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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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glaube es verdammt nicht. Ru, wer ist der letzte Mensch, den du heute Abend sehen möchtest?«
    »Edward«, sagte Rufa prompt. »Bitte sag mir nicht, dass er hier ist.«
    »Nicht ganz so schlimm, aber nahe daran. Sir Gerald Bute – es kann keine zwei davon geben.«
    Roshan fragte: »Von wem, um alles in der Welt, redet ihr?«
    »Von unserem örtlichen Jagdherrn«, sagte Rufa kalt. »Er war nicht gerade ein Freund des großen Mannes.«
    »Könnte das unangenehm werden?«
    »Ich sehe nicht warum. Er sitzt an Tisch 42. Wir sollten ihn leicht meiden können.«
    Nancy kam ein Besorgnis erregender Gedanke. »Angenommen, er liest unsere Namen und erzählt es Edward? Wir hätten eine Menge zu erklären.«
    Rufa wirkte blass und überheblich. »Edward würde diesem Mann nicht mal die Uhrzeit sagen. Und ich weiß nicht, warum ihr euch über Sir Gerald Sorgen macht, wenn ihr euch doch überall in landesweiten Zeitungen präsentieren wollt. Suchen wir unseren Tisch.« Sie schritt durch die Reihen nummerierter Tische rasch davon.
    Roshan flüsterte Nancy zu: »Gott, ich liebe sie, wenn sie so ist!«
    »Sie meint es ernst, Schätzchen – es ist nicht aufgesetzt«, sagte Nancy kopfschüttelnd. »Unsere Eltern haben es irgendwie geschafft, eine perfekte, vornehme Lady aufzuziehen. Darum bin ich so entschlossen, Tiger einzufangen. Ich kann mit der Gewöhnlichkeit dessen umgehen, Geld zu heiraten, aber sie nicht. Es würde sie umbringen. Tief im Inneren ist sie eine Romantikerin, die sich noch immer hoffnungslos zu verlieben hofft.«
    »Vielleicht tut sie das ja.«
    »Ja, aber wir können es uns nicht leisten, darauf zu warten. Ich werde dieses Spiel gewinnen, weil ich realistischer bin.«
    Roshan lachte. »Du? Unsinn. Du bist süchtig nach Liebe – ich kenne deine Geschichte ziemlich genau, vergiss das nicht. Rufa wird eine großartige Partie machen, und du wirst mit dem Fensterputzer durchbrennen.«
    Nancy bemühte sich um Empörung, konnte aber nicht umhin zu lachen. »Schrecklicher kleiner Mann. Lass mich nur nicht schwach werden und mit Max durchbrennen.«
    Die Band hörte auf zu spielen. Vereinzelt erklang Applaus, und alle strömten zu ihren Tischen.
    Rufa legte ihre Serviette auf ihren Schoß und schlug höflich interessiert das Programm auf. »Willkommen zum 37. Cumbernauld Ball, der der Aufgabe gewidmet ist, Gelder für die Cumberland Foundation aufzubringen.«
    Nancy war weniger an der guten Sache interessiert. Sie betrachtete die Speisekarte. »Hmm – Terrine mit geräuchertem Lachs, Lammkoteletts und Himbeer-Mousse. Und hier ist eine Liste mit den Sachen, die versteigert werden.«
    Roshan wurde unruhig und starrte zum Nebentisch. Ohne den Blick abzuwenden, legte er eine Hand auf Nancys und sagte leise: »Da.«
    Ein großer, breiter Mann mit schwarzer Fliege und einer auffälligen Brokatweste nahm seinen Platz ein. Nancy und Rufa betrachteten Tiger Durward, der recht füllig war. Er hatte den Körperbau eines Rugby-Spielers, bereit, sich aufzublasen und die Luft wieder abzulassen, sobald das Spiel vorbei war. Um seine geröteten, derben Züge schwebte ständig ein geistloses, breites Grinsen. Sein Lachen war überlaut, seine Stimme ließ die Gläser klirren.
    Nancy murmelte unsicher: »Sieht er gut aus?«
    »Nein«, antwortete Rufa.
    Roshan sagte: »Doch, in gewisser Weise. Diese Art Energie kann sehr verlockend sein. Und ihr müsst zugeben, dass er einen ausgezeichneten Körper hat.«
    »Nance …« Rufa beugte sich über Roshan hinweg. »Du musst das nicht durchziehen.«
    Nancy betrachtete Tiger nachdenklich und versuchte, ihn in ihre geistige Vorstellung von Romanze und Heirat einzupassen. »Wenn ich jetzt schon den Mut verliere, was, zum Teufel, tun wir dann hier? Und ich glaube wirklich, dass er entschiedene Möglichkeiten bietet.«
    »Bist du sicher?« Rufa konnte sich nicht vieles vorstellen, was grässlicher wäre, als mit Tiger Durward verbandelt zu sein.
    »Du kennst mich. Ich bevorzuge wirklich schlichte Männer. Sie sind normalerweise gutherzig.«
    Ihre Gastgeberin, Anita Lupovnik, trat in blauer Spitze und mit einem auffälligen Diamantkollier an ihren Tisch. Sie begrüßte Nancy und Rufa mit der mühelosen Freundlichkeit und dem Mangel an Herablassung, die Nancy insgeheim beschließen ließen, sich nie wieder in die oberste Schublade zu begeben, wenn sie es vermeiden konnte – die etwas tiefer gelegenen schienen weitaus bessere Menschen anzuziehen.
    Das Abendessen verlief erfreulich, obwohl man

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