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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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paar Leute das Haus.«
    Billie spürte ein Kribbeln im Nacken. »Hältst du das für nötig?«
    »Nein, aber ich tue es trotzdem.« Er nahm ihre Hände und küsste sie. »Ich weiß, im Moment scheint alles verkorkst, Billie, aber versuch, daran zu denken, dass ich dich sehr liebe und den Rest meines Lebens mit dir verbringen möchte.«
    »Ich habe Angst um dich, Nick.«
    »Bei mir wimmelt es von Polizisten, Schatz. Ohne triftigen Grund kommt niemand rein.«
    Joel kam aus seinem Zimmer oben an die Treppe geschlurft und rieb sich die Augen. »Was ist denn hier los?«
    Billie sah ihren Sohn an und lächelte. Er wirkte so unschuldig, wie er da stand. Sie war wild entschlossen, ihre Kinder zu schützen, und war froh, dass Nick das Haus bewachen ließ. »Nick und ich haben uns nur unterhalten, Hase. Ist irgendwas?«
    »Ich habe schlecht geträumt. Bringst du mich noch ins Bett, Mom?«
    Nick und Billie sahen einander an, und sie war sicher, dass er ihre Gedanken erkannt hatte. »Geh nur«, sagte er und küsste sie schnell. »Ich bin nur vorbeigekommen, um dir zu sagen, dass alles in Ordnung ist.« Er drückte ihr die Hand. »Wir sehen uns morgen früh.«
    Billie schloss die Tür hinter ihm ab und folgte Joel nach oben. Sie würde ihn morgen sehen.
    Sie betete, dass er Recht behielte.
    Billie lief in dem Zimmer auf und ab, in dem Deedee übernachtet hatte, als sie noch bei Nick wohnte. Deedee legte letzte Hand an ihre Fingernägel. Es war ein herrlicher Tag zum Heiraten. Der Partyservice war schon im Morgengrauen gekommen und hatte Zelte und Pavillons aufgebaut, die sich leuchtend weiß vom blauen Himmel absetzten und sich in dem warmen Lüftchen blähten, das über die Hügel und Wiesen wehte. Für die Zeremonie und den Empfang waren gepolsterte Stühle aufgestellt worden; alles war mit Blumen und weißen Satinbändern geschmückt, und der Rasen war zu einem perfekten grünen Teppich gemäht.
    Billie sah aus dem Fenster auf die runde Einfahrt, wo Angestellte Luxusautos parkten und die chauffierten Limousinen auf einen Parkplatz dirigierten. Nick hatte eine ganze Menge reicher Freunde. Wobei er selbst auch nicht gerade am Hungertuch nagte, fiel ihr ein. Aber Nick hatte Bodenhaftung behalten. Er gab nicht an oder protzte, er machte keine große Show. Zwar war er schöne Dinge gewohnt, aber er hielt sie nicht für selbstverständlich. Er mochte Hotdogs und Eis aus der Waffel und Schokoladenkekse; er trug bescheuerte Hüte, fuhr mit ihren Kindern Achterbahn und wirkte trotz des geerbten Einflusses und Geldes sehr ausgeglichen.
    Er war einfach Nick.
    Christie rannte über die Rasenfläche, die Rüschen ihres Kleides flogen hoch über ihre Knie, und hinter ihr flatterten die Haarbänder. Zwei andere Mädchen rannten mit ihr. Sie blieben abrupt stehen, als Snakeman mit der Boa Constrictor um den Hals aus seinem Porsche stieg. Die Mädchen kreischten und rannten zum Haus zurück, und ein Mann im dunklen Anzug trat auf Snakeman zu. Zweifellos ein Polizist. Überall liefen Polizisten in Zivil und Sicherheitsleute in Uniform herum. Der Kammerdiener war ein pensionierter Polizist, ebenso wie einige Hilfskräfte des Partyservice.
    Billie fragte sich, bei wie vielen Hochzeiten wohl Wrestler mit Schlangen zugegen waren, ganz zu schweigen von Zivil-Polizisten und Sicherheitschecks am Eingang.
    »Na, das wird ja vielleicht eine Hochzeit«, sagte Billie, die ihre Verärgerung kaum verhehlen konnte. »Gerade ist Snakeman mit seinem Kuscheltier angekommen und hat meine Tochter und ein paar andere Mädchen zu Tode erschreckt.
    Traurig schüttelte sie den Kopf. »Das ist doch keine Hochzeit, das ist wie Karneval.« Eines der Mädchen kam Billie irgendwie bekannt vor, aber sie wusste nicht, woher.
    »Es ärgert mich immer, wenn ich nicht mehr weiß, woher ich Leute kenne«, grübelte sie laut.
    »Hast du was gesagt?« Deedee drehte den Nagellack zu und kam zu ihr ans Fenster.
    »Das kleine Mädchen da mit den dunklen Haaren, neben Christie. Ich habe sie schon mal gesehen, aber ich weiß nicht mehr, wo.«
    »Ach, das ist Julie Favor, sie wohnt ein Stück die Straße runter. Nick ist mit ihren Eltern befreundet. Wahrscheinlich hast du Julie mal auf dem Fahrrad gesehen, als du hier warst.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Billie. »Irgendwas ist komisch an ihr.«
    »Komisch an Julie?« Deedee schüttelte den Kopf. »Süße, entspann dich mal, und genieß den Tag. Es ist dein Hochzeitstag!« Deedee seufzte. »Ich liebe Hochzeiten. Meine zweite Hochzeit

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