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Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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fällig, aber im Stehen würde er weglaufen können, wenn es notwendig werden sollte. Wenigstens etwas.
    Tristan hielt sich nicht mit Höflichkeiten auf. „Sag mal, bist du eigentlich total bescheuert?“, fluchte er wutentbrannt, als er mit Nick bei ihm angekommen war. „Am helllichten Tag eine Waffe kaufen und dann auch noch neben einer riesigen Busstation. Tausend und mehr Zeugen. Herrgott, Dan, wenn du unbedingt im Knast landen willst, dann sag das nächste Mal einfach Bescheid. Das kann Nick bestimmt arrangieren.“
    Daniel holte zitternd Luft. „Woher wusstet ihr...?“
    „Shane.“ Tristan sah ihn finster an. „Er hat mich angerufen, weil er das Gefühl nicht los wurde, dass etwas nicht stimmt. Du kannst dir sicher mein Erstaunen vorstellen, als er mir von unserem angeblichen Urlaubstrip erzählte.“
    „Mist“, murmelte Daniel, ohne darüber nachzudenken.
    „Das ist alles, was dir dazu einfällt, du Vollidiot?“, schrie Tristan ihn daraufhin an. Daniel wich unwillkürlich einen Schritt zurück und da mischte sich Nick ein.
    „Tris, geh spazieren!“
    Der sah Nick äußerst verärgert an. „Sag mir nicht, was ich tun oder lassen soll.“
    Daniel wich weiter zurück und wäre fast über Zeke gefallen, als der Racker genau den Augenblick wählte, um hinter ihm aufzutauchen und Nick und Tristan mit fröhlichem Gebell zu begrüßen. Aber Zeke bemerkte sehr schnell, dass etwas nicht stimmte und bezog vor ihm Stellung, wo er leise knurrte.
    „Scht, schon gut“, murmelte Daniel unsicher und streichelte Zeke über den Kopf. Der Kontakt mit dem warmen Fell beruhigte ihn ein wenig, aber als Nicks blaue Augen sich plötzlich unheilverkündend zusammen zogen, kehrte seine Angst mit aller Macht zurück.
    „Tristan, geh dich abkühlen“, befahl Nick dann eindringlich und der ruhige Tonfall in seiner Stimme passte in Daniels Augen gar nicht zu dem verärgerten Gesichtsausdruck des Anwalts. „Dan hat auch ohne dein Geschrei schon genug Angst vor uns.“
    Da musste er Nick im Stillen Recht geben, auch wenn diese Erkenntnis Daniel nicht gerade freute. Trotzdem war er heilfroh, als Tristan ohne ein weiteres Wort herumwirbelte und mit großen Schritten zur Busstation zurück marschierte. Daniel wollte es nicht so offensichtlich zeigen, aber er konnte nicht verhindern, dass er leise aufseufzte und sich im nächsten Augenblick einfach zurück ins Gras sinken ließ, um zu verschnaufen. Das war gerade nochmal gutgegangen. Er hörte, wie Nick sich neben ihn setzte, hielt den Blick aber stur auf das Gras zwischen seinen Schuhen gerichtet, während er nebenbei Zeke streichelte, der sich auf seiner anderen Seite niedergelassen hatte.
    „Ich muss dir nicht sagen, wie dämlich die Idee mit der neuen Waffe war, oder?“ Daniel schüttelte schweigend den Kopf und mehr hatte Nick offenbar auch nicht erwartet. „Dan, wohin wolltest du gehen? Die Welt ist nicht groß genug, um ewig vor seinen Problemen davonlaufen zu können.“
    Na und? Änderte das irgendetwas daran, dass er einfach nicht aus seiner Haut konnte? Nein, tat es nicht. Was brachte es also, immer wieder darüber zu debattieren? Rein gar nichts.
    Daniel schnaubte frustriert. „Lass mich in Ruhe, Nick.“
    „Ich würde, wenn ich könnte, aber das ist nicht so einfach, wie du...“ Nick verstummte, als sein Handy zu klingeln begann und Daniel betrachtete ihn aus den Augenwinkeln. Er sah zu, wie Nick sein Handy aus seiner Jackentasche zog, einen flüchtigen Blick auf das leuchtende Display warf und es ihm dann hinhielt. „Für dich.“
    „Was?“, fragte er ratlos.
    „Connor.“
    Daniel starrte das kleine, bimmelnde Gerät an, als wäre es eine außerirdische Lebensform. Er wollte es nicht haben, geschweige denn das Gespräch annehmen, doch seine Hand schien anderer Meinung zu sein, denn sie bewegte sich wie von selbst und nahm Nick das Handy aus den Fingern, um im nächsten Moment auf den grünen Hörer zu drücken.
    „Nick? Habt ihr ihn gefunden? Tristan geht nicht ans Telefon.“
    Daniel schloss die Augen. Connor klang genauso panisch, wie er, wenn er kurz davor stand, völlig durchzudrehen. Scheiße. Das war allein seine Schuld.
    „Hey...“, murmelte er leise.
    Einen Augenblick lang herrschte verblüfftes Schweigen, dann konnte Daniel genau hören, wie Connor erleichtert ausatmete. „Gott sei Dank. Ich dachte... egal. Dan, komm nach Hause... Bitte.“ Er schwieg, aber anscheinend erwartete Connor genauso wenig eine Antwort wie Nick zuvor. „Dan, egal,

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