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Liebe Hoch 5

Liebe Hoch 5

Titel: Liebe Hoch 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adriana Popescu , Katrin Koppold , Ivonne Keller , Katelyn Faith , Nikola Hotel
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Benzin frisst, als ich Lebensmittel zu mir nehme. Es geht ums Prinzip.
    » Ich gehe hin, mache mir aber keine großen Hoffnungen. Daran wird nicht mal das Prada-Kostüm etwas ändern, das du mir frecherweise gekauft hast.«  
    » Erwähn es nicht. Du siehst unverschämt scharf aus in dem engen Rock«, raunt er und beugt sich wieder zu mir, um kurz an meinem Ohrläppchen zu knabbern. Ich kichere wie ein Teenager.  
    Vor Jasons Haus in Hampstead Heath schiele ich neugierig aus dem Fenster. Die Auffahrt ist dunkel, ebenso das Haus selbst. Keine Kerzen oder Teelichte. Na gut, dann vielleicht drinnen. Macht ja auch viel mehr Sinn.
    Die Außenbeleuchtung schaltet sich wie von Zauberhand ein, als wir an den Lampen vorbeigehen. Jason legt eine Hand auf meinen Rücken und läuft so dicht neben mir, dass kein Buch zwischen uns passen würde. Ich genieße seine Nähe, die Wärme, die er ausstrahlt. Obwohl mein ganzer Körper vor Aufregung kribbelt, als ob tausend winzige Spinnen über meine Haut krabbeln würden, versuche ich, mir die Nervosität nicht anmerken zu lassen. Ich will ihm doch auf keinen Fall die Überraschung verderben, aber ich fühle mich wie ein Kind kurz vor Weihnachten, in Erwartung aufregender Geschenke.
    Etwas enttäuscht lasse ich mich von Jason ins Wohnzimmer bringen, das er Salon nennt, und nehme auf dem Sofa Platz. So elegant wie möglich schlage ich die Beine übereinander, die engen Pumps ziehe ich aus.
    Jason reicht mir ein Glas Rotwein und lässt sich mit einem Whisky neben mich fallen. Ich lege meine Beine über seinen Schoß und taste nach seiner Hand, die meine findet und umklammert. So sitzen wir schweigend, nippen an unseren Getränken und ich frage mich, was zum Teufel er geplant hat heute, um mich endlich …
    » Ist dir kalt?« Er zieht eine Braue hoch und streichelt über meine Waden. Die Nylonstrümpfe knistern, ich habe eine Gänsehaut.  
    » Nein, eigentlich nicht«, sage ich und versuche zu lächeln.  
    » Du wirkst furchtbar angespannt, Em. Machst du dir ernsthaft so viele Gedanken wegen des Vorstellungsgesprächs am Montag?«  
    » Ja, genau«, lüge ich, froh über die Ausrede, die er mir quasi serviert, und stelle das Weinglas auf dem kleinen Tisch vor uns ab. Als ich mich vorbeuge, verrutscht das Kleid ein wenig. Offenbar blitzt mein neuer BH unter dem Stoff hervor, denn noch bevor ich mich auf dem Sofa wieder zurückgelehnt habe spüre ich seine Finger auf meiner Haut.  
    » Nette Aussichten hier«, murmelt er hitzig in meinen Nacken und küsst mich dort. Meine Härchen richten sich auf. Sex? Oh ja, bitte! Meinetwegen auch vorher, obwohl ich eher damit gerechnet hatte, dass er erst danach … oh! Was um alles in der Welt …?  
    » Du bist aber forsch heute«, flüstere ich, als seine Hand unter mein Kleid gleitet und den Rand der halterlosen Strümpfe erkundet. Seine Finger sind warm.  
    » Tut mir leid. Ich beherrsche mich schon den ganzen Abend, aber jetzt …« Ich seufze leise, seine Küsse an meinem Hals lassen Hitze in mir aufsteigen.  
    » Hier?« Etwas zweifelnd deute ich auf das Sofa, er lacht.  
    » Nein, lass uns nach oben gehen. Ich habe eine Überraschung für dich.«  
    Ich kann mir ein erfreutes Quietschen gerade noch so verkneifen, dafür springe ich wie angestochen hoch und eile zur Treppe. Jason bleibt verdutzt stehen und schüttelt den Kopf, als ich mich auffordernd zu ihm umdrehe.
    » Du liebe Güte, ich dachte nicht, dass du es so eilig hast«, sagt er dann schmunzelnd und holt mich ein. Er schlingt beide Hände von hinten um mich und lässt sie auf meinem Bauch ruhen, und so schleichen wir gemeinsam die Treppe nach oben. Auf jeder dritten Stufe machen wir eine kleine Pause, um uns zu küssen. Die Küsse schmecken nach ihm, nach Schokolade, nach Rotwein und Whisky. Eine köstliche Mischung.  
    » Geh du vor«, bestimme ich oben. Wieder wirft er mir einen Blick zu, bei dem ich mir ein Grinsen verkneifen muss. Nein, nein, Jason, ich werde dir deine Überraschung nicht verderben. Keine Angst.  
    Mein Magen flattert vor Aufregung, meine Finger werden kalt. Er öffnet die Schlafzimmertür, und ich gehe langsam hinter ihm her. Um etwas enttäuscht im Türrahmen stehen zu bleiben, während er zielstrebig auf das Bett zugeht.
    » Em?« Jason neigt den Kopf zur Seite. »Was ist denn nur los mit dir? Du bist wirklich …«  
    » Nichts. Gar nichts, ehrlich. Ich bin nur … nervös. Wegen Montag.« Keine Kerzen. Nicht mal Rosen. Gut, ich habe mich

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