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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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gewesen wäre. Und außerdem hat sie ihn nie zurückgeschickt.«
    »Oh, nun, in dem Fall«, hatte Nancy gesagt und ihre linke Hand zum Vermessen ausgestreckt.
    Sie hatte den Ring an dem Abend getragen, als er sie mit zu seiner Schwester in Clapham nahm. Seine Eltern waren dort gewesen, und er konnte es kaum erwarten, ihnen die zukünftige Mutter seiner Kinder vorzustellen (Berry hatte bereits beschlossen, dass vier schön wären). Nancy hatte in der maulwurfsgrauen Jacke aus dem Wahlfundus strahlend schön ausgesehen. Annabel hatte gemurmelt: »Allmächtiger, sie ist sensationell – was, um alles in der Welt, findet sie an dir?« Und sein Vater hatte mit seiner gedehnten Aristokratenstimme gesagt: »Donnerwetter.« Sie hatten sie sofort großartig gefunden.
    Berry lenkte seinen BMW den Weg hinab, der zum Tor von Melismate führte. »Wir sind da.«
    Nancy streckte sich genüsslich. »Mmmm. Ich hatte solch einen wilden Traum von dir.«
    »Was habe ich gemacht?«
    »Das zeige ich dir später.«
    »Komm schon, gib mir einen Hinweis – welche Teile kamen vor?«
    Nancy wurde von Lachen geschüttelt. »Warte es ab.«
    Er hielt den Wagen in der Einfahrt an und beugte sich hinüber, um sie zu küssen. »Das wird schwer, wenn du so atemberaubend bist. Bist du genauso glücklich wie ich?«
    »Absolut überglücklich. Ich kann es kaum erwarten, es Rufa zu erzählen.« Sie öffnete ihre Tür. »Ist das nicht pure Ironie? Wir waren beide bereit, für die Liebe auf alles zu verzichten, und wir hätten keine besseren Partien machen können, selbst wenn ihr uns bezahlt hättet.«

    Die zukünftige Lady Bridgmore trug einen Diamantring. Besser noch, dachte Rose, war sie sehr offensichtlich wahnsinnig verliebt. Sie war vor Verliebtheit wie elektrisiert, mehr sie selbst, als sie es seit dem Tod des großen Mannes je gewesen war. Nancy hatte sich zum ersten Mal in ihrer Karriere in einen Mann verliebt, ohne vorher mit ihm ins Bett zu springen. Berry, der das letzte Weihnachtsfest damit verbracht hatte, seinen Blick hoffnungslos auf ihre Kurven zu heften, hatte jetzt Mühe, seine Hände davon zu lassen.
    Ah, dieses selige Anfangsstadium, dachte Rose wehmütig, das Ringen und Schluchzen, die verrückte Leidenschaft. Sie hatten das Haus fast drei Wochen lang nicht verlassen, als der große Mann sie das erste Mal nach Melismate brachte. Eine Liebe wie diese starb nie – sie blühte nur im Verborgenen, um in den Gesichtern der nächsten Generation unendlich neu erschaffen zu werden.
    Alle redeten, lachten und schrien durcheinander, aßen Fleischpastete und tranken Rotwein. Selena protzte mit einem göttlichen Pudding vor Rufa, kunstgerecht gebräunt und in jeder Beziehung perfekt.
    »Ich habe Sir Kenelm Digby gelesen«, sagte sie gelassen. »Er hat in mir den Wunsch erweckt, mit der traditionellen englischen Küche zu experimentieren.«
    »Sie hält ihre Schwestern für totale Idioten«, sagte Nancy. »Nun, sie hat Recht. Wie gut, dass wir alle Ehemänner ergattert haben.«
    Rose sagte: »Dieses knirschende Geräusch ist Mrs. Pankhurst, die sich im Grabe umdreht. Ist der Feminismus vollkommen an euch vorübergegangen?«
    »An Liddy nicht«, sagte Ran, die großen Augen trauervoll. »Unabhängigkeit. Ihr eigenes gesellschaftliches Leben haben. In diesem verdammten Chor singen. In die verdammte Kirche gehen. Seit sie zurückgekommen ist, behandelt sie mich wie ein minderwertiges Wesen.«
    »Ich gehe gerne in die Kirche«, sagte Linnet. »Nancy, weißt du was? Ich bin im Weihnachtsspiel die Frau des Wirts. Ich muss sagen: ›Ehemann, was ist mit dem Stall?‹ Mummy hat mir aus Geschirrtüchern ein Kostüm genäht.«
    »Hmm«, brummte Nancy, während sie unter dem Tisch träge nach Berrys Bein tastete. »Du bist bestimmt großartig.« Und dann fügte sie mit tiefer Ressany-Stimme hinzu: »Ja, das ist sie, aber sie tanzt nicht und zeigt ihren Hintern nicht.«
    Linnet, deren Augenlider sich zu senken begonnen hatten, kicherte und wurde ruckartig wieder wach. Ein Stilton wurde hereingebracht, der den Raum ausdünstete wie tausend alte Socken. Roger bereitete zehn große Becher starken Tee und einen Becher Saft für Linnet.
    »Seht mal«, sagte Edward und deutete mit dem Kopf auf die Uhr über dem Herd. »Der Weihnachtstag ist schon seit zwanzig Minuten angebrochen. Frohe Weihnachten euch allen.«
    Es wurden Küsse ausgetauscht, weitere Gläser gefüllt.
    »Ich bin so glücklich, dass ich tanzen muss«, erklärte Nancy. »Ich wünschte, wir

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