Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
wie oft du davonläufst, dir neue Namen, neue Städte und neue Freunde suchst, dein Leben bleibt das Gleiche. Du kannst nicht vor dir selbst flüchten. Glaub mir, ich habe es versucht. Es funktioniert nicht.“
    Daniel zog die Knie an und legte seine Stirn darauf ab. „Warum nicht? Warum kann es nicht so einfach sein?“
    „Weil das Leben niemals so einfach ist, wie du oder ich es gern hätten, Dan. Es ist egal, wohin du gehst, die Erinnerung wird dich immer wieder einholen.“
    Genau dasselbe, wenn auch mit etwas anderen Worten, hatte Nick gerade zu ihm gesagt, aber Daniel konnte das nicht akzeptieren. „Ich will sie nicht.“
    „Ich wollte sie auch nicht, doch ich habe es geschafft, mich mit meinen Erinnerungen soweit zu arrangieren, dass ich wieder leben kann. Wirklich leben, Dan, nicht nur vor mich hin existieren. Und das schaffst du auch, du musst es nur versuchen.“
    Daniel seufzte leise und wäre am liebsten in das Telefon hinein gekrochen. „Und was, wenn es nicht klappt? Was, wenn ich es nicht kann? Ich habe Angst, Connor. Soviel, dass es wehtut.“
    „Ich weiß“, murmelte Connor genauso leise wie er und irgendwie wurde Daniel das Gefühl nicht los, dass Connor kurz vor dem Weinen stand, so wie er selbst. „Komm heim, Dan. Du bist damit nicht mehr allein, hörst du? Wir sind immer da... Ich bin immer da. Okay?“
    Er kapitulierte. Einfach so, ohne länger darüber nachzudenken oder erneut zu zögern, gab Daniel auf. „Okay.“

    Tristan wartete neben seinem Wagen auf dem Parkplatz, als sie ein paar Minuten später aus der Busstation traten. Nick hatte ihm für morgen ein neues Ticket besorgt. Jetzt mussten sie nur noch zum Flughafen, um seinen gebuchten Flug zu canceln. Danach würde es laut Nick weiter zu Tristan gehen, wo er übernachten sollte.
    Wenn das mal gut ging. Daniel wich Tristans fragendem Blick aus, während er Zeke auf die Rückbank des Wagens verfrachtete und dann selbst einstieg. Nick und Tristan machten es ihm nach.
    „Wohin?“, fragte Connors Bruder und startete den Motor.
    „Zum Flughafen. Daniels Abreise nach Toronto canceln“, erklärte Nick gelassen, worauf Tristan ihn durch den Rückspiegel erstaunt ansah, aber nichts sagte.
    „Was anderes war auf die Schnelle nicht zu kriegen“, murmelte er und wandte den Blick ab, um aus dem Fenster zu sehen.
    Connors Bruder stellte keine weiteren Fragen und Daniel war ihm dankbar dafür. Es gab Einiges, was er dringend mit Tristan klären musste, bevor sie begannen einander zu hassen, aber er würde damit garantiert nicht in einem fahrenden Wagen anfangen. Noch dazu wo er überhaupt keine Vorstellung hatte, wie er das Gespräch beginnen sollte.
    So schwieg er den Großteil der Zeit, während Nick das Reden übernahm, sein Flugticket zurückgab, dafür sorgte, dass sie alle etwas in den Magen bekamen, bis Tristan schlussendlich seinen Wagen auf den Parkplatz eines großen Apartmentkomplex lenkte. In dessen Wohnung angekommen, führte Nick ihn kurz herum und verfrachtete ihn schließlich ins Gästezimmer, damit er sich eine Weile ausruhen konnte.
    „Komm Zeke, lassen wir dein Herrchen ein bisschen schlafen.“
    Mit den Worten und einem aufmunternden Lächeln, ließ Nick ihn zurück. Daniel sank erschöpft auf das Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Er wollte nur noch seine Ruhe. Eine Weile hörte er Nick und Tristan leise miteinander reden und irgendwann, da war er schon halb eingeschlafen, bellte Zeke laut, was mit heiterem Gelächter kommentiert wurde. Über die Frage, was sein Racker wohl angestellt hatte, schlief Daniel ein.

    „Wie schlimm ist es bei ihm?“
    Daniel blieb vor der Tür zum Wohnzimmer stehen, die Hand an der Klinke. Die Stimme gehörte Nick, also war der immer noch hier, obwohl es mittlerweile nach zehn Uhr Abends war und er geglaubt hatte, mit Tristan allein zu sein.
    „Sehr schlimm.“
    Das war Tristan. Daniel wollte die Beiden nicht belauschen, aber er brachte es auch nicht fertig, einfach die Tür zu öffnen und ins Wohnzimmer zu treten, so als hätte er nichts gehört.
    „Hast du versucht mit ihm darüber reden?“
    „Was glaubst du denn? Er hat abgewunken. Sturer Bock.“
    „Es wird ihn verletzen, Tris. Dan ist nicht soweit, noch lange nicht.“
    „Glaubst du, das weiß Connor nicht?“ Er hörte Tristan seufzen. „Aber er will nicht, dass Daniel es merkt, weil er Angst hat, dass der sonst völlig dicht macht und niemand mehr an ihn herankommt. Er steht an der Grenze. Seine Flucht heute

Weitere Kostenlose Bücher