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Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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wollte, dass der seinerseits aussprach, was gerade in seinen Augen lesbar war.
    „Im Garten. Heckt bestimmt irgendeinen Blödsinn mit Zeke aus.“ Tristan legte den Kopf schräg und sah ihn forschend an, offenbar wenig beeindruckt von seinem eher stümperhaften Ablenkungsmanöver. „Dan, will ich wissen, warum du allein hier oben im Dunkeln sitzt, obwohl Grandma schon vor fast einer Stunde wieder runterkam?“
    „Nein“, antwortete Daniel impulsiv und starrte verblüfft auf die Uhr neben dem Bett. Tatsächlich. Er hatte fast eine Stunde die Tür angestarrt, ohne es überhaupt zu registrieren. Langsam aber sicher nahmen seine Aussetzer bedenkliche Ausmaße an. „Mir geht’s gut.“
    „Dan? Wenn ich eines nicht leiden kann, dann ist es angelogen zu werden. Du hast keine Ahnung, ob und was du in der letzten Stunde gemacht hast, oder?“
    Daniel biss sich auf die Lippen und schwieg, was für Tristan offensichtlich Antwort genug war. Connors Bruder ließ geräuschvoll die Luft aus seinen Lungen entweichen und rieb sich im Anschluss daran über die Augen. Jetzt ging es los, er spürte es. Daniel wäre am liebsten aus dem Fenster hinter sich gesprungen und geflüchtet. Tristan murmelte etwas, das er nicht verstand.
    „Was?“, fragte er nach.
    Connors Bruder schüttelte den Kopf. „Ich habe nur laut gedacht. Komm mit runter, Dan. Du hast doch bestimmt Hunger.“
    Daniel verharrte unschlüssig auf seinem Stuhl. Da war etwas in Tristans Augen. Er hatte es von Beginn an gesehen, aber einfach ignoriert, weil er die Frage nicht stellen wollte, aus Angst, dass ihm die Antwort nicht gefiel. Doch jetzt konnte er es nicht mehr. Er musste wissen, was in Tristans Kopf vor sich ging.
    „Was hast du gerade gedacht?“
    Statt zu antworten, betrachtete Connors Bruder ihn eine zeitlang nachdenklich, bevor er leise seufzte. „Es wird dich verletzen, das sehe ich dir an.“
    Er hatte es ja gewusst. Daniel richtete den Blick auf den Boden. „Vergiss es einfach.“
    Tristan seufzte. „Dan, tu das nicht. Ich hätte... Sieh mich bitte an.“
    Daniel schüttelte den Kopf. Wozu sollte das denn noch gut sein? Er hatte wieder einmal irgendetwas verkehrt gemacht und es nicht gemerkt. So war es nun mal und würde es auch immer bleiben. Er war einfach nicht mehr für Kontakte oder gar Freundschaften zu anderen Menschen geeignet.
    „Ich hoffe, Connor weiß, worauf er sich mit dir einlässt.“
    Wie bitte?
    Daniels Kopf fuhr hoch. „Was?“
    Tristan sah ihn ernst an. „Das habe ich gedacht, Dan. Nur diesen einen Satz. Du hast nichts verkehrt gemacht, auch wenn du genau das gerade annimmst. Man, ich könnte dich dafür echt... argh. Sei mir bitte nicht böse, aber Connor ist in solchen Dingen sehr viel einfühlsamer als ich. Mir fehlt mittlerweile die Geduld dafür.“
    „Aber du hast ihm doch damals geholfen. Wer, wenn nicht du, hat genügend Geduld für so etwas?“, warf Daniel leise ein und zuckte erschrocken zusammen als Tristan daraufhin unflätig fluchte.
    „Ja, natürlich, habe ich ihm geholfen. Was hätte ich denn sonst machen sollen? Zusehen, wie er draufgeht? Er ist mein Bruder. Das heißt aber noch lange nicht, dass es leicht für mich war. Ganz im Gegenteil, auch wenn das bei Connor immer so aussieht. Er hat ein Gespür dafür, mir ist es damals abhanden gekommen. Und es macht mir verdammte Angst, wenn ich sehe, dass er mit dir gerade den gleichen Weg geht, wie ich mit ihm. Ich will nicht, dass er...“
    „Mir hilft und mein Freund ist? Meinst du das?“, schrie Daniel unbeherrscht dazwischen und sprang vom Stuhl auf. Er wäre Tristan am liebsten an die Kehle gegangen.
    „Nein, du sturer Bock“, brüllte der in der gleichen Lautstärke zurück und stieß sich wütend von der Tür ab, um einen Schritt auf ihn zuzumachen, was Daniel instinktiv den Rückweg antreten ließ. „Ich will nicht, dass er sich zu sehr hinein steigert und so wird wie ich, kapiert?“
    „Wie du?“ Daniel runzelte verständnislos die Stirn. „Meinst du nicht, dass er selbst entscheiden kann, mit wem er Kontakt hat?“
    „Pfft“, machte Tristan noch immer verärgert. „Er hängt sich doch immer nur an die Problemfälle.“
    Hatte er sich eben verhört? Nein, ganz offensichtlich nicht, so wie Tristan ihn ansah. Das war er also für ihn? Ein Problemfall? Wieso hatte er heute Morgen eigentlich geglaubt, Tristan wäre wie sein Bruder und er könne ihn mögen? Tristan war nicht wie Connor, ganz im Gegenteil.
    Daniel sah rot. „Du arrogantes

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