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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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»Ich war noch nicht fertig damit.«
    Georgeanne versteckte es hinter ihrem Rücken. »O doch.«
    Er ließ die Hand sinken. »Zwing mich nicht zu einem Bodycheck.«
    »Das würdest du nicht wagen.«
    »O doch«, sagte er mit tiefer, samtiger Stimme. »Das ist mein Job, und ich bin ein Profi.«
    Es war lange her, dass Georgeanne geflirtet und Männer scharfgemacht hatte. Die Zeiten waren vorbei. Sie wich ein paar Schritte zurück. »Ich weiß nicht, was ein Bodycheck ist. Ist das wie eine Leibesvisitation?«
    »Nein.« Er neigte den Kopf und schaute sie mit einem Schlafzimmerblick an. »Aber vielleicht ändere ich für dich die Regeln.«
    Die Schreibtischkante stoppte Georgeannes Rückzug. Der Raum kam ihr plötzlich viel enger vor, und der Ausdruck in seinen Augen ließ ihr Herz flattern wie die falschen Wimpern einer Debütantin.
    »Komm schon, gib’s auf.«
    Bevor sie wusste, wie ihr geschah, gingen sieben Jahre Weiterbildung den Bach herunter. Sie klappte den Mund auf, und die Worte strömten heraus wie warme Butter. »So ein Süßholzraspeln
hab ich seit der Highschool nicht mehr gehört«, sagte sie, und ihr Südstaatenakzent war wieder da.
    John lachte. »Hat es denn funktioniert?«
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf.
    »Du willst mich also zwingen, grob zu dir zu sein?«
    »Das funktioniert genauso wenig.«
    Sein tiefes, lautes Lachen dröhnte durch ihr Büro und ließ seine Augen aufleuchten. Der Mann, der vor ihr stand, war faszinierend und unwiderstehlich. Das war der John, der sie vor sieben Jahren mit seinem Charme in die Falle gelockt und dann schneller wieder entsorgt hatte als Giftmüll. »Warten die von GQ nicht auf dich?«
    Ohne den Blick von ihr zu wenden, hob er den Arm und schob seine Manschette zurück. Er drehte sein Handgelenk und warf einen raschen Blick auf seine Golduhr. »Schmeißt du mich etwa raus?«
    »Genau!«
    Er zog die Manschette wieder hinunter und griff nach seiner Smokingjacke. »Überleg dir das mit Oregon.«
    »Das brauch ich mir nicht zu überlegen.« Sie fuhr nicht mit. Punkt.
    Die Tür schwang auf, und Charles trat ein. Sein unerwartetes Auftauchen bereitete jeder weiteren Diskussion ein Ende und veränderte die Atmosphäre schlagartig. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute Charles von Georgeanne zu John und wieder zurück. »Hallo«, sagte er.
    Georgeanne drückte den Rücken durch. »Ich dachte, wir treffen uns erst um zwölf.« Sie stellte das Foto zurück auf den Schreibtisch.
    »Mein Meeting war früher zu Ende, und da dachte ich, ich komme vorbei und hole dich ab.« Er schaute wieder zu John, und zwischen den beiden Männern fand irgendein Austausch
statt. Irgendetwas Archaisches und spezifisch Männliches . Eine wortlose, kodierte Sprache, die sie nicht verstand. Georgeanne brach das Schweigen und stellte die beiden einander vor.
    »Georgeanne hat mir erzählt, dass Sie Lexies Vater sind«, sagte Charles nach ein paar angespannten Momenten.
    »Das stimmt.« John war zehn Jahre jünger als Charles. Er war groß und sportlich. Ein schöner Mann mit einem schönen Körper. Aber er war total durchgeknallt.
    Charles dagegen war nur zweieinhalb Zentimeter größer als Georgeanne und eher schmächtig als muskulös. Er wirkte distinguierter, wie ein Senator oder Kongressabgeordneter. Er war normal. »Lexie ist ein wunderbares kleines Mädchen.«
    »Ja. Das ist sie.«
    Charles schlang besitzergreifend den Arm um Georgeannes Taille und zog sie an sich. »Georgeanne ist eine fantastische Mutter und eine unglaublich tolle Frau.« Er drückte sie leicht an sich. »Sie ist auch eine talentierte Köchin.«
    »Ja. Ich erinnere mich.«
    Charles zog die Augenbrauen zusammen. »Sie braucht nichts.«
    »Von wem?«, fragte John.
    »Von Ihnen.«
    John schaute von Charles zu Georgeanne. Ein wissendes Lächeln ließ seine weißen Zähne aufblitzen. »Gelüstet es dich nachts immer noch nach Küssen, Püppchen?«
    Am liebsten hätte sie ihm kräftig eine reingehauen. Er provozierte Charles mit voller Absicht. Und Charles … Keine Ahnung, was mit ihm los war. »Jetzt nicht mehr«, murmelte sie verlegen.
    »Vielleicht küsst du nicht den Richtigen.« Er warf sich seine Jacke über und zog an seinen Manschetten.
    »Vielleicht bin ich einfach zufrieden.«
    Er bedachte Charles mit einem skeptischen Blick, bevor er wieder Georgeanne ansah. »Bis demnächst«, sagte er und verließ den Raum.
    Sie schaute ihm nach und wandte sich an Charles. »Was war das denn? Was läuft da zwischen euch beiden

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