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Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Arschloch. Du kennst mich doch gar nicht. Woher willst du also wissen, ob ich für deinen Bruder ein 'Problemfall' bin oder nicht? Connor ist erwachsen und kann tun und lassen was er will, kapiert? Also spiel dich nicht auf, als hätte ich ihn mit einer Kette an mich gefesselt!“
    „Oh Scheiße, du weißt es gar nicht.“
    Daniel verstummte abrupt. Was sollte das denn jetzt bitteschön heißen? „Was?“
    Tristan sah ihn fassungslos an, dann verwandelte sich sein Blick innerhalb eines Augenblicks in einen völlig entsetzten. „Oh mein Gott, ich bin so bescheuert, dass es wehtut. Ich dachte... Himmel, es tut mir leid, Daniel, bitte entschuldige. Ich wollte dich nicht angreifen oder beleidigen, wirklich nicht.“
    Jetzt verstand Daniel überhaupt nichts mehr, aber er bekam keine Gelegenheit nachzufragen, denn ihr Streit war nicht unbemerkt geblieben, was Nicks Erscheinen im nächsten Moment bewies.
    „Was ist denn hier oben los?“, wollte der Anwalt besorgt wissen. „Man hört euer Geschrei bis in den Garten.“
    Kurz darauf tauchten auch Connor und Will im Flur auf, weshalb sich Daniel eine Antwort sparte. Es hätte ohnehin nichts geändert, außerdem hielt Will sich auch nicht mit Nettigkeiten auf.
    „Was soll das Geschrei? Dan? Tristan?“
    „Ich habe...“ Tristan seufzte und wich seinem warnendem Blick aus. „Scheiße gebaut. Es tut mir leid, Daniel.“
    Connor gab sich damit natürlich nicht zufrieden und sah fragend zwischen ihm und seinem Bruder umher, der mit zusammengepressten Lippen auf den Boden starrte. „Dan?“
    Daniel schüttelte den Kopf. „Es war ein Missverständnis.“
    Tristans Kopf fuhr hoch und der erstaunte Ausdruck in den hellblauen Augen, die denen von Connor so verdammt ähnlich sahen, war nicht zu übersehen. Daniel reagierte darauf, indem er an den anderen vorbei in den Flur trat. Er spürte die fragenden Blicke in seinem Rücken, ignorierte sie aber, obwohl ihm klar war, dass dazu das letzte Wort noch nicht gesprochen war.
    „Tristan hat etwas von Essen gesagt“, meinte er, um jeder Frage zuvorzukommen. „Ich sterbe vor Hunger.“

    „Könntet ihr beide...“
    „Nein!“, fuhr er Connor eine Stunde später erbost über den Mund, als der zum dritten Mal versuchte in Erfahrung zu bringen, was zwischen ihm und Tristan geschehen war. Diese Hartnäckigkeit ging Daniel langsam aber sicher wirklich auf die Nerven. „Wie oft muss ich eigentlich noch sagen, dass ich diese Sache mit Tristan allein kläre, damit du Ruhe gibst?“
    Connor war über seine harsche Antwort sichtbar überrascht, was Daniel normalerweise ein schlechtes Gewissen beschert hätte, aber dafür war er zu verärgert. Seit dem Streit herrschte zwischen Tristan und ihm eine dermaßen eisige Funkstille, dass sogar die Raumtemperatur des Wohnzimmers, in dem sie es sich nach dem Essen gemütlich gemacht hatten, darunter zu leiden schien.
    „Tristan, was hast du angestellt?“, fragte Will in die entstandene, drückende Stille hinein und schien zwischen Ärger und Erstaunen zu schwanken. „Es braucht Einiges, um unseren Daniel so wütend zu machen, dass er sogar Connor über den Mund fährt.“
    Daniel knurrte. Sprach er seit Neuestem chinesisch, und hatte es nicht mitbekommen, oder warum hörte ihm niemand zu? „Fängst du jetzt auch noch an? Ich habe gerade gesagt, dass ich das mit deinem Sohn allein kläre. Würdet ihr also endlich aufhören, um mich herum zu glucken, wie die Henne um ihr Küken?“
    Daraufhin wurde er von vier Seiten völlig verblüfft angesehen, was Daniel entnervt stöhnen ließ. Wenn das so weiterging, würde er aus lauter Wut schreien, einfach so, damit er den Ärger wieder los wurde, der sich gerade tief in ihm aufstaute. Doch bevor er diesen verrückten Plan in die Tat umsetzen konnte, fiel ihm etwas ein.
    „Nick?“
    Der schreckte aus seiner nachdenklichen Betrachtung von Tristan abrupt auf. „Ja?“
    „Hat Connor wegen meinem Fall schon mit dir geredet?“ Nick sah ihn einen Moment verdutzt an, offenbar genauso irritiert über den abrupten Themenwechsel, wie alle anderen im Raum, dann verstand er und nickte. „Und? Was sagst du dazu?“
    „Ähm, eine Menge. Also gut, fangen wir doch einfach mal bei der Rechtslage an.“ Nick nahm einen Kugelschreiber vom Couchtisch, mit dem er sich im nächsten Moment an der Schläfe kratzte. „Du hast Papiere gefälscht und ein Haus gekauft, was du nicht durftest, außerdem hast du weder eine Aufenthalts- noch eine Arbeitserlaubnis. Das ist

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