Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne McCarthy
Vom Netzwerk:
das habe ich dir zu verdanken.” Er richtete seinen stieren Blick auf Hugh. “Du warst besonders schlau, wie? Du hast mich tatsächlich reingelegt.”
    “So wie du Peter Seymour reingelegt hast.”
    Lester sah ihn verdutzt an. “Peter wen?”
    “Du erinnerst dich nicht mal mehr an ihn, stimmt’s? Er ist mein Neffe. Er ist erst einundzwanzig, und du hättest ihm beinahe sein ganzes Leben ruiniert.”
    “Ich kann mich nicht an jeden Burschen erinnern”, erwiderte Lester wegwerfend. “Jetzt hätte ich endlich ein anständiges Leben führen können - ich hatte mir alles hübsch ausgedacht
    -, wenn du mir, verdammt noch mal, nicht in die Quere gekommen wärst.”
    “Du bist verrückt”, mischte sich Natasha ein. “Niemals hätte ich Spaniard’s Cove an Tony de Santo übergeben.”
    Lester lachte, ein entnervendes, verrücktes Lachen. “O doch, das hättest du, wenn Tony erst mal hier gewesen wäre. Er hat so seine Methoden, die Leute dahin zu kriegen, dass sie tun, was er will. Aber jetzt ist er hinter mir her, und ich habe nichts mehr zu verlieren - ich muss sowieso abhauen. Ich habe schon alles vorbereitet, wollte hier nur noch ein paar Sachen abholen. Und jetzt seid ihr alle da und gebt mir die perfekte Gelegenheit, mit euch abzurechnen, bevor ich verschwinde.”
    Natasha wurde nervös. In diesem Augenblick war er so wütend, dass er zu allem imstande war.
    “Ich habe viel darüber nachgedacht, dich umzubringen, Garratt.” Blanker Hass glitzerte in seinen Augen, als er ein Gewehr anlegte und auf Hugh richtete. “Alles, wofür ich in den ganzen Jahren geschuftet habe, hast du mir weggenommen - in einer einzigen Nacht. Aber dich zu erschießen würde viel zu schnell gehen. Ich will, dass du leidest. Deshalb werde ich dir das wegnehmen, was dir am meisten bedeutet.”
    Unvermittelt richtete er den Gewehrlauf auf Natasha, und voller Entsetzen sah sie, dass er tatsächlich abdrücken wollte.
    “Nein!” Blitzschnell stieß Hugh sie zur Seite.
    “Nein …!” Natasha fiel nach hinten, ihr Schrei galt Hugh, der nun in der Schusslinie stand.
    “Nein…!”
    Der Gewehrschuss knallte genau in dem Moment, als Debbie panisch aufschrie und sich auf Lester stürzte, um ihm die Waffe aus der Hand zu schlagen.
    Sekundenlang herrschte absolute Stille, dann fing Debbie an zu schreien.
    Natasha, von Hughs Gewicht auf den Boden gedrückt, sah eine Blutlache, die sich scharlachrot auf Debbies rosa Bluse an der Schulter ausbreitete. Lester fluchte heftig und versuchte verzweifelt, sich unter ihr und einem umgekippten Stuhl hervorzukämpfen, als Jürgens blass, aber entschlossen hereinstürmte und ihm die Flinte aus der Hand riss. Von unten drangen Rufe und Schrittgeräusche herauf, da die Kasinoangestellten, die den Schuss gehört hatten, heraufgerannt kamen, um zu sehen, was passiert war.
    Augenblicklich sprang Hugh auf die Füße und zog Natasha hoch. “Ist alles in Ordnung?”
    fragte er, umfasste ihr Gesicht und sah sie besorgt an.
    “Ja.” Sie legte ihm die Arme um den Nacken, schloss die Augen und atmete tief den warmen Moschusduft seiner Haut ein. “Ich dachte, er würde dich umbringen.”
    “Ich dachte, er würde dich umbringen”, erwiderte er rau, drückte sie einen Moment ganz fest an sich, bevor er sie freigab und sie sich mit den Blicken sagten, dass alles andere bis später Zeit habe.
    Natasha wandte ihre Aufmerksamkeit der armen Debbie zu und eilte an ihre Seite.
    Erleichtert stellte sie fest, dass ihre Verletzung viel schlimmer hätte sein können, obwohl sie aus der Wunde an der Schulter schrecklich blutete. “Du dumme Person!” tadelte sie sanft, griff nach einem von Lesters Hemden, das auf dem Stuhl lag, und benutzte es, um die Blutung zum Stillstand zu bringen. “Was du getan hast, war verrückt.”
    “Ich wollte nicht, dass man ihn ins Gefängnis steckt”, flüsterte Debbie und lehnte sich geschwächt an Natasha. “Wenn er einen von euch umgebracht hätte, hätte er lebenslänglich bekommen. Ich weiß, dass er einige schreckliche Dinge getan hat, aber … ich liebe ihn immer noch.”
    Hugh hatte Lester in Sitzposition gebracht, Jürgens das Gewehr abgenommen und sah nun so aus, als wäre er bereit, es, wenn nötig, selbst zu gebrauchen. Lester sah Debbie an und wirkte fast ebenso geschockt wie sie. “Debbie …? Es … es tut mir Leid …” brachte er stockend hervor und streckte unsicher die Hand aus, um ihren Arm zu berühren.
    “O Lester …! Du Narr.” Sie brach in Tränen

Weitere Kostenlose Bücher