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Liebe, die der Teufel schenkt

Liebe, die der Teufel schenkt

Titel: Liebe, die der Teufel schenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Falle der Teufel.
    Ich berichtete Suko von meinen Vermutungen.
    Der Inspektor nickte. »Das ist genau die Spur«, sagte er. »Wir werden Glenda herauspauken, das verspreche ich dir.«
    Seltsamerweise war ich skeptisch…
    ***
    Der Schlag kam so schnell, dass Glenda ihn nicht einmal im Ansatz erkannte. Ein Handrücken hieb gegen den unteren Teil ihres Gesichts, und der Treffer erstickte jedes weitere Wort. Er schleuderte die Frau zudem nach hinten. Sie prallte gegen die Wand, riss noch ein Bild vom Haken und spürte das Blut dort auf der Lippe, wo sie durch den Druck aufgeplatzt war.
    Nicht Jane Collins hatte geschlagen, sondern Wikka. Sie hatte schon geahnt, was Glenda wollte, doch solchen Aktivitäten setzte sie sehr schnell einen Riegel vor.
    Kalt schaute sie die schwarzhaarige Frau an. In ihren weißen Augen regte sich nichts, nur die Schlangen waren unruhig geworden und gerieten in heftige Bewegungen.
    »Du verdammtes Biest«, flüsterte Wikka. »Dir werde ich es zeigen, unsere Pläne zu stören. Ich vernichte dich. Ich mache dich fertig, ich jage dich bis ans Ende der Welt, wenn du nicht das tust, was wir wollen. Noch brauchen wir dich. Und sei froh, dass es so ist, sonst wärst du schon verloren.«
    Glenda wischte über ihren Mund. Als sie die Hand zurückzog, sah sie das Blut auf dem Handrücken. Zusammen mit dem Speichel hatte es dort eine Spur hinterlassen.
    Jane Collins hatte den Hörer wieder auf die Gabel gelegt. Neben dem Apparat blieb sie stehen, und sie rührte sich ebenso wenig wie der Teufel, der lässig grinste.
    Keiner tat ihr etwas. Dennoch empfand Glenda allein die Anwesenheit dieser drei Personen als bedrohend und gefährlich. Das Schweigen, die harten Blicke, sie sagten mehr als alle Worte, und Glenda war klar, dass man ihr nicht die Spur einer Chance lassen würde. Einen besseren Trumpf gegen John Sinclair konnten sie nicht haben. Jane Collins war es, die den Kopf schüttelte, als könnte sie irgend etwas nicht fassen, und dann auf Glenda zuschlich. Dabei lächelte sie diabolisch, die Augen verengten sich mehr und mehr, und sie fixierte die dunkelhaarige Sekretärin äußerst scharf. »Was habe ich da gesehen, kleine Glenda? Du wolltest deinen Freund John Sinclair warnen? Das finde ich aber überhaupt nicht gut. So etwas mag ich nicht. Ich hatte dir vorgeschlagen, mit ihm zu sprechen, aber du wolltest nicht. Danach wolltest du, doch da wollte ich nicht. Und für deine Frechheit werde ich dich bestrafen.«
    Während dieser Worte ging sie Schritt für Schritt auf Glenda Perkins zu. Ihre Körperhaltung blieb dabei steif. Es bewegten sich allein die Hände. Sie krümmte die Finger, schloss sie zu Fäusten und öffnete sie wieder. Glenda wusste nicht, was Jane Collins vorhatte. Von einer Bestrafung war gesprochen worden. Das konnte alles beinhalten, aber Jane war eine Hexe, und als Hexe würde sie auch auf ihre Art und Weise eine Bestrafung durchführen, dessen war Glenda sich sicher. Dann stoppte sie. Eine Körperlänge trennte sie noch von Glenda Perkins. »Nun, hast du schon Angst?« fragte Jane.
    »Was willst du?« hauchte Glenda.
    »Hast du nicht gehört, Kleine? Du wolltest John Sinclair durch deinen Schrei warnen und hättest fast unsere Pläne gestört. Deshalb musst du büßen.« Sie hielt inne und deutete auf Wikka mit dem schwarz verbrannten Gesicht. »Sie ist eine hervorragende Lehrerin, denn sie hat mir vieles gezeigt. Ich beherrsche zum Beispiel den ersten Grad der Hexenkünste, und das will ich dir demonstrieren. Kennst du den ersten Grad?«
    Glenda holte tief Luft. »Nein, und ich will ihn auch gar nicht kennen. Finde dich damit ab.«
    »Sei nicht so stur. Ich werde ihn dir genau zeigen, denn du sollst erleben, wie es ist, vor einer Hexe zu stehen, die viel gelernt hat. Das Mittelalter gab uns Hexen alles. Dort wurde die hohe Kunst der Zauberei gelehrt, und wir haben nichts, aber auch gar nichts verlernt. Wikka gab alles an mich weiter. Der erste Grad umfasst die Hexerei der Tiere. Man muss sie kennen, muss ihre Magie begreifen, denn auch sie sind prall damit gefüllt. Du wirst es gleich sehen, kleine Glenda. Schau genau zu.«
    Kaum hatte Jane die Worte gesprochen, als sie beide Arme hob und mit den Fingern schnippte. Es war zwar ein gewöhnliches Schnippen, doch die Reaktion hatte Glenda noch nie zuvor gesehen. Zwischen den Fingern der Hexe glühte es auf. Im nächsten Augenblick entstanden Blitze, die in den Boden zuckten, während Jane alte Zauberformeln sprach, die Glenda noch

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