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Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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beweist das.“
    „Wie viel weiß Connor darüber, was man Dan angetan hat?“
    „Er hat gerade mal die Oberfläche angekratzt, sagt er, und er hat Daniels Narben gesehen. Es übersteigt meine Vorstellungskraft, Nick, ich will nicht darüber nachdenken, was man ihm angetan hat, dass er für sein restliches Leben gezeichnet ist. Mich wundert nicht, dass Dan panische Angst vor seinen Erinnerungen hat. Connor sagt, er würde russisches Roulette spielen, wann immer er ihn darauf anspricht. Dan hat von Selbstmord gesprochen, Nick, und das Schlimme ist, er meint es genauso ernst, wie mein kleiner Bruder damals. Wenn er vor die Wahl gestellt wird, Knast oder Rückkehr in seine alte Heimat wird er keines von Beidem wählen. Du musst ihn unbedingt aus der Sache raushauen, sonst verlieren wir ihn.“
    „Vielleicht sollte Connor ihn lieber einem Fachmann überlassen“, riet Nick sorgenvoll.
    „Hat das bei ihm funktioniert?“, hielt Tristan dagegen und Nick seufzte leise. „Eben. Daniel ist genauso und Connor hat Angst, zu weit zu gehen und ihn dadurch zu vertreiben.“
    „Moment mal... Tris, sieh mich an... Was verschweigst du mir?“
    „Was sollte ich dir denn verschweigen?“
    Gute Frage. Das interessierte Daniel ebenfalls brennend. Tristan wusste irgendetwas über ihn oder Connor, und da war ihm sein Lauschen auf einmal völlig egal. Er wollte unbedingt wissen, was Tristan vor Nick zu verheimlichen versuchte.
    „Lass den Quatsch, Tristan. Ich weiß genau, wann du lügst und gerade jetzt tust du es oder besser gesagt, du versuchst dich vor einer Antwort zu drücken. Los, raus mit der Sprache...“
    „Nick, lass gut sein, okay?“
    „Oh nein, komm mir nicht so. Sieh mir in die Augen, Tristan. Schau mich an und dann sag mir nochmal, dass nichts ist.“
    „Vergiss es, Nick. Ich werde es dir nicht sagen.“
    „Verdammt, Tristan, was ist los? Connor ist auch mein Freund, schon vergessen? Wieso willst du mir unbedingt... Oh Shit, er ist in Dan verknallt.“
    Wie bitte? Daniels Finger krallten sich völlig schockiert um die Klinke. Hatte er sich eben verhört? Ganz bestimmt. Oder? Er sollte eine lange Dusche nehmen und sich gründlich die Ohren waschen, dann hörte er auch auf, Dinge zu hören, die niemand gesagt hatte. Im Wohnzimmer stöhnte Nick laut auf und machte seinen Plan damit abrupt zunichte.
    „Himmel, Tris, er ist wirklich in ihn verknallt, stimmt's?“
    „Verknallt ist nicht ganz das richtige Wort.“
    „Hey, sag jetzt nicht das Wort mit L... Verflixt und zugenäht, es ist das große Wort mit fünf Buchstaben, oder?“
    „Ja“, murmelte Tristan kaum hörbar.
    Nick lachte leise. „Weiß Daniel davon?“
    „Bist du verrückt?“ Tristan schnaubte entrüstet. „Dann sitzt er morgen im nächsten Flugzeug ins Nirgendwo und Connor sieht ihn nie wieder. Nein, das riskiert mein Bruder natürlich nicht. Vielleicht irgendwann mal, wenn Dan soweit ist, aber nicht vorher.“
    „Und was ist, wenn Dan sich in jemanden verguckt, bevor Connor die Gelegenheit hat, es ihm zu sagen?“
    „Das habe ich ihn auch gefragt. Er sagte daraufhin nur, dass er mit dem Risiko wohl leben muss.“
    Das war zuviel für einen Tag. Viel zuviel. Daniel ließ von der Tür ab und taumelte mehr als dass er ging durch den Flur ins Badezimmer, wo er sich fassungslos auf den Wannenrand sinken ließ. Connor war in ihn verliebt. In ihn. Die lebende Vogelscheuche mit ausgewachsenem Dachschaden. Und während Daniel diese Erkenntnis zu verdauen begann, ergaben viele Dinge plötzlich einen Sinn. Connors Blicke, seine Worte und Gesten, einfach alles, was ihn immer ratlos oder nervös zurückgelassen hatte, erklärte sich jetzt wie von selbst. Verdammt, wie hatte er nur so blind sein können?
    „Scheiße.“
    „Was ist scheiße?“
    Daniel sah auf und entdeckte Tristan in der Tür stehen, der ihn zaghaft anlächelte. Das Lächeln verschwand jedoch sehr schnell und machte einem fragenden Blick platz.
    „Ist alles okay?“
    Daniel schüttelte stumm den Kopf.
    „Was ist denn los?“
    'Dein Bruder ist los', dachte er, stützte seine Ellbogen auf die Knie und vergrub stöhnend das Gesicht in den Händen.
    „Dan?“
    Er hörte, dass Tristan näher trat und auf einmal fühlte er eine ganz leichte Berührung auf seinem Haar. Daniel wartete erschrocken auf das Zusammenzucken, doch es kam nicht. Und das schien auch Tristan aufzufallen, denn der wurde mutiger und streichelte ihm vorsichtig über den Kopf. Wieder nichts. Keine Panikattacke, nicht mal

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