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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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ganz lange steuern.«
    John sah zu, wie die beiden kleinen Mädchen auf die Tür von Amys Haus zuliefen, und wandte sich an Georgeanne. »Was hast du mit ihr gemacht?«
    Sie schaute zu ihm auf, und ihre Brauen zogen sich über ihren grünen Augen zusammen. »Ich hab überhaupt nichts mit ihr gemacht.«
    »Blödsinn. Das ist nicht die Lexie, die ich im Juni kennengelernt habe. Was hast du ihr gesagt?«
    Sie fixierte ihn lange und schlug dann vor: »Komm mit rein.«
    Er wollte nicht mit rein. Er wollte keinen Tee trinken und vernünftig über alles reden. Er hatte keine Lust, mit ihr zu
kooperieren. Er war stinksauer und wollte rumbrüllen. »Hier draußen ist für mich okay.«
    »John, ich diskutiere das nicht in meinem Vorgarten mit dir.«
    Er erwiderte ihren wütenden Blick. Dann bedeutete er ihr vorauszugehen. Als er ihr ums Haus folgte, hielt er seinen Blick absichtlich auf ihren Hinterkopf gerichtet. Er wollte nicht registrieren, wie sie sich bewegte. In der Vergangenheit hatte er immer bewundert, wie ihre Hüften ihre Kleidersäume zum Schwingen brachten. Doch jetzt war er nicht in der Stimmung, irgendetwas an ihr zu bewundern.
    Er folgte ihr in den Garten, der vor Pastellfarben nur so strotzte, ein feminines Kaleidoskop, das so typisch für Georgeanne war. Blumen wippten in der vorgewitterlichen Brise, während ein Sprinkler neben einer blau-weiß gestreiften Schaukel den Rasen sprengte. Der kleine Einkaufswagen aus Plastik, den er von seiner ersten Begegnung mit Lexie kannte, stand neben einer Schubkarre; beide Gerätschaften waren mit verwelkten Blumen und Unkraut vollgestopft. Als er sich im Garten umsah, war er erstaunt über den Kontrast zwischen ihren Häusern. Georgeannes Haus hatte einen Garten und eine Schaukel, einen Blumengarten und einen Rasen, der gemäht werden musste. Sie wohnte in einer Straße, in der ein Kind Fahrrad fahren konnte und wo es einen ebenen Gehsteig gab, auf dem Lexie Rollschuh laufen konnte. Allein schon die Anlegegebühren für Johns Hausboot kosteten fast so viel wie Georgeannes gesamte Hypothek. Er hatte einen fantastischen Blick und ein tolles Haus, aber es war kein richtiges Zuhause. Nicht wie hier. Es hatte keinen Garten drumherum und keinen ebenen Gehweg.
    Hier wohnt eine Familie , dachte er, während er beobachtete, wie Georgeanne nach dem Wasserhahn hinter dem
hohen Lavendel griff. Seine Familie. Nein. Nicht seine Familie. Seine Tochter.
    »Zuallererst«, begann Georgeanne und richtete sich auf, »beschuldige mich nie, irgendetwas zu tun oder zu sagen, was Lexie wehtun würde. Ich mag dich zwar nicht, aber ich habe vor meiner Tochter nie ein böses Wort über dich verloren.«
    »Das glaub ich dir nicht.«
    Georgeanne zuckte mit den Schultern und bemühte sich um eine Ruhe, die sie nicht empfand. Ihr Magen fühlte sich an, als hätte sie etwas Verdorbenes gegessen, während John direkt vor ihr stand und zum Anbeißen aussah. Sie hatte geglaubt, dass sie damit klarkommen würde, ihm so nahe zu sein, doch jetzt war sie sich nicht mehr so sicher. »Mir ist egal, was du glaubst.«
    »Warum spricht sie nicht mehr so mit mir wie vorher?«
    Sie könnte ihm ihre Meinung sagen, aber wozu? Warum sollte sie ihm dabei helfen, ihr ihre Tochter wegzunehmen? »Gib ihr Zeit.«
    John schüttelte den Kopf. »Bei unserer ersten Begegnung hat sie sich den Mund fusselig geredet. Und jetzt, wo sie weiß, dass ich ihr Vater bin, sagt sie kaum ein Wort. Das ergibt keinen Sinn.«
    Für Georgeanne ergab das sehr wohl einen Sinn. Das erste und einzige Mal, als sie ihre Mutter getroffen hatte, hatte sie schreckliche Angst vor einer Zurückweisung gehabt und nicht gewusst, was sie zu Billy Jean hätte sagen sollen. Georgeanne war damals zwanzig Jahre alt gewesen, und sie konnte nur erahnen, wie sich ein Kind fühlte. Lexie wusste nicht mehr, was sie zu John sagen sollte, und hatte Angst, sie selbst zu sein.
    John verlagerte sein Gewicht auf einen Fuß und legte den Kopf schief. »Du musst sie mit Lügen über mich geimpft
haben. Ich wusste ja, dass du sauer warst, aber ich dachte nicht, dass du so weit gehen würdest.«
    Georgeanne schlang die Arme um ihren Bauch und hielt den Schmerz fest. Seine schlechte Meinung von ihr tat weh, auch wenn sie es nicht sollte. »Komm mir nicht mit Lügen. Nichts davon wäre passiert, wenn du nicht wegen deines Anwalts gelogen hättest. Du bist ein Lügner und ein geiler Bock. Aber das reicht nicht aus, um mich dazu zu bringen, vor Lexie schlecht über dich zu

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