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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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warst so nett. Das alles tut mir schrecklich Leid.«
    Er schob ihr ihren Stuhl zurecht und setzte sich wieder hin. »Bitte, entschuldige dich nicht. Geht es dir jetzt wieder gut?«
    »Absolut. Ich weiß nicht, was über mich gekommen war.« Rufa merkte zu ihrer Überraschung dass sie recht froh war, Adrian zu sehen. Er war ein weniger anstrengender Gesprächspartner, wenn man ihn nicht heiraten wollte, und sie war ausgehungert nach Gesprächen. Sie hatte sich seit Wochen nicht mehr richtig unterhalten.
    »Ich muss es sagen, Adrian – du warst furchtbar nett zu mir. Viel netter, als ich es verdiene.«
    Er war vage belustigt. »Darauf wollen wir nicht näher eingehen. Ich habe dir das Schweinefilet bestellt, weil du aussiehst, als brauchtest du etwas Kräftiges. Du bist erheblich dünner als bei unserer letzten Begegnung.«
    Er hatte sie zuletzt bei Berry gesehen, an dem Abend ihrer Verlobung mit Edward. Rufa wollte dieses Thema nicht anschneiden und schwieg. Adrian erwartete keine Antwort.
    »Du bist insgesamt verändert«, sagte er, »aber dein Haar kannst du nicht verstecken – ich habe dich sofort erkannt. Nun, trink ein Glas Wein und erzähle mir, was du in Edinburgh machst.«
    »Hauptsächlich arbeiten«, sagte Rufa vorsichtig.
    »Wo?«
    »Ich koche noch immer für Dinnerpartys. Und ich habe einen Job in einem Café unmittelbar neben dem Grassmarket – Nessie’s, nach dem Ungeheuer. Du wirst es nicht kennen.«
    Adrian wölbte eine Augenbraue, womit er Überraschung anzeigte. »Ein Café? Was hält dein Mann davon?«
    Rufa entschied, dass er ein Recht hatte, nicht belogen zu werden. Sie umriss, während sie Rotwein trank, knapp die Details ihrer katastrophalen Torheit. Sie bemühte sich, unbeschwert und beiläufig zu klingen, in Erinnerung daran, wie Adrian Geschichten mochte – ordentlich, und auf den Punkt gebracht. Sie stockte nur einmal und brachte das Thema Fehlgeburt dann rasch hinter sich. Er hörte unbewegt zu.
    Der erste Gang wurde aufgetragen – eine delikate Terrine mit geräucherter Ente. Rufa genoss sie und bemühte sich entschlossen, sie aufzuessen. Wie schafften normale Leute das jeden Tag?
    Bevor sie fertig war, trat ein Mann im Anzug mit einer weißen Papiertüte an ihren Tisch, die er Adrian reichte. »Ihre Tabletten, Sir.«
    »Danke.« Er gab sie über den Tisch hinweg an Rufa weiter. »Du solltest vermutlich jetzt damit anfangen.«
    Rufa öffnete die Tüte, nahm zwei Streifen Tabletten hervor und schluckte gehorsam.
    »Ich verstehe immer noch nicht ganz«, sagte er, »warum du hier bist. Was, um alles in der Welt, hält dich davon ab, einfach nach Hause zu deiner Familie zu gehen?«
    »Ich kann ihnen nicht gegenübertreten«, sagte Rufa. Sie wusste, dass das lahm klang, und versuchte eine Erklärung. »Das Haus – alles darin wurde von Edward bezahlt, verstehst du. Ich habe ihn dazu gebracht, im Austausch für die Ehe mit mir. Und jetzt habe ich unsere Vereinbarung gebrochen. Ich habe ihn entehrt.«
    »Ich habe anscheinend einen Teil der Geschichte verpasst«, sagte Adrian. »Ich hatte es so verstanden, dass du mich wegen meines Geldes heiraten wolltest. Aber ich hatte auch verstanden, dass es nicht so wichtig war, wie du mich glauben machtest. Es schien unangenehm offensichtlich, dass du Mr. Reculver liebtest.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich muss gestehen, dass ich ein wenig verärgert war festzustellen, dass ich als Behelf benutzt worden war, um wahre Liebende zusammenzubringen.«
    Rufa spürte, wie sie errötete. Seine Worte ließen sie billig und töricht scheinen, und er hatte Recht. »Ich weiß, du magst keine Entschuldigungen, aber es tut mir Leid, wie ich mich benommen habe. Wenn ich jetzt zurückblicke, kann ich es kaum glauben.«
    »Also hat sich herausgestellt, dass du Mr. Reculver nach allem doch nicht liebst?«
    »So einfach ist es nicht.« Rufa schob ein Stück Ente auf ihrem Teller umher, um in dem ungewollten Essen ein neues Muster zu gestalten. »Ich liebe ihn wirklich. Das macht es noch schlimmer, oder? Ich liebe ihn und vermisse ihn mehr als sonst jemanden – aber sieh nur, wie ich ihn behandelt habe. Er ist ohne mich wirklich weitaus besser dran.«
    »Denkt er das?«
    »Vermutlich.« Sie riskierte einen Blick zu Adrian und merkte, dass er sie noch immer mit demselben Ausdruck duldsamer Belustigung ansah. »Bitte – wenn du jemanden triffst, von Zuhause – bitte, verrate mich nicht. Bitte sag nicht, dass du mich gesehen hast. Ich könnte es nicht ertragen.«
    Die

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