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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Versteigerung.«
    Erstaunt drehte sie sich zu ihm um. »Die Leute zahlen für Ihre ausrangierten Eishockeyschläger Geld ?«
    »Darauf können Sie wetten.« Sein Lächeln wurde breiter, und er schaukelte lässig auf seine Fersen zurück. »Ich bin eben ein toller Keeper.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Sie sind ein Egomane.«
    »Sie sagen das, als sei es etwas Schlechtes. Manchen Frauen gefällt gerade das an mir.«
    Mae stand nicht auf so gut aussehende, großspurige Kerle. »Manche Frauen sind eben notgeil.«
    Er lachte. »Was machen Sie heute noch so, außer gute Laune zu verbreiten?«
    »Ich gehe nach Hause.«
    Sein Lächeln erstarb. »Sie wohnen hier in der Gegend?«
    »Ja.«
    »Sind Sie etwa lesbisch, Schätzchen?«
    Sie musste an Georgeanne denken, die bei dieser Frage in brüllendes Gelächter ausgebrochen wäre. »Spielt das eine Rolle?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Es wäre zwar verdammt schade, würde aber erklären, warum Sie so kratzbürstig sind.«
    Normalerweise war Mae Männern gegenüber nicht kratzbürstig. Sie fand Männer toll, nur nicht eingebildete Sportlertypen. »Nur weil ich unhöflich zu Ihnen bin, heißt das noch lange nicht, dass ich lesbisch bin.«
    »Und, sind Sie es?«
    Sie zögerte. »Nein.«
    »Das ist gut.« Er lächelte wieder und verlagerte sein Gewicht auf einen Fuß. »Wollen wir irgendwo einen Kaffee oder ein Bier trinken?«
    Mae lachte ironisch. »Kommen Sie mal wieder runter«, spottete sie und trat an die Bordsteinkante. Sie schaute nach rechts und links und wartete, dass der Verkehr sich lichtete.
    »Tut mir leid, Sonnenschein«, rief Hugh ihr nach, als hätte sie ihm eine Frage gestellt. »Aber ich steh nicht auf perverse Techniken.«
    Mae trat zwischen zwei geparkte Autos und warf ihm einen letzten Blick zu. Er lief rückwärts zum Krankenhauseingang und deutete mit den Eishockeyschlägern auf sie. »Aber wenn
Sie ganz brav sind und sich was Nuttiges anziehen, nehm ich Sie mit in dieses Triple-X-Kino an der First. Da läuft gerade Die französische Orgie , und ich weiß doch, dass Sie fremdsprachige Filme mögen.«
    »Sie sind echt krank«, murmelte sie, überquerte die Straße und verschwendete keinen weiteren Gedanken an Hugh. Sie hatte Wichtigeres zu tun, als über einen Sportlertypen mit Stiernacken nachzudenken. Ihr Freundeskreis schrumpfte immer mehr. Erst letzte Woche hatte sie sich von ihrem langjährigen Kumpel und Nachbarn Armando »Mandy« Ruiz verabschieden müssen. Bis zu dem Tag, als sie sah, wie er seinen Chevy belud, hatte sie nicht mal gewusst, dass er daran dachte wegzuziehen. Er verließ Seattle und ging nach L. A. Zog weg, um der Verlockung der Großstadt zu folgen und seinen Traum zu leben, der neue RuPaul zu werden. Mae würde Stan vermissen, und Mandy auch.
    Aber sie hatte ja noch ihre Familie. Sie hatte noch Georgeanne und Lexie. Das genügte. Vorerst war sie mit ihrem Leben zufrieden.
     
    John öffnete seine Haustür und taxierte Georgeanne mit einem schnellen Blick. Es war zehn Uhr morgens, und sie sah frisch und absolut makellos aus. Ihr dunkles Haar war am Hinterkopf zu einem verdrehten Knoten festgesteckt, und Diamant-Ohrstecker zierten beide Ohrläppchen. Sie trug ein furchtbar sachliches Business-Kostüm, das ihr Dekolleté verbarg und ihre Beine bis zu den Knien bedeckte. »Hast du sie mitgebracht?«, fragte er und trat beiseite, um sie auf sein Hausboot zu lassen. Als sie an ihm vorbeilief, hob er den Arm und schnüffelte verstohlen an seiner Achsel. Er roch nicht allzu schlimm, aber vielleicht hätte er nach dem Joggen doch lieber duschen sollen. Vielleicht hätte er sich auch etwas
anderes anziehen sollen als seine kurze Jogginghose und sein verlottertes graues T-Shirt.
    »Ja, ich hab mehrere dabei.« Georgeanne betrat das Wohnzimmer, und er schloss die Tür hinter ihr. »Halt du dich nur an deinen Teil der Abmachung.«
    »Erst will ich die Ware sehen.« Während sie in ihrer beigefarbenen Aktentasche wühlte, wanderte sein Blick über ihren Körper. Die strenge Frisur und die blau-weißen Nadelstreifen ließen sie fast geschlechtslos wirken – aber nur fast. Dafür waren ihre Augen einen Tick zu grün und ihre Lippen einen Hauch zu voll und eine Spur zu rot. Und ihr Körper … tja, verdammt, es gab auf der Welt wohl kein Kleidungsstück, das ihre Brüste hätte kaschieren können. Allein schon ihr Anblick löste bei Männern lüsterne Fantasien aus.
    »Hier.« Sie drückte ihm ein gerahmtes Bild in die Hand.
    Er nahm das Foto von

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