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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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ausgehen.«
    Georgeanne starrte Mae ungläubig an. »Ich dachte, du hättest ihm deinen Standpunkt schon an dem Tag klargemacht, als du ihm vor dem Krankenhaus über den Weg gelaufen bist.«
    »Hab ich ja auch, aber er hat noch mal gefragt.«
    »Echt? Das schlägt dem Fass den Boden aus.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Tja, ich hoffe, du hast es ihm schonend beigebracht.«
    »Klar.«
    »Was hast du gesagt?«
    »Verdammt noch mal, nein.«
    Normalerweise hätten Georgeanne und Mae jetzt über Maes unhöfliche Abfuhr diskutiert. Stattdessen zuckte Georgeanne mit den Schultern und sagte: »Tja, dann musst du dir wohl keine Sorgen machen, dass er dich ein zweites Mal anruft.«
    »Doch, er hat ein zweites Mal angerufen, aber ich glaube, er wollte mich nur ärgern. Er rief an, um mich zu fragen, ob ich immer noch mit Pitbulls kämpfe.«
    »Was hast du gesagt?«
    »Nichts. Ich hab aufgelegt, und seitdem hat er nur noch einmal angerufen.«
    »Tja, ich bin überzeugt davon, dass es das Beste ist, sich von allen Eishockeyspielern fernzuhalten. Das Beste für uns beide.«
    »Für mich ist das kein Problem.« Mae überlegte, ob sie Georgeanne von ihrem neuesten Freund erzählen sollte, und entschied sich dagegen. Er war verheiratet, und Georgeanne neigte bei so was zu Moralpredigten. Doch Mae hatte keinerlei Skrupel, mit fremden Ehemännern zu schlafen, solange sie keine Kinder hatten. Sie wollte nicht heiraten. Sie wollte dem Typen nicht jeden Abend am Tisch ins Gesicht sehen. Sie wollte nicht seine Wäsche waschen oder seine Kinder gebären.
Sie wollte nur Sex, und dafür waren verheiratete Männer perfekt. Sie hatte das Sagen und die Kontrolle über das Wann, Wo und Wie-oft.
    Sie erzählte Georgeanne nie davon, wenn sie was mit verheirateten Männern hatte. Denn auch wenn Georgeanne anscheinend eine Schwäche für John Kowalsky hatte, konnte sie manchmal echt prüde sein.

FÜNFZEHN
    Nach mehreren Stunden mörderischen Drills drängten sich Trainer und Spieler für ein Übungsmatch mit zwei Pucks auf dem Eis. Am dritten Tag des Trainingscamps waren die Chinooks reif für ein bisschen Spaß. Zwei Keeper aus dem Team kauerten sich an den entgegengesetzten Enden der Eisbahn zusammen und warteten darauf, dass ihnen jemand eine Gummischeibe an den Kopf schoss.
    Derbe Gossensprache und das regelmäßige Kratzen von Schlittschuhkufen drangen an Johns Ohren, während er im Zickzack übers Eis lief. Die Ärmel seines Trainingstrikots flatterten, als er im Slalom durch das Getümmel raste. Er hielt den Kopf oben und ließ den Puck nahe am Schlägerblatt gleiten. Er spürte, dass ihm ein unerfahrener Verteidiger an der dritten Linie auf den Fersen war, und um einen Freiflug auf die billigen Plätze zu vermeiden, schlug er den Puck mit einem hohen Schlag aus dem Handgelenk an Hugh Miner vorbei ins kurze Eck.
    »Nimm das, Bauerntölpel«, rief er, legte sein Gewicht auf die Kanten seiner Kufen und stoppte abrupt vor dem Tor. Ein feiner Sprühnebel aus Eis puderte Hughs Schutzkleidung.
    »Leck mich, Opa«, schimpfte Hugh, griff hinter sich nach dem Puck und schleuderte ihn zum entgegengesetzten Ende der Eisbahn. Dann kauerte er sich wieder hin, knallte wütend mit dem Schläger gegen die roten Pfosten und die Querlatte
und nahm seine Position ein, ohne den Blick vom Gerangel auf dem Eis abzuwenden.
    John lachte und stürzte sich wieder in die Massenschlägerei. Nach dem Training fühlte er sich wie ein Kriegsversehrter, war aber glücklich, wieder an den Kampfhandlungen teilnehmen zu dürfen. Später im Umkleideraum reichte er seine Schlittschuhe an einen Trainer weiter, damit sie für den nächsten Tag geschliffen wurden, und sprang unter die Dusche.
    »Hey, Kowalsky«, rief ihm ein Assistenztrainer von der Tür der Umkleide aus zu. »Mr. Duffy will dich sprechen, sobald du angezogen bist. Er ist bei Coach Nystrom.«
    »Danke, Kenny.« John band sich die Schuhe zu, zog sich ein grünes T-Shirt mit einem Chinooks-Logo über den Kopf und stopfte es in seine blaue Nylonjogginghose. Seine Teamkameraden liefen in verschiedenen Stadien der Nacktheit herum und fachsimpelten über Eishockey, Verträge und die neuen Regeln, die die NHL für die kommende Saison eingeführt hatte.
    Es war nicht ungewöhnlich, dass Virgil Duffy ihn zu einer Besprechung bat, besonders wenn der Hauptgeschäftsführer des Teams gerade unterwegs war und das ganze Land nach neuen Talenten abklapperte. John war der Kapitän der Chinooks. Er war ein erfahrener Spieler, und

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