verpflichtet. Im Inneren spüren unsere Kinder das ganz genau. Kinder haben feinste Antennen für die Unwahrheit in einer Situation. Sie beginnen zu nerven, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie fühlen die Leere, die von ihren Eltern ausgeht, was in ihrem Inneren zu Gefühlen von Wertlosigkeit führt.
    Aus solch toten oder zähen Begegnungen gibt es zwei Auswege: Entweder sind Sie ehrlich zu Ihren Kindern und sagen:
    »Ich habe überhaupt keine Lust auf dieses Spiel. Ich will mich einfach nur aufs Ohr

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